Präsenzveranstaltung
- Thema:
- Queer Open TV
- Veranstaltungstyp:
- Onlineseminar
- Adressatenkreis:
-
BA KuWi:
Modul L2;
Modul L4;
Modul L5;
MA NdL:
Modul MANDL 2;
Modul MANDL 3;
Modul MANDL 5;
und alle Interessierte - Ort:
- Hagen oder Online via Zoom
- Termin:
- 21.01.2022
bis
22.01.2022 - Zeitraum:
- Die genauen Zeiten werden noch bekannt gegeben.
Falls online werden die Termine ebnfalls noch bekannt gegeben. - Leitung:
-
Carolin Rolf, M.A.
Judith Schreier, M.A. - Anmeldefrist:
- Anmeldestopp - Das Seminar ist ausgebucht.
- Auskunft erteilt:
-
E-Mail:
Carolin Rolf
E-Mail: Katrin Heinemann
Die Fernsehforschung ist seit eh und je ein heterogenes Feld, dessen Inhalte, Produktionsbedingungen und Rezeptionserfahrungen ökonomischen Strukturen und technischem Wandel unterworfen sind. Insbesondere in den letzten zwei Jahrzehnten hat das „Fernsehen“ fundamentale Veränderungen durchlaufen, die auf neuen Technologien, wie Speichermedien (BlueRay) und das Internet (Streaming und Video on Demand) zurückzuführen sind und neue Möglichkeiten der (globalen) Distribution und Rezeption (Watchparties, Live Tweet Events) ermöglichten.
Das Fernsehen gehört weiterhin zu den beliebtesten Medien, wobei es u.a. durch neue Player (Streamingdienste und Videoplattformen) dazu gezwungen ist mit dem Zeitgeist zu gehen und sich immer wieder den Veränderungen des Marktes anzupassen. Dies bedeutet, dass nicht nur die Programmstruktur und die Werbung, sondern auch die Narrative selbst angepasst werden müssen. Hierbei ist zu beobachten, dass vormals marginalisierte Identitäten in den Fokus rücken: Die Zeiten in denen queere Figuren lediglich als Sidekicks in Filmen, Serien und Realityshows auftreten scheint mit dem Eintritt des sog. Konvergenzfernsehens vorbei. Konvergenzkultur, ein vom Medienwissenschaftler Henry Jenkins geprägter Begriff, der die Diskussion um Technologie und Partizipation in den Cultural Studies geprägt hat, beschreibt die Annahme, dass mit der zunehmenden Annäherung von Medien auch eine Veränderung der Medienkultur selbst einhergeht, wobei anzumerken ist, dass Jenkins weniger die technischen Veränderungen sondern vielmehr die inhaltlichen und sozialen Veränderungen in den Fokus rückt. So stellte Henry Jenkins bereits im Jahr 2006 die Thesen auf, dass Transmediales Erzählen zur Normalität werden würde und sich Produzent:innen und Konsument:innen immer weiter annähern, was er mit dem Begriff Prosumer ausdrückt. Prosumer zeichnen sich u.a. über eine außergewöhnlich gute Vernetzung über Social Media aus, operieren oftmals mit Hashtagcodes und können die Vermarktung von Produkten entscheidend unterstützen, weshalb ihre Partizipation seitens der Entertainment- und Werbeindustrie durchaus erwünscht ist.
Im Seminar besprechen wir anhand ausgewählter Beispiele, wie progressiv die Repräsentation von Queerness seit der Digitalisierung wirklich ist und vor welchen Herausforderungen sie steht.
Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt.
Auskunft erteilt Carolin Rolf.