Interdisziplinäre Tagung
- Thema:
- Erklären in den Kultur- und Sozialwissenschaften
- Adressatenkreis:
- Die Tagung richtet sich an die akademische Öffentlichkeit sowie an die Studierenden im B.A. Kulturwissenschaften mit FSP Philosophie und im M.A. Philosophie im europäischen Kontext.
- Ort:
- Hagen
- Adresse:
-
Campus Hagen
FernUniversität, Campusstandort Hagen, Gebäude 2, Raum 1–3, Universitätsstraße 33, 58084 Hagen
- Termin:
- 25.01.2023
bis
26.01.2023 - Zeitraum:
- Mittwoch, 25. Januar 2023, 10–18.15 Uhr
Donnerstag, 26. Januar 2023, 10–18.15 Uhr - Leitung:
- Lehrgebiet Philosophie I
- Anmeldefrist:
- vom 22. Dezember 2022 bis zum 18. Januar 2023
- Anmeldung:
- Anmeldung über das unten zu findende Anmeldeformular.
Was heißt „Erklären“ in den Kultur- und Sozialwissenschaften? Während der Begriff und die Standards wissenschaftlichen Erklärens in den Naturwissenschaften verhältnismäßig klar umrissen sind und für gewöhnlich im Identifizieren von Ursachen für natürliche Phänomene anhand von Gesetzmäßigkeiten gesehen werden, scheint dies für die Kultur- und Sozialwissenschaften nicht zu gelten. Vielmehr gibt es in unseren Fächern selbst eine Fülle unterschiedlicher methodologischer Ansätze: Teils wird noch immer für eine Angleichung der Methoden des Erklärens der Kultur- und Sozialwissenschaften an die der Naturwissenschaften geworben (Methodenmonismus); teils wird auf die Findung sogenannter „sozialer Mechanismen“ abgestellt, teils die Bedeutung narrativer Erklärungen hervorgehoben; teils wird für eine den Naturwissenschaften fremde Art des „Erklärens“ argumentiert, nämlich für das Sinnverstehen von Bedeutungszusammenhängen. Teils werden Mischformen dieser Erklärungsweisen bevorzugt.
Die interdisziplinäre Tagung soll gegenüber solchen abstrakten Methodenbeschreibungen die konkreten Erklärungspraxen in den einzelnen Disziplinen der Kultur- und Sozialwissenschaften zu Wort kommen lassen: 1. Welche konkreten Formen des Erklärens (und Verstehens) werden in der Geschichtswissenschaft, in der Literatur- und Medienwissenschaft, in der Politikwissenschaft, in der Soziologie und in den Wirtschaftswissenschaften angewandt? Die Antworten dürften differenzierter ausfallen, als es wissenschaftstheoretische Überblicke vermuten lassen. 2. Erlaubt es der Methoden-pluralismus gleichwohl, zu einem gemeinsamen Kern der unterschiedlichen Begriffe des Erklärens in den Kultur- und Sozialwissenschaften zu gelangen, und wenn ja, worin könnte dieser bestehen? Die Tagung dient nicht nur dem Austausch unter den beteiligten Fächern, sondern ebenso der theoretischen Selbstvergewisserung unserer Fächer.
Das Programm der Tagung finden Sie hier (PDF 528 KB)
Die Tagung richtet sich an die akademische Öffentlichkeit sowie an die Studierenden im B.A. Kulturwissenschaften mit FSP Philosophie und im M.A. Philosophie im europäischen Kontext. Die Teilnahme wird allerdings nicht als Besuch eines Präsenzseminars angerechnet.