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Lecture: Affektivität in der digitalen Kultur

09. Juni 2021

Am Mittwoch den 09.06.21 begrüßen wir Anna Tuschling in unserer Lecture Series mit einem Vortrag unter dem Titel "Affektivität in der digitalen Kultur".
Anna Tuschling ist Inhaberin des Lehrstuhls für Theorie, Ästhetik und Politiken digitaler Medien am Institut für Medienwissenschaften der Ruhr-Universität Bochum. Im Rahmen der Lecture wird sie am Beispiel des Affective Computing und sog. "emotionaler KI" diskutieren, was allgemein als „Affektivität" in der digitalen Kultur verhandelt wird und was der Begriff in der Regel nicht umfasst.

Wir möchten alle Interessierten herzlich dazu einladen an Vortrag und anschließender Diskussion teilzunehmen. Den Link zu dem virtuellen Raum senden wir Ihnen gern auf Anfrage.

  • Programm

    Lange Zeit galten Computer und digitale Medien als körperferne Technologien, die entweder der reinen Erkenntnisgewinnung (in der Frühzeit der Großrechner) oder der textbasierten und sprachlichen Unterhaltung und Verständigung (im Zeitalter des PCs und frühen Internets) dienten. Seit etwa einer Dekade wird jedoch unübersehbar, dass Affektivität in der digitalen Kultur ein Schlüsselthema darstellt.
    Digitale Medien lösen nicht nur heftige Reaktionen - positiver wie negativer Art - aus, sondern ihre Allgegenwart und ihr fortlaufender Gestaltwandel machen sie zu affektiven Objekten in unserer Lebenswelt.
    In Form von Wearables, Implantaten, Uhren und Trackern sind uns Digital Devices „auf den Leib gerückt“, um körperbezogene Daten zu erfassen, Stimmungen aufzuzeichnen und expressive Reaktionen auszuwerten. Menschliche Affekte in verkörperter Form sind kurzum zum Gegenstand der technischen Erkennung und Verarbeitung geworden, wie sie in den Projekten des Affective Computing und der emotionalen KI vorangetrieben werden.
    Am Beispiel des Affective Computing diskutiert und problematisiert der Vortrag, was als „Affektivität" in der digitalen Kultur verhandelt und verarbeitet - und dabei auch ausgelassen - wird.

    Beginn: 13:30 Uhr


    Anmeldung

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Lecture: Digitale Souveränität und Katzenbildchen

26. Mai 2021

Am Mittwoch den 26.05.21 begrüßen wir Sebastian Posth in unserer Lecture Series mit einem gleichermaßen wissenschaftlich als auch praktisch ausgerichteten Vortrag zum Themenkomplex Digitalisierung, Urheberschaft und Identität.
Sebastian Posth hat nach seinem Studium der Deutschen Literaturwissenschaften und Philosophie mehr als 15 Jahre als Unternehmer den digitalen Wandel der Medienindustrien aktiv mitgestaltet. Der Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit – als Promovent an der Universität Siegen und als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Internet-Sicherheit der Westphälischen Hochschule – liegt auf der Erforschung der technischen Grundlagen und Standards für die Dezentralisierung in den Kultur- und Kreativwirtschaften und Blockchain-Governance.

Wir möchten alle Interessierten herzlich dazu einladen an Vortrag und anschließender Diskussion teilzunehmen. Den Link zu dem virtuellen Raum senden wir Ihnen gern auf Anfrage.

  • Programm

    Wir sind Zeugen eines Epochenwechsels: Nach Jahrhunderten der Enteignung von Urhebern und Rechteinhabern durch Nachdrucker, Verleger, Reproduktions- und Vervielfältigungs-Apparate, Plattformen und Piraten erfährt die Frage des (geistigen) Eigentums ausgerechnet im Kontext der digitalen Medien, Identitäten und Signifikanten eine neue Wendung – sozusagen aus dem Geiste limitierter, wenn auch zugleich unbeschränkt verfügbarer Cryptokätzchen, mit denen der aktuelle Hype um die sogenannten NFTs begonnen hat.

