Archiv 2022

Kooperative Lecture: „Self-Tracking Technologien

14. Dezember 2022 | 18:00 Uhr

mit Prof. Dr. Doreen Reifegerste (Universität Bielefeld), Dr. Lisa Wiedemann (Helmut-Schmidt-Universität Hamburg) und Prof. Dr. Verina Wild (Universität Augsburg).

Vortrag im Rahmen der Reihe "KI in der Medizin" – Kooperative Lectures des FSP digitale_kultur, der Emmy Noether-Forschungsgruppe (DFG) Das Phänomen der Interaktion in der Mensch-Maschine-Interaktion (MMI) und des Institutes für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin der LMU München.

Organisation: Prof. Dr. med. Dr. phil. Orsolya Friedrich, Sebastian Schleidgen und Johanna Seifert.

  • Prof. Dr. Doreen Reifegerste (Universität Bielefeld):

    Frau Reifegerste studierte Kommunikationswissenschaften sowie Psychologie und Wirtschaftswissenschaften als Nebenfächer. Seit 2021 ist sie Professorin für Gesundheitskommunikation in der AG4 der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld. In ihren aktuellen Projekten setzt sie sich unter anderem für die Prävention von Kinderunfällen, Suizidprävention für Männer und Krebsprävention ein.

    Außerdem ist sie Mitherausgeberin des European Journal of Health Communication, Sprecherin der Fachgruppe Gesundheitskommunikation der DGpuK und Gründerin der Thematic Section Health Communication der ECREA.

    Dr. Lisa Wiedemann (Helmut-Schmidt-Universität Hamburg):

    Frau Wiedemann arbeitet seit 2019 im Bereich der Mirkosoziologie der HSU in Hamburg. Sie Studierte Soziologie, empirische Kulturwissenschaft/Kulturgeschichte und Erziehungswissenschaften in Jena. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Science and Technology Studies und befasst sich mit Themen wie Digitalisierung und Gesundheit, Digitale Verkörperungen und den Komplexitäten des Lebens mit chronischen Krankheiten. Des Weiteren ist sie Mitglied im Herausgabekollektiv „ephemera: theory and politics in organization.“

    Prof. Dr. Verina Wild (Universität Augsburg):

    Frau Wild ist studierte Humanmedizinerin mit einem studienbegleitenden Schwerpunkt in Medizinethik. Sie habilitierte im Fach Ethik der Medizin und ist seit 2020 Inhaberin der Professur für Ethik der Medizin an der Universität Augsburg. Ihr Forschungsbereich umfasst die Medizinethik/Bioethik, Public Health Ethik und Global Health Ethics. Dabei findet ihre Forschung unter anderem in Bereichen wie Digitalisierung, Klimawandel, (globale) Gesundheitsgerechtigkeit und Migration Anwendung. Des Weiteren leitet sie das BMBF-Forschungsprojekt „META – mHealth: Ethical, legal and social aspects in the technological age“, welches sich mit den ethischen, gesellschaftlichen und rechtlichen Aspekten von mobilen Gesundheitstechnologien auseinandersetzt.


Internes Kolloquium des FSP

14. Dezember 2022 | 16:00 Uhr

Input: Dr. Dennis Möbus (FernUniversität in Hagen)


Internes Kolloquium des FSP

9. November 2022 | 16:00 Uhr

Input: Prof. Sandra Hofhues (FernUniversität in Hagen)


Lecture: „Digitale Medizin?“

19. Oktober 2022 | 13:30 Uhr

Mit Cornelius Borck.

Organisation: Orsolya Friedrich / Johanna Seifert.

in unserer Lecture haben wir diesen Monat Prof. Dr. Cornelius Borck zu Gast. Cornelius Borck ist Professor für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin und Naturwissenschaften sowie Direktor des Instituts für Medizin- und Wissenschaftsgeschichte an der Universität zu Lübeck. Nach dem Studium der Medizin, Philosophie, Religionswissenschaften und Medizingeschichte folgten Stationen u.a. an der Universität Bielefeld, am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, an der Bauhaus Universität Weimar und der McGill University (Montreal). Zu Cornelius Borcks Forschungsschwerpunkten gehören: Zeitgeschichte der Medizin; Hirnforschung zwischen Medientechnik und Neurophilosophie; Medizinische Visualisierungsstrategien sowie Epistemologie des Unscheinbaren in Wissenschaft und Kunst.

