Seminare früherer Semester

01917 - Seminar im WS 2016/17

Seminarthema
Modellierungssprachen der Softwaretechnik

Inhalt
In der Softwaretechnik kommen verschiedenste Modellierungssprachen zum Einsatz. Je nach Sicht auf das zu modellierende System existiert eine Vielzahl von Sprachen, die zum Entwurf oder zur Analyse von Softwaresystemen eingesetzt werden können. Die Menge aller Sprachen lässt sich in die drei Kategorien Strukturdiagramme, Verhaltensdiagramme und Interaktionsdiagramme einteilen. In diesem Seminar werden moderne Modellierungssprachen aus allen Kategorien, aber auch deren formale Grundlagen, erarbeitet und vorgestellt.

Prominente Vertreter moderner Modellierungssprachen sind zum Beispiel Klassendiagramme oder Aktivitätsdiagramme der UML, sowie die Business Process Model and Notation Sprache (BPMN) der Object Management Group (OMG). Die formalen Grundlagen dieser Sprachen finden wir in der relationalen Algebra oder bei den Petrinetzen.

Die Seminarteilnehmer arbeiten sich anhand von Literatur in jeweils ein Teilgebiet ein und präsentieren ihre Ausarbeitungen in der Präsenzphase. Das Seminar wird mit einer kurzen schriftlichen Ausarbeitung des präsentierten Themas abgeschlossen.

01917 - Seminar im WS 2015/16

Seminarthema
Business Process Intelligence

Inhalt
Unternehmen sind heutzutage immer mehr mit sich ändernden Umgebungen und Anforderungen konfrontiert und dadurch gezwungen schnell auf diese Änderungen zu reagieren, ihre Geschäftsprozesse effizient anzupassen und Aktivitäten und Daten stets im Blick zu haben.

Business Intelligence bezeichnet Verfahren zur Analyse von Daten für bessere operative oder strategische Entscheidungen im Hinblick auf das Unternehmensziel. Business Process Intelligence legt den Fokus hierbei auf die Prozesse des Unternehmens und die damit verknüpften Daten. Es subsumiert eine Menge von Konzepten, Anwendungen und Werkzeugen für die Erfassung und Auswertung von Prozessdaten, wie z.B. das Monitoring, die Analyse, das Erkennen, die Optimierung und Konformitätsbetrachtungen von Prozessen.

Als prominenter Teilbereich gilt das Process Mining, das eine Reihe von Methoden für die Rekonstruierung und Analyse von Prozessen umfasst. Als Basis werden hierfür oft Ereignisprotokolle von Software-Systemen genutzt (sogenannte Log-Dateien).

01917 - Seminar im WS 2014/15

Seminarthema
Geschäftsprozessmanagement

Inhalt
Betriebliche Informationssysteme haben die Aufgabe, Geschäftsprozesse zu unterstützen. Dies gilt unabhängig davon, ob die Informationssysteme aus einer datenzentrischen Sicht heraus konzipiert wurden (wie es durch das häufige Begriffspaar "Datenbanken und Informationssysteme" suggeriert wird), oder ob man von Beginn an Prozesse als zentrale Objekte ansieht und daher "process-aware information systems" erstellt.

Geschäftsprozessmanagement knüpft an vielen, sich ergänzenden Stellen an und stellt zum Beispiel Werkzeuge für die Analyse von Prozessen und Standards für neue technologische Entwicklungen zur Verfügung.

Das Seminar basiert auf Standardliteratur zum Thema, zum Beispiel dem Buch "Business Process Management" von Mathias Weske (Springer, 2. Auflage, 2012) und ergänzenden aktuellen Beiträgen.

01917 - Seminar im SS 2014

Seminarthema
Model Checking

Inhalt
Der Begriff "Model Checking" wirkt auf den ersten Blick etwas missverständlich, besonders wenn er auf Modelle (z.B. von Software) angewandt wird.

Das Wort "Model" in "Model Checking" bezieht sich auf den Modellbegriff in formaler Logik. Ein logischer Ausdruck kann zu "wahr" oder "falsch" interpretiert werden, je nachdem auf welches Objekt (in einem sehr allgemeinen Sinne) er angewandt wird. Modelle eines logischen Ausdrucks sind die Objekte, für die der Ausdruck zu wahr ausgewertet wird.

