Prof. Uwe Elsholz ist neuer Prorektor an der FernUniversität

Uwe Elsholz, Professor für Lebenslanges Lernen, ist neuer Prorektor für Weiterbildung, Transfer und Internationalisierung der FernUniversität. Zum Jahresbeginn trat er sein Amt an.


Das Foto zeigt zwei Frauen und zwei Männer, von denen einer einen Blumenstrauß in den Händen hält. Foto: FernUniversität
Der neue Prorektor Prof. Uwe Elsholz (2.v.re.) nahm nach seiner Wahl die Glückwünsche des Hochschulratsvorsitzenden Dr. Manfred Scholle, der Rektorin Prof. Ada Pellert und der Senatsvorsitzenden Prof. Luise Unger entgegen.

Der Bildungswissenschaftler Prof. Dr. Uwe Elsholz ist neuer Prorektor für Weiterbildung, Transfer und Internationalisierung der FernUniversität in Hagen. Zum Jahresbeginn trat der Inhaber des Lehrgebiets für Lebenslanges Lernen sein neues Amt an, nachdem ihn die Hochschulwahlversammlung am 29. November 2018 gewählt hatte. Elsholz ist Nachfolger von Prof. Dr. Theo J. Bastiaens, den die Open Universiteit im niederländischen Heerlen zum Rektor berufen hat.

Die Rektorin der FernUniversität Prof. Dr. Ada Pellert hatte Prof. Elsholz für sein neues Amt vorgeschlagen. Mit dem personellen Wechsel ist auch eine veränderte inhaltliche Zuordnung des Prorektorats verbunden. Das bisher dort angesiedelte Handlungsfeld Digitalisierung wird künftig von der Rektorin übernommen, während der Prorektor neben dem Handlungsfeld Internationalisierung künftig für die beiden strategischen Bereiche Weiterbildung und Transfer zuständig ist.

Identifikation mit der FernUniversität

Uwe Elsholz ist seit März 2013 Leiter des Lehrgebiets Lebenslanges Lernen in der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften der FernUniversität. Er hat sich neben seiner Tätigkeit als Hochschullehrer in einer Reihe von fakultätsübergreifenden Forschungs- und Lehrprojekten sowie verschiedenen Gremien engagiert. Seine Motivation, sich nun im Rektorat für die Entwicklung der FernUniversität einzusetzen, leitet der neue Prorektor aus seiner eigenen Biografie ab: „Als Bildungsaufsteiger identifiziere ich mich sehr stark mit der Institution FernUniversität und dem bildungspolitischen Auftrag, den wir haben: Menschen ein Studium zu ermöglichen, die nicht an einer Präsenzhochschule studieren können. Die meisten unserer Studierenden sind berufstätig und nutzen die Möglichkeit des Fernstudiums, um sich akademisch zu bilden und dadurch einen beruflichen Aufstieg zu verwirklichen. Diese Chance hätten sie an einer Präsenzuniversität nicht.“

Weiterbildung, Transfer, Internationalisierung

In den drei Handlungsfeldern seines Prorektorats möchte Elsholz die vorhandenen Stärken der FernUniversität weiter ausbauen und dabei eigenen Akzente setzen: „Beim Thema Weiterbildung geht es mir darum, für die Zukunft nachhaltige Strukturen zu entwickeln, mit denen wir die bisherigen Weiterbildungsaktivitäten besser unterstützen können, und die Raum für neue Weiterbildungsangebote schaffen.“

Im Bereich Transfer sieht der neue Prorektor zwei Schwerpunkte. Zum einen will er sich verstärkt um Kooperationen bemühen: „Als größte Bildungseinrichtung Deutschlands müssen wir unseren Blick über die Region hinaus auf die Bundesebene richten und die Zusammenarbeit mit wichtigen Akteuren im Bildungsbereich weiter intensivieren. Mein Ziel ist es, hier sichtbarer zu werden, mehr Verständnis für die Besonderheiten des Fernstudiums zu wecken und unsere Kompetenzen etwa im Lebenslangen Lernen oder der Bildung beruflich Qualifizierter einzubringen.“

Zum anderen gehört für Elsholz zum Transfer auch, das Wissen und die Erfahrungen der Alumnae und Alumni für die FernUniversität produktiv zu machen: „Die Absolventinnen und Absolventen kennen die FernUni und die berufliche Praxis. Sie können uns beispielsweise wertvolle Hinweise geben, welchen Bedarf nach Weiterbildung es in der Berufswelt gibt, oder sogar ihre Kompetenzen in unsere Aktivitäten mit einbringen.“

Im Handlungsfeld Internationalisierung müsse die FernUniversität innovative Angebote schaffen, um der besonderen Situation der Fernstudierenden gerecht zu werden, so Elsholz. Diese hätten in der Regel keine Gelegenheit, für längere Zeiträume ins Ausland zu gehen: „Darum sollten wir ihnen die Möglichkeit zur virtuellen Mobilität geben, also per Fernstudium zeitweise an ausländischen Hochschulen zu studieren. Das könnte man erweitern zu einer Art Blended Mobility, die auch kurze Präsenzphasen im Ausland umfasst, ähnlich einer Summer School. Diese Kombination entspricht unserem Konzept des Blended Learning, in dem wir das zeit- und ortsunabhängige Fernstudium durch Präsenzveranstaltungen vor Ort ergänzen.“

Neue Impulse für die Hochschulentwicklung

FernUni-Rektorin Ada Pellert freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Prorektor: „Prof. Elsholz ist als Wissenschaftler ein Experte auf dem Gebiet des Lebenslangen Lernens, der im deutschen Hochschul- und Bildungssystem Anerkennung genießt. Sein Wissen kann er hervorragend in die Entwicklung der FernUniversität einbringen und uns auf den Gebieten Weiterbildung, Transfer und Internationalisierung neue Impulse geben.“ In seinen vielfältigen Gremientätigkeiten und fakultätsübergreifenden Projekten habe sich Elsholz bereits zuvor für wichtige strategische Belange der Hochschule eingesetzt.

Handlungsfeld Digitalisierung in neuen Händen

Die Digitalisierung wird mehr und mehr zum übergreifenden Handlungsfeld, das alle Bereiche der Hochschule umfasst. Darum übernimmt die Rektorin die Zuständigkeit für die Digitalisierung, die bisher beim Vorgänger von Elsholz, dem scheidenden Prorektor Theo J. Bastiaens lag. Diesem wünschte sie zum Abschied viel Erfolg im neuen Rektoramt. „Als Prorektor hat Theo Bastiaens für die Weiterentwicklung der FernUniversität auf den Zukunftsfeldern Digitalisierung und Internationalisierung vieles geleistet, auf das wir stolz sein können“, so Pellert. „Die Bildungswissenschaft, die für die FernUniversität eine zentrale Rolle spielt, wird mit seinem Nachfolger Uwe Elsholz weiterhin gut im Rektorat vertreten sein.“

Stephan Düppe | 07.01.2019