  • Die Digitalisierung ist in der Medizin angekommen. Längst werden Untersuchungsbefunde in digitaler Form ausgetauscht und Patientenakten elektronisch geführt; viele diagnostische Verfahren beruhen auf digitalen Analysemethoden. Die Grundlage dafür sind elektronische Signale, deren Geschichte wiederum weit zurückreicht bis in die Anfänge der Röntgentechnik und Elektrokardiographie, wo deshalb bereits vor über hundert Jahren über „Telemedizin“ diskutiert wurde. In jüngerer Zeit wäre die Durchsetzung der Evidenz-basierten Medizin ohne die gleichzeitige digitale Computerrevolution nicht möglich gewesen. Heutzutage sollen Big Data und KI aus der Grundlagenforschung heraus eine individualisierte Präzisionsmedizin möglich machen. Gleichzeitig drängen die großen IT-Konzerne in den Gesundheitsmarkt. Damit stellt sich die Frage, wie grundlegend digitale Medizin die ärztliche Praxis verändern wird.


Lecture: „Plug & Pray – Von Computern und anderen Menschen.“

14. September 2022 | 16:00 Uhr

Mit Jens Schanze.

Veranstalter: Almut Leh / Dennis Möbus.

In unserer Lecture haben wir diesen Monat Jens Schanze zu Gast. Jens Schanze ist Regisseur, Drehbuchautor und Produzent. Er ist Absolvent der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Für seine Filmarbeiten erhielt er den Bayerischen Fernsehpreis und den Adolf-Grimme-Preis.

Mit besonderer Beteiligung des Instituts für Geschichte und Biographieforschung der FernUniversität zeigen wir den Film „Plug & Pray“ in Gegenwart des Regiesseurs. Nach einer ungekürzten Vorführung des 2006 bis 2009 entstandenen Films möchten wir mit dem Filmemacher über seine Begegnungen mit den K.I.-Pionier*innen sprechen. Wie stark etwa war der Einfluss von biographischen und lebensweltlichen Hintergründen der Protagonist*innen auf ihrem Weg in die K.I.-Forschung? Wie treffend ist Weizenbaums gleichermaßen scharfsinnige wie fundamentale Kritik an der Künstlichen Intelligenz heute, gut ein Jahrzehnt nach der Veröffentlichung von Plug & Pray?

Die Diskussion ist öffentlich und findet im Präsenzformat auf dem Campus der FernUniversität in Hagen statt. Es ist keine vorherige Anmeldung erforderlich. Anders als üblich starten wir erst um 16:00 Uhr. Im Anschluss laden wir zu einem kleinen Get-together mit Snacks und Getränken ein.

  • Der Dokumentarfilm befasst sich mit den wissenschaftlichen Standpunkten von Robotik, Biologie, Neurowissenschaft und Entwicklungspsychologie zu künstlicher Intelligenz. Im Zentrum steht dabei die zumeist dystopische Bewertung des K.I.-Pioniers Prof. Joseph Weizenbaum.

    Hintergrundinformationen zum Film finden Sie hier.

    Einen Trailer gibt es hier zu sehen.


Lecture: „Datafiziert, metrifziert, quantifziert – Die Bildung des Subjekts im digitalen Zeitalter“

20. Juli 2022 | 13:30 Uhr

Mit Dr. Sabrina Schenk (Goethe Universität Frankfurt a. M.).

Dr. phil. Sabrina Schenk ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich Geschichte und Theorien der Erziehung und Bildung an der Goethe-Universität Frankfurt. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Bildungsprozesse und Subjektformationen in der Überschneidung von Kulturalität, Digitalität und Gesellschaft, Grundlagen und Grundbegriffe der historisch-systematischen Erziehungswissenschaft und der Erziehungs- und Bildungsphilosophie, Konstitutionsfragen von Pädagogischem und Politischem. Zuletzt erschien ihr Beitrag „Fake News als Herausforderung für die politische Bildung“ in: Wahl/Schell-Kiehl/Damberger (Hg.): „Pädagogik, Soziale Arbeit und Digitalität“.

