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Die Durchsetzung des modernen Konstitutionalismus in Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Termin: 14.07.2016 / 17:00 Uhr

Ort: Campus der FernUniversität, AVZ-Gebäude der FernUniversität, Raum B 118 (1. OG), Universitätsstr. 21, 58097 Hagen

Referent: Prof. Dr. Horst Dippel, ehem. Professor für British and American Studies, Univ. Kassel


Veranstalter: Dimitris-Tsatsos-Institut für Europäische Verfassungswissenschaften (DTIEV)

Es geht darum, Verfassungsgeschichte neu zu denken, weg von der nationalstaatlich ausgerichteten oder dominierten Betrachtung, hin zu der Frage nach den Inhalten und verbindenden Elementen von Verfassungen. Zu diesem Zweck wird der moderne Konstitutionalismus, wie er in der amerikanischen und Französischen Revolution im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts entstanden war, in den Mittelpunkt der Untersuchung gerückt. Seine zehn Prinzipien (Volkssouveränität, Menschenrechte, universelle Prinzipien, begrenzte Regierungsgewalt, die Verfassung als oberstes Gesetz, repräsentatives Regierungssystem, Gewaltentrennung, Verantwortlichkeit der Regierenden, Unabhängigkeit der Justiz und Abänderbarkeit der Verfassung unter Mitwirkung des Volkes) haben sich in den nachfolgenden mehr als zwei Jahrhunderten zumindest in der Theorie weltweit durchgesetzt, und der Vortrag versucht, diese Durchsetzung und ihre jeweiligen Grenzen in Deutschland anhand der Verfassungen von 1871, 1919 und 1949 deutlich zu machen.

Prof. Dr. Horst Dippel: 1942 geboren, Studium der Geschichte, Politischen Wissenschaften und Philosophie in Köln, Heidelberg und Göttingen. Promotion 1970 (Köln), Habilitation 1980 (Hamburg). Nach verschiedenen Positionen und Vertretungen und Heisenberg-Stipendium, von 1988/89 bis 2009 Professor für British and American Studies an der Universität Kassel. Forschungsschwerpunkt westeuropäisch-amerikanische Verfassungsgeschichte.

DTIEV | 08.04.2024