    Protokolle und Technologien wie Blockchain, kryptographisches Hashing und Public-Key-Kryptographie ermöglichen es digital zu signieren und sich dadurch bestimmte Rechte und Identitäten anzueignen. Die digitale Signatur ist Zeichen einer neuen Autorität und der Kontrolle über eine dauerhafte und unlösbare Bindung, welche Identitäten und Selbstbeschreibungen, Werke und Metadaten miteinander zu verknüpfen vermag. Dadurch entsteht auch eine anderer Typ von Souveränität zwischen Dingen und Subjekten.

    Beginn: 13:30 Uhr


    Anmeldung

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Foto: FernUni
Visualisierung eines auf den lebensgeschichtlichen Interviews der Sammlung Lebensgeschichte und Sozialkultur im Ruhrgebiet trainierten Topic Models

Hands-on Workshop: Digital unter Tage - Text Mining in der qualitativen Forschung

06. bis 07. Mai 2021

Eine Re-Analyse von Oral History-Transkripten mit den Verfahren des Topic Modeling und der Text/Word Embeddings.

Seit den 1980er Jahren hat sich die Arbeit mit biographisch-narrativen Interviews in den Sozialwissenschaften und der Geschichtswissenschaft in Deutschland etabliert. Mittlerweile liegen aus zahlreichen Projekten tausende Interviews vor, die zwar zu einem spezifischen Thema geführt wurden, aufgrund ihrer lebensgeschichtlichen Anlage aber ein gewaltiges Quellenpotential für andere Forschungsfragen bieten. Jedoch ist die weitere inhaltliche Erschließung dieser Quellen eine große Herausforderung für Sammlungsinhaber*innen, weshalb das Wissen nach dem Abschluss des zugehörigen Forschungsprojekts in größtenteils unstrukturierten Textbeständen unentdeckt vor sich hinschlummert. Text Mining-Verfahren können dabei helfen, bislang unerforschte Inhalte explorativ aufzudecken und große Sammlungen von Transkripten vorzustrukturieren. Zwei dieser Verfahren möchten wir in diesem Workshop vorstellen und selbst erproben. Dazu nutzen wir die digitalisierten Transkripte aus dem ersten großangelegten deutschen Oral History-Projekt Lebensgeschichte und Sozialkultur im Ruhrgebiet (LUSIR), die im Archiv „Deutsches Gedächtnis“ der FernUniversität in Hagen liegen.

In dieser Kooperationsveranstaltung werden Michael Tebbe (Workgroup Human Centered Computing der Freien Universität Berlin) und Dennis Möbus (Koordination der Forschungsgruppe digital humanities im Forschungsschwerpunkt digitale_kultur der FernUniversität in Hagen) die zwei Methoden zur computergestützten Inhaltserschließung – Topic Modeling (Blei et al., 2003), Clusteranalyse von Text-Embeddings (z.B. Cer et al., 2018) – vorstellen.


Lecture: Realismus für irreale Zeiten – Science Fiction und Szenariotechnik

21. April 2021

Am Mittwoch den 21.04.21 begrüßen wir Julia Grillmayr in unserer Lecture Series mit einem Vortrag zu den realitätskonstitutivem Potentialen des Science-Fiction Genres. Julia Grillmayr ist Literatur- und Kulturwissenschaftlerin sowie Journalistin. Sie forscht in dem Projekt "Science Fiction, Fact & Forecast" zu Szenario-Techniken in zeitgenössischer Science Fiction-Literatur und Futurologie und unterrichtet zu Literaturtheorie und kritischen Posthumanismen an der Universität Wien und der Kunstuniversität Linz.
Wir möchten alle Interessierten herzlich dazu einladen an Vortrag und anschließender Diskussion teilzunehmen. Den Link zu dem virtuellen Raum bekommen Sie auf Anfrage.

