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Modul 1.3: Spezielle Hinweise zur Hausarbeit

Vorgehensweise nach erfolgter Themenwahl

Allgemeiner Hinweis: Die Hausarbeit sollte sowohl beschreibende als auch bewertende Passagen beinhalten, wobei die Proportionen zwischen beiden Komponenten nicht zuletzt vom gewählten Thema abhängen. Wenn Sie, wie gewünscht, Stellung beziehen, ist deutlich zu machen, in welcher Weise und mit welchen Argumenten Sie zu Ihrem Urteil gekommen sind und in welchem Forschungskontext sich Ihr Urteil bewegt. Unterscheiden Sie dabei klar zwischen eigener und Fremdeinschätzung.

Erste Orientierung

Informieren Sie sich zunächst über Lexika und Handbücher sowie – wenn bereits bekannt – über Monographien, Sammelbände, Zeitschriftenbeiträge zu dem von Ihnen gewählten Thema. Nutzen sie auch, wenn möglich, die systematischen und Schlagwortkataloge größerer Bibliotheken! Guten Zugang bieten auch die elektronischen Bibliotheks-OPACs. Legen Sie schon bei der Literatursuche Karteikarten o. dgl. als Vorarbeit zur Erstellung der späteren Auswahlbibliographie (Verzeichnis der verwendeten Quellen und Literatur) an.

Lesen und Exzerpieren

Bilden Sie eigene Leitfragestellungen und thematische Schwerpunktbereiche und arbeiten Sie sich entlang dieser Kriterien in Literatur und Quellen ein. Halten Sie Ihre Selektionskriterien möglichst konsequent durch, seien Sie notfalls aber auch bereit, diese zu ändern oder zu ergänzen. Arbeiten Sie beim Exzerpieren der Texte rationell und wenden Sie keine zu komplizierten Systeme an. Ordnen Sie die exzerpierten Passagen den von Ihnen vorgegebenen Kriterien zu – beachten Sie Überschneidungen. Vermerken Sie exakt die bibliographischen Herkunftsdaten Ihrer Exzerpte (Autor, Titel, Erscheinungsort, -jahr, Seite). Notieren Sie sich eigene, in der Recherche- und Lesephase entstandene Überlegungen und Ideen. Sie können diese vielleicht für die Niederschrift nutzen.

Gliederung

Wenn die Lesephase weitgehend abgeschlossen ist (Sie müssen nicht auf das letzte vorbestellte Buch warten!), ordnen Sie Ihr Material und entwickeln daraus das Gliederungskonzept der Hausarbeit. Folgendes Gliederungsschema wäre denkbar.

  • Titel (Titelseite, Inhaltsverzeichnis, Abkürzungsverzeichnis, ggf. Vorwort [für Hausarbeiten eher unüblich]).
  • Einleitung (Vorstellung der Thematik und der verwendeten Methoden, ggf. Rechtfertigung der Themenwahl, Vorstellung von Leitfragestellungen und Thesen; ggf. Darstellung des Forschungsstands [kann auch ins Fazit], keine persönlich-privaten Bemerkungen [Dank an Ehepartner o. dgl.], die ins Vorwort gehören).
  • Kapitel 1 – ? (Argumentation entlang der o. e. Leitfragestellung / Thesen; darauf achten, daß der „rote Faden“ nicht verloren geht).
  • Fazit: Zusammenfassung der Ergebnisse; Würdigung ihrer Bedeutung im Hinblick auf Forschungsstand; evtl. Hinweis auf Möglichkeit der Ergänzung, Fortführung, Ausweitung des Themas)
  • Amerkungsapparat (falls nicht Fußnoten auf Textseiten); Fußnotenzählung entweder durchgängig oder kapitelweise.
  • Ggf. Quellenanhang, Darstellungen, Graphiken, Karten o. dgl.
  • Verzeichnis der verwendeten Quellen und Literatur

Allgemeiner Hinweis: Übertreiben Sie nicht die Feingliederung. Es besteht die Gefahr, dass durch übermäßige Binnendifferenzierung (z. B. Dezimalklassifikation 2.1; 2.1.1.; 2.1.1.1. usw.) der innere Zusammenhang und die Lesbarkeit Ihres Textes beeinträchtigt werden.

Niederschrift

Auf der Basis des Gliederungskonzepts beginnen Sie mit der Niederschrift. Übernehmen Sie Zitate sorgfältig! Die Einleitung kann evtl. erst nach Niederschrift der Kapitel verfasst werden. Lesen Sie den Rohtext sorgfältig und überprüfen Sie, ob die Kapitelüberschriften dem tatsächlichen Kapitelinhalt noch entsprechen. Fügen Sie ggf. Unterüberschriften ein.