  • Mit den gegenwärtig zu beobachtenden Transformationen von Gesellschaft durch digitale Technologien verändern sich sowohl die Anforderungen an Institutionen als auch der durch diese gespannte Rahmen, in dem Individuen nicht nur ihren Platz finden, sondern auch ihre Möglichkeiten zu dessen kreativer Deutung ausloten. Dabei kommen verschiedene Entwicklungen auf unterschiedlichen Ebenen zusammen und überlagern sich, deren wechselseitigen Effekten die Lecture nachgeht. So scheint die im erziehungs­wissen­schaft­lichen Diskurs unter dem Stichwort „Ökonomisierung“ schon längere Zeit kritisch diskutierte kennzahlenbasierte Steuerung z.B. von Bildungsinstitutionen nicht zufällig in einer auffälligen Passung zu stehen zu den als Modellen künftiger Bildung vorgestellten Technologien der „Learning Analytics“, die inzwischen bereits vermehrt in Bildungsinstitutionen, Universitäten wie Schulen, eingesetzt werden. Flankiert wird der Einsatz solcher Technologien aber auch durch den privaten Gebrauch, wo bspw. Tracking-Apps für unterschiedliche Zwecke verwendet werden, in deren Licht sich die Individuen neu bestimmen lernen. Damit wird nicht zuletzt aber auch die Frage berührt, was Bildung unter diesen Bedingungen sowohl für die Ebene der Institutionen als auch für die der Individuen heißen kann.

 

Kooperative Lecture: „Erklärbare KI“

13. Juli 2022 | 18:00 Uhr

mit Bettina Finzel (OFU Bamberg), PD Dr. Hajo Greif (Warsaw University of Technology) und Dr. Lisa Käde (KIT)

Vortrag im Rahmen der Reihe "KI in der Medizin" – Kooperative Lectures des FSP digitale_kultur, der Emmy Noether-Forschungsgruppe (DFG) Das Phänomen der Interaktion in der Mensch-Maschine-Interaktion (MMI) und des Institutes für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin der LMU München.

Organisation: Jun.-Prof. Orsolya Friedrich (FernUniversität in Hagen), Sebastian Schleidgen (FernUniversität in Hagen) und Andreas Wolkenstein (LMU München).


Workshop: „Im Verborgenen lernen: Künstliche Intelligenz“

14. Juni 2022 | 10:00 Uhr

Mit Käte Meyer-Drawe (Ruhr-Universität Bochum).

Organisation: Maximilian Waldmann und Christian Leineweber.

Respondenz: Dr. Martin Karcher (Universität Hamburg).

    • Zum Wandel selbst verschuldeter Unmündigkeit. In: Journal Phänomenologie. 55 (2021), S. 8-25.
    • Im Netz: Lernen in der digitalisierten Welt. In: Schön, Lutz-Helmut/Grebe-Ellis, Johannes (Hg.): „Retten uns die Phänomene?“ Lehren und Lernen im Zeitalter der Digitalisierung. Berlin 2019, S. 13-23.
    • Androiden. In: Kölbl, Carlos/Sieben, Anna (Hg.): Stichwörter zur Kulturpsychologie. Jürgen Straub zum 60. Geburtstag. Gießen 2018, S. 15-20.

Lecture: „Künstliche Intelligenz und Demokratie - Eine republikanische Perspektive“

18. Mai 2022 | 13:30 Uhr

mit Thorsten Thiel.

  • Die öffentliche und wissenschaftliche Diskussion um Künstliche Intelligenz (KI) und die Folgen ihrer gesellschaftlichen Ausbreitung hat in den vergangenen Jahren zunehmend auch die Wirkungen von KI auf Demokratie in den Blick genommen. Der Vortrag rekonstruiert zentrale Argumente dieser Diskussion und macht einen Vorschlag für eine alternative republikanische Perspektive, welche die veränderten Bedingungen politischen Handelns in den Blickpunkt rückt und Vorschläge macht, Entwicklung und Einsatz von KI anders demokratisch einzubetten.

    Thorsten Thiel ist Leiter der Forschungsgruppe "Demokratie und Digitalisierung" am Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft und Mitarbeiter am Wissenschaftszentrum Berlin (WZB).


Lecture: „Cybernetic Serendipity? Technische Bildakte im Anthropozän“

27. April 2022 | 13:30 Uhr

mit Univ.-Prof. Dr. Timo Skrandies

Leider musste die für den 08.09.21 geplante Lecture mit Timo Skrandies auf den 27. April 2022 verschoben werden.

  • Walter Benjamin hatte in den 1930er Jahren erstmals die Bedeutsamkeit technischer Bilder (Fotografie, Film) für die Kunst gewürdigt. Im Zuge der Computerisierung nutzen Kunst und andere visuelle Kulturen seit den 1960er Jahren die Digitalisierung als Gegenstand, Bildform und Experimentierfeld.