  • Programm

    „Science fiction is the realism of our time“, betont der Autor Kim Stanley Robinson immer wieder in Interviews und Artikeln, die nach der zeitgenössischen Relevanz des Genre fragen – und er wird dadurch bestätigt, dass danach inzwischen immer öfter und auch von renommierten Journals wie Nature gefragt wird. Oft geht dieses Statement mit der Beobachtung einher, dass sich Realität und Alltagssituationen zunehmend ‚science-fiktionaler‘ gestalten. Robinson ist einer der bekanntesten zeitgenössischen SF-Autor*innen und allen voran mit dem Subgenre der Climate Fiction verbunden. Die auf Klimawandel und hoffnungsvolle Post-Apokalyptiken spezialisierte CliFi zählt nicht allein deshalb unumstritten zur Science Fiction, weil sie in eine (meist nahe) Zukunft blickt, sondern auch deshalb, weil sie diese Phänomene besonders eindrücklich darstellen kann. Das Global Warming wir hier als Global Weirding wahrnehmbar. Die bizarren, oft katastrophischen Wetterphänomene des Anthropozäns sind wissenschaftlich erklärbar, was sie aber nicht weniger unheimlich macht. Wer könnte solche Situationen besser fassen als die Science Fiction, die sich einer gewissen Wissenschaftlichkeit verpflichtet und gleichzeitig die überraschendsten und bizarrsten Welten erschafft? Vor dem Hintergrund dieser Beobachtung werden zwei Textformen immer öfter miteinander verquickt: Szenarios, kurze Gebrauchstexte, die von Futurist*innen und Technikfolgeabschätzer*innen mithilfe spezieller Methodiken geschrieben werden, und die Science Fiction-Literatur, die eine Kunstform ist, sich aber seit ihrem Bestehen gerne auf futurologische Ansprüche einlässt.

    Anhand von zeitgenössischen Beispielen eines explizit science-fiktionalen Szenario-Schreibens, beleuchtet der Vortrag die Medienspezifik dieser Textform. Dazu zählt der unklar definierte aber emphatisch geäußerte Anspruch, dass Literatur die aktuelle Situation nicht allein abbilden, sondern zu einem Umdenken und Handeln bewegen soll.

    Beginn: 13:30 Uhr Beginn


    Anmeldung

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Workshop: (Unintended) Information in Human-Machine Interaction [engl.]

21. bis 23. April 2021

  • Programm

    Mittwoch, 21.04.2021

    14:00 - 14:15 Welcome

    Session 1: The Concept of Information in Informatics, Robotics and the Sciences

    14:15 - 15:00 Klaus Mainzer (Munich): Human-Machine Interaction on the Way to AI-Supported Hybrid Cognitive Systems
    15:00 - 15:45 Lars Johannsmeier (Munich): Connecting Humans, Robots and Learning. State of Things and Where to Go

    15:45 - 16:00 Coffee Break

    16:00 - 16:45 Hajo Greif (Warsaw): Augmented Reality. Natural Information in Artificial Environments
    16:45 - 17:30 Concluding Discussion

    17:30 - 18:00 Coffee Break

    Keynote 1

    18:00 - 19:30 Pieter Adriaans (Amsterdam): Information and Interaction. A Philosophical Perspective on Two-Part Code Optimization and Self-Organizing Systems

    19:30 - 20:30 Get Together


    Donnerstag, 22.04.2021

    Keynote 2

    08:30 - 10:00 Julian Savulescu (Oxford/Melbourne): The Ethics of Artificial Intelligence. Moral Machines

    10:00 - 10:15 Coffee Break

    Session 2: The Concept of Information in the Humanities

    10:15 - 11:00 Philipp Kellmeyer (Freiburg): Understanding Human-AI Interactions. A Hermeneutic and Phenomenological Perspective
    11:00 - 11:45 Jörg Noller (Munich): Digitality, Virtuality, and Information

    11:45 - 12:00 Coffee Break

    12:00 - 12:45 Bert Heinrichs (Bonn): Aliens in the Space of Reasons?
    12:45 - 13:30 Concluding Discussion

    13:30 - 14:00 Lunch Break

    Session 3: Ethics I

    14:30 - 15:15 Jan-Hendrik Heinrichs (Juelich): Why Digital Assistants Need Your Information to Support Your Autonomy
    15:15 - 16:00 JVincent C. Müller (Eindhoven): Brain Surveillance. A Real Threat for Humans and for some Philosophical Views

    16:00 - 16:15 Coffee Break

    16:15 - 17:00 Matthias Uhl (Munich): How Machine Advice Shapes Our Moral Conduct
    17:00 - 17:45 Concluding Discussion