Schlusskorrektur

Lesen Sie den fertigen Text sowohl nach inhaltlichen als auch nach formalen Gesichtspunkten mehrfach durch. Achten Sie auf einheitliche Zitationsweise und stellen Sie das Literatur- und Quellenverzeichnis fertig. Achten Sie auch darauf, daß die Überschriften (und Seitenzahlen) im Inhaltsverzeichnis mit dem Textteil auch wirklich übereinstimmen.
Denken Sie daran, der Arbeit eine Versicherung beizulegen, dass die Arbeit selbständig verfasst wurde und keine anderen als die angegebenen Quellen benutzt wurden.

Abgabe

Bitte beachten Sie den Abgabetermin Ihrer Arbeit (steht auf dem Schreiben, mit dem Ihnen das Thema gestellt wird). Schicken Sie die Hausarbeit geheftet oder gebunden in einfacher Ausfertigung an das Prüfungsamt der Fakultät KSW.


Anleitung zur Anfertigung einer Buchbesprechung

Anleitung zur Anfertigung einer Buchbesprechung als schriftliche Hausarbeit im Rahmen des M.A. Governance

I. Vorarbeiten

Sie sollten zunächst nach Möglichkeit zwei bis drei Rezensionen zu dem zu besprechenden Werk recherchieren (und der Hausarbeit beilegen). Die Rezensionen können Sie den einschlägigen historischen Fachzeitschriften entnehmen, dem Rezensionsjournal „Das Historisch-Politische Buch“, der Internationalen Bibliographie der Rezensionen u.a.; bitte beachten Sie auch die elektronischen Rezensionsorgane (v.a. HSOZKULT, Sehepunkte) sowie generell Clio Online. Das Fachportal für die Geschichtswissenschaften.
Zu den weiteren Vorarbeiten zählen Informationen über den Autor bzw. die Autorin und den Charakter des zu besprechenden Werkes bzw. zur Reihe, in der es erschienen ist (eventuell auch zu dem Verlag).
Informationen über den Autor bzw. die Autorin können Sie unter anderem entnehmen aus:
Kürschner’s Gelehrtenkalender, Who is who?, Neue Deutsche Biographie. Auch Internet-Recherche (über Google etc.) führt i.d.R. zu Ergebnissen.
Nun kann die gründliche Lektüre des Werkes erfolgen. Machen Sie sich dabei Stichpunkte oder fertigen Sie Exzerpte für die einzelnen Kapitel an, die Ihnen bei der anschließenden Abfassung der Arbeit hilfreich sein können.

II. Abfassung der Buchbesprechung

Ihre Buchbesprechung soll maximal 25 Seiten umfassen. Sie ist üblicherweise in drei Teile: Einleitung, Hauptteil, Schluss gegliedert.

1. Einleitung:
In der Einleitung sollen Informationen über den Autor/ die Autorin und die Reihe (bzw. u. U. den Verlag), in der das Werk erschienen ist, gegeben werden.
Sodann können die Quellenbasis, die inhaltliche bzw. zeitliche Reichweite des Buches u. a. m. erläutert bzw. andere wichtige Informationen, die der Einleitung oder dem Vorwort entnommen sein können, gegeben werden.
Wichtig ist vor allem, die Hauptfragestellung(en), die Methode und den Aufbau der Arbeit zu beschreiben.

2. Hauptteil:
In diesem Teil soll hauptsächlich eine ausführliche Inhaltsangabe des Buches erfolgen. Dabei sollten die Gliederung des Buches sowie die inhaltlichen Schwerpunkte oder auch Auslassungen des Autors bzw. der Autorin deutlich werden.

3. Schluss:
Im Schlussteil soll die kritische Würdigung des Werkes erfolgen.
Diese besteht aus einer kritischen Betrachtung der Einlösung der in der Einleitung formulierten Absichten des Autors/ der Autorin bestehen, des weiteren im Vergleich der Arbeit mit anderen Werken zu dem jeweiligen Thema sowie ferner in der Auseinandersetzung mit den o.g. Rezensionen. Wichtig ist, dass auch Ihre eigene Einschätzung der Stärken und Schwächen des Buches deutlich wird.


Anleitung zur Anfertigung einer Quellenkritik

Die Anleitung zur Anfertigung einer Quelleninterpretation können Sie hier abrufen:
Exemplarische Quellenkritik und Interpretation

Anleitung zur Zitierweise

Anleitung zur Zitierweise bei der Erstellung der Hausarbeit im M.A. Governance, Modul 1.3.

Beachten Sie bitte: Bei Buchbesprechungen ist eine Zusendung des Gliederungsexposés an den Modulbetreuer nicht erforderlich, sofern Sie sich an die hier angeführte Vorgehensweise halten.