    Der kunsthistorische Vortrag stellt demgemäß einige Beispiele aus den vergangenen Jahrzehnten vor und schlägt vor, sie in einen größeren Kontext einzubetten, in dem jene technischen Bildakte der Kunst als Auseinandersetzung mit dem Anthropozän verstanden werden können.

    Timo Skrandies ist Professor am Institut für Kunstgeschichte der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Kunst und Kunsttheorie, Historische Bildwissenschaft, Tanz und Performance, Kunst im Anthropozän, Politische Kunst, Bildakt und Rassismus.


Kooperative Lecture: „AI and Gender“

31. März 2022 | 18:00 Uhr

mit Prof. Corinna Bath (TU Braunschweig), Dr. Waltraud Ernst (JKU Linz) und Jun.-Prof. Irina Gradinari (FernUniversität in Hagen).

Vortrag im Rahmen der Reihe "KI in der Medizin" – Kooperative Lectures des FSP digitale_kultur, der Emmy Noether-Forschungsgruppe (DFG) Das Phänomen der Interaktion in der Mensch-Maschine-Interaktion (MMI) und des Institutes für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin der LMU München.

Organisation: Jun.-Prof. Orsolya Friedrich (FernUniversität in Hagen), Sebastian Schleidgen (FernUniversität in Hagen) und Andreas Wolkenstein (LMU München).


Kolloquium: „Gamifizierte To-Do-Listen – Postphänomenologischen Perspektiven auf die digitale Subjektivierung“

9. März 2022 | 13:30 Uhr

für das Kolloquium im März, das auf Grund der Terminüberschneidung mit den Wissenschaftsgesprächen der Fakultät KSW ausnahmsweise bereits am 09. März 2022 stattfindet, lädt Thomas Bedorf zur Diskussion der postphänomenologischen Perspektiven Levinas und Foucaults auf das Thema „digitale Subjektivierung“ ein. Die Diskussionsgrundlage bildet ein Text von Paul Verbeek - dem Keynote Speker unserer letzten Jahrestagung.

  • The theory of technological mediation aims to take technological artifacts seriously, recognizing the constitutive role they play in how we experience the world, act in it, and how we are constituted as (moral) subjects. Its quest for a compatible ethics has led it to Foucault’s “care of the self,” i.e., a transformation of the self by oneself through self-discipline. In this regard, technologies have been interpreted as power structures to which one can relate through Foucaultian “technologies of the self” or ascetic practices. However, this leaves unexplored how concrete technologies can actually support the process of self-care. This paper explores this possibility by examining one such technology: a gamified To-Do list app.

    • Bergen, J.P., Verbeek, PP. To-Do Is to Be: Foucault, Levinas, and Technologically Mediated Subjectivation. Philos. Technol. 34, 325–348 (2021).

Kolloquium: Computerspielen – eine wirkmächtige Praxis

16. Februar 2022 | 13:30 Uhr

Amela Radetinac und Frank Hillebrandt laden für den 16. Februar 2022 ab 13.30h zu einer Diskussion praxistheoretischer Computerspiel-Forschung ein.

Rund die Hälfte der in Deutschland lebenden Menschen spielen regelmäßig Computerspiele; mit diesen wurden 2020 knapp 5,3 Milliarden Euro umgesetzt. Computerspielen ist eine relevante Praxisform der sozialen Wirklichkeit. Und eine praxistheoretische Perspektive ermöglicht, diese in ihrer Wirkmächtigkeit zu erfassen, ohne den Blick durch angenommene Dichotomien, Machtgefüge bzw. bestimmte Strukturen zu verstellen. Ein materialistisches wie relationales Konzept der Symbolbildung öffnet einen weiten Zugang, Digitales wie Computerspiele in ihrem Zusammenwirken mit Körpern zu untersuchen.


Kolloquium: 'Halbzeug fürs Zeughaus' Überlegungen zur Medienontologie

19. Januar 2022 | 13:30 Uhr

Input: Prof. Peter Risthaus (FernUniversität in Hagen)

Peter Risthaus wird am 19.01.22 ab 13.30h an die durch Daniel Schubbe-Ackerlund angestoßene Diskussion zum Thema 'Medienontologie' anschließen und mit uns über das Nachwort aus Hannes Bajohr's "Halbzeug" diskutieren.