    17:45 - 19:00 Get Together


    Freitag, 23.04.2021

    Keynote 3

    08:30 - 10:00 Robert Sparrow (Melbourne): Slaves to the Algorithms? Algocracy and Republican Liberty

    10:00 - 10:15 Coffee Break

    Session 4: Ethics II

    10:15 - 11:00 Andreas Wolkenstein (Munich): Do Algorithm-Based Decisions Need to be Explainable? The Ethics of Algorithms Meets Social Epistemology
    11:00 - 11:45 Brent Mittelstadt (Oxford): Bias Preservation in Fair Machine Learning

    11:45 - 12:00 Coffee Break

    12:00 - 12:45 Tereza Hendl & Bianca Jansky (Augsburg/Munich): A Matter of Justice. Why Digital Health Technologies Warrant an Intersectional Feminist Perspective

    12:45 - 13:30 Concluding Discussion and Final Remarks

    Anmeldung

    Wir bitten um Anmeldung bei Meliz-Sema Kaygusuz.

    Weitere Informationen:


Jahrestagung: Von Menschen und Maschinen

03. bis 05. März 2021

Nachdem wir beschlossen haben aufgrund der aktuellen Pandemie unsere Jahrestagung um einige Monate zu verschieben, sehen wir nun zuversichtlich der für den 03. bis 05. März 2021 anberaumten Tagung Von Menschen und Maschinen bzw. On humans and machines. Mensch-Maschine-Interaktion in digitialen_kulturen entgegen. Wir freuen uns bereits über die Zusagen unserer Keynote-Gäste Stefania Milan (Amsterdam) und Peter-Paul Verbeek (Twente).
Änderungen und Aktualisierungen werden wir hier auf unserer Homepage zu gegebener Zeit bekannt geben.

  • Von Menschen und Maschinen. Mensch-Maschine-Interakton in digitalen_kulturen

    Jahrestagung des Forschungsschwerpunkts digitale_kultur der FernUniversität in Hagen und der Emmy Noether-Forschungsgruppe (DFG): „Das Phänomen der Interaktion in der Mensch-Maschine-Interaktion (MMI)“.

    Die Tagung betrachtet qualitative Neuerungen gegenwärtiger Mensch-Maschine-Interaktionen aus einer interdisziplinären Perspektive. Dabei kommen sowohl philosophische, kultur-, sozial- und bildungswissenschaftliche Ansätze als auch Perspektiven der TechnikentwicklerInnen zur Sprache. Der Fokus liegt auf der Frage nach den sozialen und kulturellen Implikationen neuer MMI. Den Ausgangspunkt bilden dabei aktuelle Diskussionen um die Grenzen und Potentiale des Informationsparadigmas. Angesichts aktueller Technologieentwicklungen steht zur Debatte, ob sich neue Formen der MMI noch erschöpfend durch dieses Paradigma beschreiben lassen oder ob es alternativer Beschreibungsmodi bedarf. Alternative Ansatzpunkte bilden dabei Positionen aus der Postphänomenologie, den Critical Code Studies oder der Infrastrukturenforschung. In wie weit eignen sich diese Theorielinien, um neueste Entwicklungen im Bereich der Mensch-Technik-Relation theoretisch zu begreifen? Und wie können derartige Ansätze neue Formate empirischer Forschung im Bereich digitaler Methoden informieren und vice versa?

    Programm

    Mittwoch, 03.03.2021

    12:30 Begrüßung

    Panel 1: Was ist neu an der Mensch-Maschine-Interaktion? Zum Stand gegenwärtiger MMI

    13:00 Uhr Gabriele Gramelsberger (Aachen): Maschinenrationale Sozialität. Kritik der in maschinelle Lernverfahren eingeschrieben Sozialität
    13:40 Uhr Manfred Hild (Berlin)

    14:20 Uhr Christopher Coenen (Karlsruhe): Die Digitalisierung des Taylorismus: Von der Alterität zum Embodiment und zurück?

