Präsenzveranstaltung
- Thema:
- Exkursion! Tod, Trauer und Erinnerung. Westflandern und der Erste Weltkrieg
- Adressatenkreis:
-
offen für alle Geschichtsstudierende des B.A. Kulturwissenschaften, M.A. Europäische Moderne und M.A. Geschichte Europas: Epochen, Umbrüche, Verflechtungen - Ort:
- Ypern (Belgien)
- Termin:
- 12.02.2020
bis
15.02.2020 - Zeitraum:
- Mittwoch, 12.02.2020, 13.00 Uhr bis Samstag, 15.02.2020, 14.00 Uhr
- Leitung:
-
Arndt Neumann
Claudia Scheel M.A. - Anmeldefrist:
- 31.07.2019
- Anmeldung:
- Die Anmeldung ist geschlossen. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, erhalten Sie nach Ablauf der Anmeldefrist (31.07.2019) Nachricht, ob Sie an der Exkursion (und dem dazu gehörenden Vorbereitungstreffen) teilnehmen können.
- Auskunft erteilt:
- E-Mail: Claudia Scheel , Telefon: +49 02331/987-2540
Die Flandernschlachten der Jahre 1914, 1915, 1917 und 1918 zählen zu den bedeutendsten Schlachten an der Westfront. In ihnen standen dem deutschen Heer Truppen aus Frankreich, Belgien, Großbritannien und dem Commonwealth gegenüber. Bereits im November 1914 stabilisierte sich die Front im Gebiet vor der Kleinstadt Ypern, die auch in den weiteren Kriegsjahren heftig umkämpft blieb und komplett zerstört wurde. In den Gräben rund um Ypern kamen neueste Militärtechniken zum Einsatz. Dort setzten die Deutschen in der Zweiten Flandernschlacht erstmals Giftgas ein. Der zermürbende vierjährige Stellungskrieg mit wiederholten Offensiven und Gegenoffensiven prägt die Landschaft des Ypernbogens bis heute.
Wurden die Flandernschlachten auf deutscher Seite lange Zeit mit dem Namen Langemark (der kleine Ort nördlich von Ypern hieß bis 1945 Langemarck) verbunden und im „Mythos von Langemarck“ propagandistisch verklärt, nimmt insbesondere die Dritte Flandernschlacht – in Brutalität und Opferzahlen vergleichbar mit der Schlacht an der Somme – einen herausragenden Platz im kulturellen Gedächtnis Großbritanniens und seiner ehemaligen Dominions ein. Das Gedicht In Flanders Fields, in dem der kanadische Armeearzt John McCrae seine Trauer über den Kriegstod eines Kameraden in der Zweiten Flandernschlacht verarbeitete, avancierte zum populärsten Gedicht über den Ersten Weltkrieg. Überhaupt finden sich in Ypern und Umgebung Hunderte „Orte der Erinnerung“ – Friedhöfe, Denk- und Mahnmale, ehemalige Stellungen, aber auch Museen und Ausstellungen, die das Kriegsgeschehen erinnern.
Unter einer erinnerungskulturellen Perspektive werden wir u.a. das Museum In Flanders Fields und/oder das Memorial Museum Passchendaele 1917 sowie den Friedhof Langemark besuchen, erwandern einen Teil der ehemaligen Schlachtfelder und nehmen an einem britischen Gedenkzeremoniell teil. Die Übernahme eines Referats ist ebenso verpflichtend wie die Teilnahme am Vortreffen in Hagen. Eine Liste mit Themen wird auf der Exkursions-Moodle-Plattform zur Verfügung gestellt. Es ist angedacht, eine gemeinsame Unterkunft in Ypern zu beziehen (die Bereitschaft, ggf. ein Doppelzimmer zu beziehen, wird vorausgesetzt) und die Kosten für Eintritte, Fahrten, Führungen etc. möglichst niedrig zu halten. Näheres zu den Kosten sowie das endgültige Programm wird nach Anmeldeschluss mitgeteilt. Die An- und Abreise ist von den Teilnehmenden selbst zu organisieren.
Die Teilnahme an der Vorbereitungsveranstaltung zur Exkursion ist Pflicht und steht ausschließlich Exkursionsteilnehmern und -teilnehmerinnen offen.
Das Vorbereitungstreffen findet am 07.09.2019 in Hagen statt: https://www.fernuni-hagen.de/geschichte/praesenzen/lg2/VorbereitungExkursionFalndern.shtml
Die Exkursion ist begrenzt auf 15 Teilnehmende.