Online-Seminar

Thema:
Wagners romantische Operntrias: Der fliegende Holländer, Tannhäuser und Lohengrin im Spannungsfeld des 19. Jahrhunderts
Adressatenkreis:
BA KuWi: Modul L1; Modul L4; Modul L5;
Ort:
online
Termin:
29.06.2021 bis
03.08.2021
Zeitraum:
Seminartermine und -zeiten:
29.06.21 (16.00 - 18.00 Uhr)
06.07.21 (16.00 - 17.30 Uhr)
13.07.21 (16.00 - 17.30 Uhr)
20.07.21 (16.00 - 17.30 Uhr)
27.07.21 (16.00 - 17.30 Uhr)
03.08.21 (16.00 - 18.00 Uhr)
Leitung:
Jan Benedict Franke
Helge Kreisköther
Anmeldefrist:
18.06.2021
Anmeldung:
Die Veranstaltung ist ausgebucht. Die Warteliste wurde geschlossen.
Auskunft erteilt:
E-Mail: Jan Benedict Franke , Telefon: +49 2331 987-2942
E-Mail: Helge Kreisköther , Telefon: +49 2331 987-4485

Anknüpfend an die Beschäftigung mit Richard Wagners romantischem Opernerstling Die Feen im WiSe 2020/21 widmen wir uns in diesem Online-Seminar den drei bedeutenden Werken aus der mittleren Schaffensphase dieses Musikdramatikers: Der fliegende Holländer (1843), Tannhäuser (1845) und Lohengrin (1850).

Zwischen den frühen, heute vernachlässigten Bühnenkompositionen Wagners und seinen monumentalen, stetig rezipierten Stücken späterer Jahre – Tristan und Isolde, Parsifal, aber allen voran wohl die Ring-Tetralogienehmen diese drei genannten Opern eine zentrale Stellung in der Geschichte der (deutschen) Oper des Langen 19. Jahrhunderts ein. In ihnen entwickelt Wagner sukzessive die traditionelle Arien- und Ensembleabfolge (Nummernoper) zu einem durchkomponierten Gesamtkunstwerk, das zwar noch keine systematischen Leitmotive kennt, durch Intensität und Vielschichtigkeit jedoch bis heute zu faszinieren vermag.

Im Fokus des Seminars soll weniger eine Ehrfurcht vor dem Bayreuth-Repertoire und seines Schöpfers als eine neugierige, interdisziplinäre Annäherung an drei ‚Brocken‘ des romantischen Musiktheaters stehen, die zwischen mittelalterlichen Quellen und zeitgenössischen Reiseberichten, zwischen Erlösungsphantasien und Deutschtümelei, zwischen Simplizität und musikalischer Innovation eine ganz eigene Welt entwerfen. Stoffliche Vorlagen Wagners (Heinrich Heine, Wolfram von Eschenbach, Grimm u.a.) werden gleichermaßen berücksichtigt wie die weitreichende philosophisch-literarisch Rezeption (Nietzsche, Thomas Mann u.a.) dieser Trias.

Musikwissenschaftliche Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Für die Teilnahmenachweise werden in der ersten Sitzung – nach Technik-Check und Vorstellungsrunde – Impulsreferate (5-10 Min.) vergeben.

Für die erste Lektüre: Elisabeth Schmierer – Kleine Geschichte der Oper (Reclam).


Termin: Wöchentlich von Ende Juni bis Anfang August; immer am Dienstagnachmittag (genaue Uhrzeit/Termine folgen!)

Christoph Düchting | 13.08.2021