    15:00 Uhr Pause


    Panel 2: Erfahrungsdimensionen in der Mensch-Maschine-Interaktion

    15:30 Uhr Thomas Bedorf (Hagen): Maschinenhermeneutik
    16:10 Uhr Christian Leineweber (Hagen):Paradoxien im Digitalen – Zum Phänomen der Mensch-Maschine-Interaktion aus bildungstheoretischer Perspektive

    16:50 Uhr Kevin Liggieri (Darmstadt): Anthropozentrismus in der Mensch-Maschine-Interaktion. Eine technikanthropologische Perspektive

    17:30 Uhr Pause


    18:00 Uhr Keynote 1: Peter-Paul Verbeek (Twente): On intertechnicality: Postphenomenology, New Materialism, and Digital Materiality

    Donnerstag, 04.03.2021

    Panel 3: Information – Daten – Wissen: Wie unterscheiden sich menschliche und künstliche Intelligenz?

    10:00 Uhr Almut Leh (Hagen): "Die Antwort ist 42" – Wenn Algorithmen das digitale Gedächtnis übernehmen. Erfahrungen mit künstlicher Intelligenz im Archiv „Deutsches Gedächtnis“
    10:40 Uhr Felix Engel/Matthias Hemmje (Hagen): Digitale Methoden zur inhaltlichen Erschließung von Zeitzeugeninterviews

    11:20 Uhr Tobias Hodel (Bern): Die Maschine verstehen? Ansätze zum geisteswissenschaftlichen Umgang mit der black box

    12:00 Uhr Pause


    Panel 4: Producing Knowledge with/about Machines

    14:00 Uhr Wulf Loh (Tübingen): Learning with and from Augmented Reality: A Shift in Knowledge Acquisition?
    14:40 Uhr Katharina Kinder-Kurlanda (Klagenfurt): Collaborations between Humans and Machines in the Production of Knowledge

    15:20 Uhr Claudia Müller-Birn (Berlin): About the Challenges and Opportunities of Human-Machine Collaboration

    16:00 Uhr Pause


    16:30 Uhr Keynote: Stefania Milan (Amsterdam): Reclaiming Agency in Human-Machine Interactions

    Freitag, 05.03.2021

    Panel 5: Digitale Subjektivierung und Sozialität

    09:30 Uhr Thorben Mämecke (Hagen): 'Welcome to the Machine‘ – Digitale Subjektivierung und soziotechnische Algorithmik
    10:10 Uhr Eryk Noji (Hagen): Das kybernetische Subjekt: Selbstthematisierung im Self-Tracking

    10:50 Uhr Hanna Klimpe (Hamburg): Empowerment, Educational Challenges und Rechtextremimus: TikTok zwischen theatraler Ästhetik und Zensur durch Algorithmen

    11:30 Uhr Pause


    Panel 6: Soziale, kulturelle und ethische Folgen neuer MMI

    12:00 Uhr Janina Loh (Wien): Verantwortung in der Mensch-Roboter-Interaktion
    12:40 Uhr Armin Grunwald (Karlsruhe): Herr Kollege Roboter – von der Anthropomorphisierung der Technik und der Selbst-Technisierung der Menschen

    13:20 Uhr Irina Gradinari (Hagen): Verkörperte Technologien: Über den Blick der Cyborgs

    14:00 Abschlussdiskussion

    Organisationsteam:

    Selin Gerlek, Sarah Kissler, Thorben Mämecke, Dennis Möbus, Johanna Seifert

  • Videoarchiv

    Auf der offiziellen Webseite finden sie die Videos vieler Vorträge der Jahrestagung:

    https://on-humans-and-machines.fernuni-hagen.de

  • Tagungsprogramm (PDF 409 KB)


Materialität – Digitalisierung – Bildung

25.und 26. Februar 2021

Besitzt die digitale Sphäre eine Materialität? Und welche Auswirkungen hat dies auf den Bildungsbegriff? Diesem Thema widmet sich die Tagung "Materialität – Digitalisierung – Bildung", die am 25. und 26. Februar 2021 veranstaltet wird. Ziel ist es, sich der Verschränkung von Materialität, Digitalisierung und Bildung aus erziehungs-, medien-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Perspektiven anzunähern. Dabei werden folgenden Themenbereiche und Fragenkomplexe adressiert:

  • Historische Perspektiven auf Materialität
  • Pädagogische Praxis und Materialität
  • Bildung und Materialität
  • Embodiment
  • Digitale Spaltungen
  • 25. Februar 2021

