Forschung

Mann geht allein in modernem Flur © Shannon Fagan/GettyImages

Mit dem Aufkommen jedes neuen digitalen Phänomens entstehen immer auch neue Opazitäten und unbekannte Dynamiken. Sie bedürfen daher der Analyse, Beschreibung und Einordnung durch die Wissenschaften, die gefordert sind, den digitalen Wandel zu beobachten und kritisch zu begleiten. Da die Wissenschaften ihrerseits Teil einer im stetigen Wandel befindlichen Kultur sind und digitalen Phänomenen nicht ‚objektiv‘ beobachtend gegenüberstehen, müssen sie ihre Methoden und Theorien darüber hinaus kontinuierlich reflektieren.

Der FSP digitale_kultur widmet sich diesen Herausforderungen durch die strukturelle Verbindung zweier Forschungsgruppen mit unterschiedlicher Ausrichtung:

Die Geistes- und Sozialwissenschaften tragen dazu bei, die gesellschaftliche oder epistemologische Bedeutung und Relevanz von Digitalisierungsphänomenen aufzuzeigen und theoretisch handhabbar zu machen, während Informatik, Geschichts- und Kulturwissenschaften über technisches Verstehen, anwendungsbezogene Praxiserfahrung und ein explizites Wissen über die immanente Historie fallbezogener technischer Wandlungsprozesse verfügen. Die Digital Humanities sind dabei in besonderer Weise darauf ausgerichtet, den digitalen Wandel wissenschaftlicher Instrumente selbst in den Fokus ihrer Forschungen zu nehmen. Diese Verbindung von gesellschaftstheoretischer Analyse mit einer innerwissenschaftlichen Reflexion von digitalen Wandlungsprozessen durch die beiden beteiligen Forschungsgruppen hat sich während der ersten Forschungsförderphase als ein prägendes Merkmal des FSP etabliert.

FSP digitale_kultur | 19.06.2024