Projekte
- Menstruation als Bildungs- und Sozialisationsaufgabe. Reproduktive Rechte und ihre Vermittlung im Bildungssystem (gemeinsam mit Dr. Johanna M. Pangritz, Lehrsuhl für Empirische Bildungsforschung, FernUniversität in Hagen): Das Projekt setzt an dem bisher eher vernachlässigten Aspekt des Menstruierens für die weibliche Sozialisation an. Zwar wird besonders in entwicklungspsychologischen Sozialisationsperspektiven das Einsetzen der Menstruation als Beginn der Jugendphase von Mädchen konzipiert, jedoch wird daran anschließend nicht danach gefragt, welche Prozesse der Subjektivierung und damit verbunden Bildungsprozesse angestoßen werden. Denn eines steht fest: Das ‚richtige‘ Menstruieren muss gelernt sein. Wie eignen sich Mädchen* oder Menschen, die menstruieren, Hygieneprodukte an? Woher beziehen sie ihr Wissen über die Anwendung? Und haben sie ein Grundverständnis von reproduktiven Rechten, die mit der Verhandlung des Menstruierens zusammenstehen? Der methodische Zugang verläuft über ein Menstruationstagebuch, welches die Proband:innen in einer Zeitspanne von 3-4 Monaten pflegen sollen. Zusätzlich bekommen sie die Möglichkeit, das Tagebuch über Fotos zu ergänzen (Ansatz Photovoice). Es wird somit ein partizipativer Forschungsansatz angewendet, der im Sinne der Citizen Science angelegt ist.
- „Am Limit! Geburtshilfe in Deutschland: Faktische Problemlagen und rechtlicher Handlungsbedarf“: In dieser Forschungskooperation mit Dr. Verena Klappstein von der Universität Passau steht der gegenwärtige Versorgungsmangel in der Geburtshilfe in Deutschland im Fokus.
- „Habituelle Sondierungen in den juristischen und sozialarbeiterischen Professionen“: Sowohl Jurist:innen als auch Sozialarbeiter:innen sind in ihrer alltäglichen professionellen Praxis mit verschiedenen Personengruppen unterschiedlichster ethnischer Herkunft sowie sozialer Klassen- und Milieuzugehörigkeit konfrontiert. Die kritische Kriminologie weist in ihren Analysen immer wieder auf problematische Vorurteilsstrukturen und Kriminalisierungstendenzen in Abhängigkeit sozialstruktureller Zugehörigkeiten der Adressat:innen hin. Wir möchten im Rahmen der seit 2017 bestehenden interdisziplinären Forschungsgruppe „Climbing up“ untersuchen, welchen Einfluss die soziale Herkunft der (in der Regel sozial exklusiv zusammengesetzten) Jurist:innen und der (von Bildungsaufsteiger:innen dominierten) Sozialarbeiter:innen auf ihre professionelle Haltung gegenüber ihrer Klient:innengruppen hat, d.h. welche habituellen Muster hierbei erkennbar werden und wie dies sich auf ihr alltägliches professionelles Handeln auswirkt. Zur Forschungsgruppe gehören Dr. Christina Möller (FH Dortmund) und Frerk Blome (Universität Hannover).
- „Neutralitätsgebot in der Schule“: Gemeinsam mit Prof. Dr. Wolfram Cremer und Prof. Dr. Gabriele Bellenberg (beide Ruhr-Universität Bochum) wollen wir in einer Forschungskooperation der Frage nachgehen, wie sich das staatliche Neutralitätsgebot auf die unterrichtliche Alltagspraxis von Lehrkräften in wert- und diskursorientierten Fächern auswirkt. Die Forschung soll rechts- und erziehungswissenschaftliche Perspektiven zusammenbringen und einen Beitrag zum Thema Demokratisierung von Schule leisten. (abgeschlossen)
- Beteiligung am Projekt „Gender Politics“
- Beteiligung am Projekt “EDELNet+ PhD Training in Research Methods and Skills"
- Neukommentierung Bundesgleichstellungsgesetz (BGleiG) für das Rechtshandbuch für Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Arbeitsbereich Gender im Recht
| 16.05.2022