Einstieg

Der Master „Neuere deutsche Literatur im medienkulturellen Kontext“ richtet sich an Studierende, die bereits einen Abschluss erworben haben und die vertiefende wissenschaftliche Studien in der Neueren deutschen Literaturwissenschaft betreiben möchten. Er befähigt die Absolventinnen und Absolventen zur selbständigen und theoriegestützten Analyse von literarischen Texten, Textsorten, medialen Formaten und diskursiven Formationen. Er vermittelt Kenntnisse, Konzepte und Methoden der ‚klassischen‘ Literaturwissenschaft (Literaturgeschichte, Rhetorik, Ästhetik, Poetik, Gattungslehre, Analyse, Interpretation) innerhalb eines kultur- und medienwissenschaftlich erweiterten Gegenstands- und Methodenkanons (Poetologie des Wissens, Narratologie, Intermedialität, Performativität, Gender). In seiner historischen Dimension wird vor allem die Literatur seit der Aufklärungsepoche fokussiert. Es handelt sich aber nicht um einen primär literaturgeschichtlich ausgerichteten Master-Studiengang. Im Vordergrund steht vielmehr ein problemorientierter Ansatz, in dem auch das historische Wissen im Kontext der Beobachtung und Analyse der aktuellen Medienkultur steht. Die Studierenden werden durch eine theoretisch fundierte Erweiterung der Literaturwissenschaft hin auf eine Kulturwissenschaft befähigt, auch scheinbar außerliterarische Phänomene unserer Medienkultur mit literaturwissenschaftlichen Kategorien zu beschreiben, historisch zu verorten, kritisch zu kommentieren und im Hinblick auf ihre gesellschaftlichen und sozialen Effekte hin zu hinterfragen.

Neben fachwissenschaftlichen Inhalten spielt in den Modulen die Vermittlung von theoretischen, methodischen und überfachlichen Fähigkeiten eine zentrale Rolle. Studierende lernen, sich vertieft in einen Forschungsgegenstand einzuarbeiten, sich kritisch-analytisch mit dem gewählten Forschungsansatz auseinanderzusetzen, die gewonnenen Erkenntnisse strukturiert zu präsentieren und neue Forschungsfragen zu entwickeln sowie zu ihrer Lösung beizutragen. Die darüber hinaus erworbenen überfachlichen Qualifikationen wie Präsentieren, Organisieren, Konzipieren, Recherchieren, Argumentieren und Formulieren, ermöglichen es den Studierenden, in heterogenen Arbeitsumfeldern und Teams organisations- und institutionsinterne Aufgaben zu übernehmen und problemorientiert zu arbeiten.

Disziplinäre Bezüge

 

Fakultät KSW | 14.03.2019