    09:00 – 09:45 Uhr

    Tagungseröffnung

    Dr. Christian Leineweber, Dr. Maximilian Waldmann, Dr. Maik Wunder

    Grußworte

    Prof. Dr. Thomas Bedorf

    (Leitung Forschungsgruppe I Forschungsschwerpunkt digitale_kultur)

    Prof. Dr. Katharina Walgenbach

    (Geschäftsführende Direktorin Institut für Bildungs­ wissenschaft und Medienforschung/Lehrgebiet Bildung und Differenz)

    Prof. Dr. Claudia de Witt

    (Lehrgebiet Bildungstheorie und Medienpädagogik)

    Historische Perspektiven
    auf Materialität, Digitalisierung und Bildung

    09:50 – 10:30 Uhr

    „You Press the Button, We Do the Rest. Bildung und Knöpfe“
    Prof. Dr. Lisa Unterberg (Stuttgart)

    10:35 – 11:15 Uhr

    Die erziehende Technik der bildenden Digitalisierung. Eine kurze Transformationsgeschichte ihrer Ideologie
    Dr. Clemens Bach (Hamburg)

    Moderation: Dr. Maik Wunder

    Chatmoderation: Dennis Möbus, B.A.

    Pädagogische Praxis und Materialität

    11:20 – 12:00 Uhr

    Biographisches Erinnern und Erzählen in relationalen Gefügen. Kritische Anfragen an die qualitative Bildungsforschung
    Prof. Dr. Patrick Bettinger (Zürich)

    12:00 – 12:45 Uhr

    Mittagspause

    12:50 – 13:30 Uhr

    Studentisches Medienhandeln im Wechselspiel von Eigenmächtigkeit und Anpassung
    Filiz Aksoy, M.A. (Hagen)
    Sabrina Schaper, M.A. (Hagen)

    13:35 – 14:15 Uhr

    Die Rekonfiguration medialer Infrastrukturen. Wissensvermittlung in hybriden pädagogischen Arrangements
    Dr. Torsten Cress (Mainz)

    Moderation: Heike Karolyi, M.A. Chatmoderation: Dr. Susanne Winnerling

    14:15 – 14:40 Uhr

    Kaffeepause

    Bildung und Materialität

    14:40 – 15:20 Uhr

    Mediale Räume –
    Digitale Materialität in der Kindheit

    Dr. Yvonne Bulander (Hildesheim)

    15:25 – 16:05 Uhr

    Digitale Matrix – Systematische Annäherung an das Selbst-Welt-Verhältnis in der wissenschaftlichen Weiterbildung
    Jun.-Prof. Dr. habil. Sebastian Lerch,

    Kim Deutsch, M.A. (Mainz) 16:10 – 16:50 Uhr

    Wie KI und Algorithmen das Verhältnis von Kreativität, Kunst und Bildung verschieben
    Juliane Ahlborn, M.A. (Magdeburg)

    Moderation: Dr. Christian Leineweber Chatmoderation: Jessica Felgentreu, B.A.

    26. Februar 2021 Embodiment

    10:00 – 10:40 Uhr

    Bildung und Ermächtigung von Jugendlichen zur reflexiven Gestaltung digitaler Gesundheitstechnologien
    Andreas Raab, M.A., Brigitta Höger, M.A.,

    Prof. Dr. Fares Kayali, Ass.-Prof. Stefan Meier, Ass.-Prof. Rosa Diketmüller (Wien)

    10:45 – 11:25 Uhr

    Bildung in soma-technischen Netzwerken

    Marvin Sieger, M.A. (Hannover) 11:30 – 12:10 Uhr

    YouTube, Männlichkeiten und die Genese von Körpern
    Prof. Dr. Britta Hoffarth, Dr. des. Susanne Richter, Dr. Sylvia Wehren (Hildesheim)

    Moderation: Dr. Maximilian Waldmann Chatmoderation: Christoph Baumann, M.A.

