Randgruppen und Außenseiter in den Gesellschaften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Achtung: Teilnahmebeschränkung!
- Thema:
- Randgruppen und Außenseiter in den Gesellschaften des Mittelalters und der Frühen Neuzeit
- Veranstaltungstyp:
- Präsenz/ Online
- Zielgruppe:
- BA KuWi: Modul G2; Modul G3; Modul G4; Modul G5; MA EuMo: Modul 2E; MA GeEu: Modul II; Modul III; Modul V; Modul VI; Weitere Interessierte auf Anfrage
- Ort:
- Hagen/ Online über Zoom
- Adresse:
-
Präsenz:
FernUniversität
Gebäude 3 - EG Raum F 009
Universitätsstr. 1/ 11
58097 Hagen
Online: Zoom - Termin:
- 22.04.2022
bis
29.06.2022 - Zeitraum:
- Hagen:
Freitag 22.04.22, 16.00-19.00 Uhr
Samstag 23.04.22, 10.00-16.00 Uhr
Online (Zoom):
Jeweils Mittwochs, 18.00-20.00 Uhr
01.06.22 / 15.06.22 / 29.06.22 - Leitung:
-
Dr. Petra Waffner
Sabine Hynek M.A. - Anmeldefrist:
- 16.02.2022 - 27.03.2022
- Anmeldung:
- Online-Anmeldung! Bitte melden Sie sich nicht mehrfach an.
- Auskunft erteilt:
- Christiane Eilers B.A., Sekretariat Schmieder , E-Mail: sekretariat.schmieder , Telefon: +49 2331 987-4752
Mittelalterliche und frühneuzeitliche Gesellschaften hatten klare Strukturen und wer nicht in diese Strukturen integriert war, wurde als randständisch oder als Außenseiter betrachtet. Bei näherer Betrachtung entdeckt man, dass diejenigen, die sich nicht einfach in die gegebenen Gefüge einordnen ließen, zahlreich waren. Die Haltung der Gemeinschaften zu diesen Personen/Gruppen konnte dabei zwischen Duldung bis hin zur Verachtung variieren.
Die Marginalisierung von Personen oder Gruppen konnte unterschiedliche Gründe haben. Einerseits werden ganze Berufsgruppen, die als unehrlich oder unehrenhaft galten wie Dirnen, Müller, Zöllner, Henker als nicht oder nur teilweise integriert gesehen, andererseits konnten soziale oder ethnische Herkunft für die Ausgrenzung ausschlaggebend sein. Genauso konnte die Marginalisierung temporär oder für ein ganzes Leben gelten.
Es gilt im Rahmen des Seminars zu fragen, wie sich das Innen einer Gemeinschaft zu ihren Grenzen hin und nach außen definiert. Wer lebte am Rande der Gesellschaft oder war gänzlich ausgeschlossen? Welche Faktoren führten zur Ausgrenzung von z.B. ganzen Berufszweigen, die für das Funktionieren vormoderner Gesellschaften essenziell waren? Wie unterschieden sich die Verhältnisse an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten? Wer nahm die Zuordnung vor? Erfolgte die Ausgrenzung einer Person/einer Gruppe stets durch die Gemeinschaft oder konnte/konnten jene sich auch aktiv selbst von der Gemeinschaft loslösen?
Die Veranstaltung ist zweigeteilt geplant. Zunächst sollen an einem Wochenende in Präsenz in Hagen die Grundlagen des Themenkreises gemeinsam erarbeitet werden. Anschließend werden an drei weiteren Abenden die Kenntnisse anhand von Fallbeispielen vertieft. Hierzu besteht die Möglichkeit der Übernahme von Referaten und Protokollen der Sitzungen. Die Teilnahme an allen Veranstaltungsteilen ist verpflichtend. Eine Moodle-Umgebung wird zur Verfügung gestellt.
Literatur zum Einstieg:
Irsigler, Franz/ Lassotta, Arnold (1996): Bettler und Gaukler, Dirnen und Henker. Außenseiter in einer mittelalterlichen Stadt Köln 1300-1600, München