Anerkennungs- und Alteritätstheorien
Die Forschungen des Lehrgebiets zielen in diesem Zusammenhang weniger auf eine Beantwortung der noch offenen Fragen dieses ausdifferenzierten Theoriefeldes, sondern auf die prinzipielle These, daß Theorien der Anerkennung, die zumeist die Symmetrie der sich Anerkennenden bereits voraussetzen, vom asymmetrischen, verkennden Verhältnis von Selbst und Anderem her verstanden werden müssen. Werden Anerkennungsverhältnisse an einer Theorie der Alterität gemessen, so wird man sich vom Optimismus normativen Fortschritts der meisten Anerkennungstheorien verabschieden müssen.
Im Forschungsfeld Anerkennungs- und Alteritätstheorien sind bisher folgende Arbeiten erschienen:
- Asymmetrical Reciprocity. From Recognition to Responsibility and Back, in: Metodo. International Studies in Phenomonology and Philosophy, Vol. 5, No. 1, 2017, S. 73-87.
- Anerkennung und Abhängigkeit. Zur Bindungskraft gesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse nach Hegel, in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie, Band 62, Heft 2, 2014, S. 279-296.
- Steffen Herrmann, Symbolische Verletzbarkeit. Die doppelte Asymmetrie des Sozialen nach Hegel und Levinas, Bielefeld: Transcript 2013.
- Thomas Bedorf, Verkennende Anerkennung. Über Identität und Politik, Berlin: Suhrkamp 2010.
13.08.2021