    12:10 – 13:00 Uhr

    Mittagspause

    Digitale Spaltungen

    13:00 – 13:40 Uhr

    Das digitale Echo der Ungleichverhältnisse. Zu den mimetischen Prozessen der Informationsintermediäre
    Katja Dill, M.A. (Vechta)

    13:45 – 14:25 Uhr

    Zur Persistenz pädagogischer Sozialität. Theorie und Empirie der Implikationen digitaler Mediatisierung von Unterricht
    Prof. Dr. Sven Thiersch, Dr. Eike Wolf (Bochum)

    Moderation: Nadja Körner, M.A. Chatmoderation: Dr. Claudia Grüner

    14:30 – 15:15 Uhr

    Abschluss der Tagung

    Dr. Christian Leineweber, Dr. Maximilian Waldmann, Dr. Maik Wunder (Hagen)


    Veranstalter

    Dr. Christian Leineweber

    Lehrgebiet Bildungstheorie und Medienpädagogik (Prof. Dr. Claudia de Witt)

    Dr. Maximilian Waldmann und Dr. Maik Wunder Lehrgebiet Bildung und Differenz (Prof. Dr. Katharina Walgenbach)

    Anmeldung bis zum 08.02.2021

    materialitaet-digitalisierung-bildung

    Tagungsort

    Die Tagung findet als interaktive Veranstaltung digital statt. Nach Anmeldeschluss erhalten Sie einen Zugangslink zur Tagung per E-Mail.

    Kontakt und
    weitere Informationen

    Vanessa Meiners

    materialitaet-digitalisierung-bildung

    Die Tagung findet im Rahmen des Forschungsschwerpunktes digitale_kultur statt.

    Weitere Informationen

    http://e.feu.de/digitalekultur

  • Flyer (PDF 693 KB)


Grundbegriffe digitaler Kultur – Historische und systematische Perspektiven

23. und 24. Februar 2021

Bei der Beschäftigung mit den unterschiedlichsten Themenfeldern digitaler Kultur tauchen bestimmte Begriffe immer wieder auf und werden mehr oder weniger weiterverwendet, ohne ihnen eine spezifische Reflexion zukommen zu lassen. Begriffe sind in der kulturwissenschaftlichen Forschung aber nicht nur Etiketten oder Namen, sondern haben ihre eigene Geschichte und Systematik, die ein Verständnis des mit ihnen verbundenen Sachverhalts präfigurieren bzw. in spezifische Horizonte stellen. Ein Verständnis dieser Dimension des jeweiligen Begriffs eröffnet somit auch einen reflektierteren Blick auf die Sachlage selbst. Der Workshop möchte zu dieser „Begriffsarbeit“ anhand der Begriffe „Digital“, „Medium“, „Virtuell“ und „Künstliche Intelligenz“ beitragen.

  • 23.02.2021

    14.00-14.30 Uhr Begrüßung und Einführung (Daniel Schubbe-Åkerlund, Hagen)

    14.30-15.30 Uhr »Digital« (Jens Lemanski, Hagen)

    15.30-15.45 Uhr Pause

    15.45-16.45 Uhr »Medium« (Shirin Weigelt, Weimar)

    24.02.2021

    9.00-10.00 Uhr »Virtuell« (Thomas Bedorf, Hagen)

    10.00-10.15 Uhr Pause

    10.15-11.15 Uhr »Künstliche Intelligenz« (Dennis Möbus, Hagen)

    11.15-11.45 Uhr Abschlussrunde: »Perspektiven der Begriffsarbeit für den Forschungsschwerpunkt«

    Anmeldung: Der Workshop findet online via AdobeConnect statt. Bitte senden Sie Ihren Teilnahmewunsch an Sarah Kissler (sarah.kissler). Sie erhalten anschließend einen Link, der die Teilnahme ermöglicht.

    Idee und Organisation: Thomas Bedorf, Daniel Schubbe-Åkerlund und David J. Lensing


textfeld online: mit Alberto Romele

18. Januar 2021

Das Textfeld-Kolloquium des Lehrgebiets Philosophie III läd für den dritten Montag im neuen Jahr zur Forschungsgruppenübergreifenden Diskussion mit Alberto Romele zum Thema 'Digital Hermeneutics' ein.

Im kommenden textfeld ist Alberto Romele zu Gast: Romele forscht am Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften der Universität Tübingen und hat mit seiner wegweisenden Monographie Digital Hermeneutics (Routledge 2020) eine hermeneutische Zugangsweise zum Phänomen des Digitalen ausgearbeitet, welche im Zentrum unserer Diskussion (in englischer Sprache) stehen wird. Die Veranstaltung richtet sich primär an die Mitglieder des Fachbereichs Philosophie und des FSP digitale_kultur.