Allgemeiner Hinweis: Bitte arbeiten Sie mit Anmerkungen am Ende der jeweiligen Textseite, nicht nach dem v.a. in den Naturwissenschaften üblichen Harvard-System, bei dem die Literaturverweise in gekürzter Form im laufenden Text untergebracht werden.
Anmerkungen beinhalten Hinweise auf die Herkunft eines Zitats sowie auf sinngemäße Aussagen aus Fremdwerken. In die Anmerkung können ergänzende Ausführungen, Exkurse, weiterführende Hinweise etc. aufgenommen werden. Ausführungen, die für das Verständnis Ihrer Arbeit unerlässlich sind, gehören in den Text, nicht in die Anmerkungen!

Die folgenden Zitierregeln verstehen sich als Empfehlung. Eine einheitliche, für alle wissenschaftlichen (oder auch nur historiographischen) Werke verbindliche Regelung existiert nicht. Innerhalb eines Werkes ist jedoch auf eine einheitliche, konsequent durchgehaltene Zitierweise zu achten!

Bitte achten Sie grundsätzlich darauf, dass Titel und wörtliche Zitate nicht der neuen Rechtschreibung unterliegen, sondern, wie in der Originalstelle vorgefunden, zu übernehmen sind (nicht einfach das Rechtschreibprogramm durchlaufen lassen!)!

a) Monographie

Autor, Titel. Untertitel ( = ggf. Reihentitel mit Bandangabe), Ort(e) Jahr, Seite

Beispiel:
Heidrun Homburg, Rationalisierung und Industriearbeit. Arbeitsmarkt – Management – Arbeiterschaft im Siemens-Konzern Berlin 1900-1939 ( = Schriften der Historischen Kommission zu Berlin, Bd. 1), Berlin 1991, S. 10.

b) Aufsatz in Sammelband

Verfasser d. Aufsatzes, Titel d. Aufsatzes, ggf. Untertitel, in: Herausgeber, Titel des Sammelwerks ( = ggf. Reihentitel, ggf. Bandzahl), Ort Jahr, Seitenzahlen des Aufsatzes, hier: Seitenzahl der herangezogenen Stelle.

Beispiel:
Reinhard Mutz, Die zerbrochene Hauptstadt. Berlin als Symbol des Ost-West-Konflikts, in: Hannelore Horn (Hrsg.), Berlin als Faktor nationaler und internationaler Politik ( = Wissenschaft und Stadt. Publikationen der Freien Universität Berlin aus Anlaß der 750-Jahr-Feier Berlins, Bd. 7), Berlin 1988, S. 45-66, hier: S. 49.

c) Aufsatz in Zeitschrift

Verfasser d. Aufsatzes, Titel d. Aufsatzes, in: Titel der Zeitschrift, Jahrgang oder Band der Zeitschrift (Erscheinungsjahr der Zeitschrift), Heftnr., Seitenzahlen d. Aufsatzes, hier: Seitenzahl des Textstelle.

Beispiel:
Robert Mandrou, Adelskultur und Volkskultur in Frankreich, in: Historische Zeitschrift, Bd. 217 (1973), H. 1, S. 36-53, hier: S. 40f. [„40f.“ bedeutet: S. 40 und die folgende Seite, also 41; „40ff.“ würde bedeuten: S. 40 und die darauf unmittelbar folgenden Seiten; besser wäre dann aber eine genaue Seitenangabe, z.B. S. 40-43].

d) Zitierung einer Quelle aus einer Quellenedition

Bezeichnung der Quelle (Original oder Sachtitel lt. Quellenedition), Datum (wenn vermerkt), in: Herausgeber d. Quellensammlung, Titel/ Untertitel d. Quellensammlung, ggf. Bandzahl, Erscheinungsort Erscheinungsjahr, Seitenzahlen d. Quelle, hier: Seitenzahl d. Textstelle.

Beispiel:
Regierungserklärung von Bundeskanzler Helmut Schmidt zur Terrorismusbekämpfung (Auszug), 15.9.1977, in: Irmgard Wilharm (Hrsg.), Deutsche Geschichte 1962-1983. Dokumente in zwei Bänden, Bd. 2, Frankfurt a.M. 1985, S. 150f., hier: S. 150.

e) Übernahme eines Quellenzitats aus der Literatur

Name des Autors (historischen Akteurs), zit. n.: Verfasser, Titel, Seite

Beispiel:
Bismarck am 28.3.1887, zit. n.: Thomas Nipperdey, Deutsche Geschichte 1866-1918, Bd. 1: Arbeitswelt und Bürgergeist, München 1994, S. 188.

 

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  • Aktuelles zum Modul 1.3:
    • Zur Zeit keine Meldungen.
  • Umfang des Moduls:
    • 450 Arbeitsstunden, davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS)
    • 15 ECTS-Punkte
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