Model Checking bedeutet daher, einen logischen Ausdruck auf Gültigkeit zu überprüfen. Im Kontext der Modellverifikation unterscheidet sich Model Checking von anderen Verifikationsverfahren dadurch, dass hier eine Spezifikation (die logische Formel) zusammen mit einem Modell (dem Objekt) automatisch daraufhin überprüft wird, ob das Modell die Spezifikation erfüllt. Spezifikationen werden in diesem Zusammenhang meist in Temporalen Logiken (z.B. LTL, CTL) formuliert, als Modelle kommen u.a. Transitionssysteme und Petrinetze in Frage. Wird eine Spezifikation erfüllt, so gibt der Model Checker "ja" aus, wird sie nicht erfüllt, so wird ein Gegenbeispiel ausgegeben. Dies kann zum Beispiel ein Ablauf eines Petrinetzes sein, in dem die Verletzung der Spezifikation deutlich wird.

01947 - Seminar im SS 2014

Seminarthema
Moderne Methoden für die Softwareentwicklung

Inhalt
In diesem Seminar werden Methoden diskutiert, die sich im Laufe der letzten Jahre für die moderne Softwareentwicklung etabliert haben. Besonders im Fokus stehen dabei Methoden, die im Umfeld der agilen Softwareentwicklung (zum Beispiel Scrum) bekannt geworden sind. Das Seminar berücksichtigt sowohl Aspekte aus Sicht des Managements als auch Aspekte aus Sicht der Entwicklung und weiterer typischer Rollen. Auch begleitende Methoden (zum Beispiel die Moderation) sowie Methoden zur Einleitung von organisatorischen Veränderungen (zum Beispiel Kanban) werden behandelt.

01917 - Seminar im SS 2013

Seminarthema
Empirische Untersuchungen in der Forschung zur Geschäftsprozessmodellierung

Inhalt
Zentrale Argumente für die Verwendung einer Modellierungssprache für Geschäftsprozesse sind ihre Verständlichkeit, Eindeutigkeit (wenig Missverständnisse) und Erlernbarkeit. Wenigstens für die beiden ersten Punkte findet man in der praxisorientierten Literatur auch Daumenregeln, wie einzelne Modelle aussehen sollten, wie groß sie sein sollten usw. Vielfach entstammen diese Vorschläge praktischen Erfahrungen, manchmal widersprechen sie sich aber auch untereinander.

In den vergangenen Jahren hat sich ein Wissenschaftszweig etabliert, in dem derartige Aussagen empirisch evaluiert werden, um so zu verlässlicheren Erkenntnissen zu gelangen.

In diesem Seminar werden entsprechende Forschungsarbeiten vorgestellt. Dabei geht es nicht nur um die jeweiligen Ergebnisse, sondern insbesondere auch um die verwendete Forschungsmethode.

01917 - Seminar im WS 2012/13

Inhalt
Sequence Charts sind formale Beschreibungen von Abläufen miteinander kommunizierender Instanzen. Sie werden in verschiedenen Bereichen verwendet. Eine besondere Popularität verdanken sie der Aufnahme in die UML (Unified Modelling Language), wo sie zur Beschreibung der Kommunikation zwischen Software-Objekten dienen.

Sequence Charts werden aber auch als Modell für grundlegende Forschung über Kommunikation eingesetzt. In diesem Seminar werden derartige Forschungsarbeiten über Sequence Charts vorgestellt und diskutiert.

01917 - Seminar im SS 2012

Inhalt
In diesem Seminar werden ausgewählte Methoden diskutiert, die sich im Laufe der letzten Jahre für die Organisation von Softwareprojekten etabliert haben. Besonders im Fokus stehen dabei Konzepte aus dem Bereich agile und lean. Behandelt werden sowohl Methoden, die ein vollständiges Projekt umfassen (zum Beispiel Scrum) als auch Methoden für einen Teilbereich eines Projekts (zum Beispiel für den Bereich der Moderation). Auch Methoden zur Einleitung von Veränderungen in einem Projekt (zum Beispiel Kanban) werden behandelt. Eine ausgewogene Mischung von theoretischen und praktischen Themen wird angestrebt.

01917 - Seminar im WS 2011/12

Inhalt
Im Umfeld verschiedener Modellierungssprachen werden Möglichkeiten diskutiert, wie aus der formalen Beschreibung einzelner Programm- bzw. Prozessabläufe ein Algorithmus bzw. eine vollständige Prozessbeschreibung automatisch generiert werden kann. Derartige Verfahren erlauben die Gewinnung von Prozessen aus Beispielabläufen existierender Systeme, deren Ablaufstruktur nicht (mehr) bekannt ist, die Entwicklung von Systemen aus gegebenen Beispielabläufen und können den Algorithmenentwurf mittels geeigneter Werkzeuge unterstützen. Im Seminar werden verschiedene Syntheseansätze gegenübergestellt, die sich auch auf Grund verschiedener Modellierungssprachen für Abläufe, für Prozesse und verschiedener Anwendungsszenarien unterscheiden.

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Andrea Frank | 12.08.2021