  • 18.01.2021

    18.00 Uhr Beginn textfeld

    Anmeldung: Die Veranstaltung findet online via AdobeConnect statt. Bitte senden Sie Ihren Teilnahmewunsch an Felix Schneider (felix.schneider). Sie erhalten anschließend einen Link, der die Teilnahme ermöglicht. Beachten Sie jedoch, dass sich das Kolloq primär an die Mitglieder des Fachbereichs Philosophie und des FSP digitale_kultur richtet.


Genre und Format im digitalen Zeitalter

26./27. November 2020

Digitale Technologien haben ästhetische Kontexte durchmischt, neu zusammengefügt oder gar gestaffelt sowie technisch und ästhetisch transformiert und letztendlich in andere (Produktions- und Rezeptions-)Orte überführt (etwa Netflix, Handys, Sprachassistenzen usw.). Vor diesem Hintergrund ist vor allem das Format als Kategorie wieder in die Diskussion geraten, das sowohl eine formgebende Funktion besitzt als auch die Formatierung als Prozess beinhaltet. Genres werden dabei eher weniger betrachtet, auch wenn sie sicher weiter eine wichtige wahrnehmungsgestaltende, produktions- und rezeptionsästhetische wie analytische Kategorien bleiben. In diesem Zusammenhang ist es das Anliegen des Workshops, einerseits das Format sowie die Formattheorie in ein produktives Verhältnis zu Genres/Genretheorie zu setzen. Anderseits geht es uns darum, über den Wandel der Genreregime (Noelle) und -systeme und somit der epistemologischen Veränderungen nachzudenken, die die Digitalisierungsprozesse hervorgebracht haben.

Die folgenden (und weitere) Fragen sind für uns interessant:

  • Wie ist das Verhältnis zwischen Format und Genre zu denken?
  • Wie beeinflussen Post-Production-Verfahren und Animation Genreformen?
  • Welche Bedeutung hat in diesem Zusammenhang Intermedialität?
  • Welche neuen Genreformen und -formate haben digitale Technologien hervorgebracht?
  • Welcher Theorietransformationen bedarf es, um die Digitalität zu beschreiben?
  • Donnerstag, 26.11.2020

    10:00 – 12:00: Gemeinsame Textdiskussion unter der Leitung und mit der Einleitung von Elisa Linseisen:

    a. Oliver Fahle/Marek Jancovic/Elisa Linseisen/ Alexandra Schneider: Medium | Format. Einleitung in den Schwerpunkt. In: Zeitschrift für Medienwissenschaft. Heft 22: Medium | Format, Jg. 12 (2020), Nr. 1, S. 10–18 (bis S. 15). DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/13640.

    b. Axel Volmar: Das Format als medienindustriell motivierte Form. Überlegungen zu einem medienkulturwissenschaftlichen Formatbegriff. In: Zeitschrift für Medienwissenschaft. Jg. 12, Heft 22 (1/2020): Medium | Format, 19-30. DOI: http://doi.org/10.25969/mediarep/13641.

    c. Michael Niehaus: Programmatik – Format und Institution, in: Was ist ein Format? Hannover 2018, S. 65-78.

    12:00 – 12: 45: Mittagspause

    12:45 – 14:15: Michael Niehaus: Genre/Format und die Frage der Institution

    Pause

    14:30 – 15:30: Tanja Prokic: 600 Jahre altes, in gehobenen Kreisen erfolgreiches Genre sucht neues, flexibles Format. Was wir von Tarde lernen können

    Freitag, 27.11.2020

    10:00 – 11:00: Florian Mundhenke: Aspekte und Probleme der Genrekategorisierung in Virtual-Reality-Formen

    Pause

    11:15 – 12:15: Karina Kirsten: Fragen der Formatierung generische Erfahr- und Erwartbarkeiten in Teasern

    Mittagspause

    12:15 – 13:00: Peter Scheinpflug: Kleine Begriffsordnung

    Pause

    13:15 -14:15: Nils Jablonski: Serienvorspann als narratives Format

    14:15 -15:00: Abschlussdiskussion