Präsenzveranstaltung

Thema:
Hermeneutik 2.0. Hermeneutische Antworten auf Digitalisierung und Technisierung der Lebenswelt
Adressatenkreis:
BA KuWi: Modul 25403/P3; Modul 25405/P5; MA Phil: Modul 26404/IV; Modul 26406/VI; Modul 264081/VIII; AP Phil;
Ort:
Hagen
Termin:
18.01.2023 bis
20.01.2023
Leitung:
Dr. Selin Gerlek
Anmeldefrist:
04.01.2023
Anmeldung:
Keine Anmeldung mehr möglich.
Auskunft erteilt:
Meliz-Sema Kaygusuz , E-Mail: lg.philosophie3 , Telefon: +49 2331 987-2791

Nicht die Methode steht in der Philosophie im Vordergrund. Während andere Disziplinen wie etwa die Naturwissenschaften von ihren Methoden leben, befasst sich die Philosophie scheinbar nur mitunter mit der Frage nach den ihrigen. Und während manch andere Wissenschaft nur vermittels ihrer Methoden überhaupt Ergebnisse erzielen kann, geht es der Philosophie nicht um den Ausgang eines Experiments oder um das einfache Verifizieren und Falsifizieren. Der Philosophie ist von Beginn an vielmehr die offene Frage nach Wissen und Wahrheit zu eigen. Wer sich mit der Philosophie beschäftigt, wird schnell sehen, dass Wissen und Wahrheit sich hier nicht in einfachen Formeln oder einer formalen Sprache abbilden lassen. Es geht ihr um die Entfaltung von Gedanken und Reflexionen, die Möglichkeit, Zusammenhänge aufzudecken und nachzuvollziehen. Eine Tradierungslinie, die sich genau diesen Vorhaben bis heute widmet, ist tatsächlich eine Methode, die – so könnte man noch heute zusammenfassen – gerade in der Kunst des Verstehens besteht: die Hermeneutik.

Der Hermeneutik als Kunstfertigkeit des Verstehens nun will sich das Seminar schwerpunktartig widmen. Es soll diese große Tradition zunächst in kanonischen Ansätzen im Allgemeinen beleuchtet werden; im zweiten Teil des Seminars sollen zeitgenössische Positionen in den Vordergrund treten, die sich der Verstehbarkeit von Digitalisierung und Technisierung der Lebenswelt im Speziellen widmen. Dabei werden (digitale) Technologien im Mittelpunkt stehen und danach befragt werden, inwiefern der Umgang mit ihnen eine hermeneutische Beziehung voraussetzt.

Meliz-Sema Kaygusuz | 05.01.2023