Gespräche am Tor - Karlsruher Begegnungen zu Wissenschaft, Politik und Kultur

Foto: Regierungspräsidium Karlsruhe, Referat Denkmalpflege
Das Ettlinger Tor in Karlsruhe, Ende 1860er Jahre

„Gespräche am Tor“ im Sommer und Herbst 2021 – eine Bilanz ihrer Ergebnisse in europäischer und globaler Perspektive

Lässt sich das spannungsreiche Verhältnis zwischen europäischem und nationalem Verfassungsrahmen konstruktiv deuten und auflösen? Diese Frage stand im Fokus des diesjährigen Schlusszyklus der „Gespräche am Tor“, mit dem das Regionalzentrum Karlsruhe in Kooperation mit dem Hagener Dimitris-Tsatsos-Institut für Europäische Verfassungswissenschaften die bewährte öffentliche Veranstaltungsreihe online fortführte. So gingen Peter Brandt und Werner Daum der Frage, ob überhaupt von einer spezifisch europäischen Verfassungsstaatlichkeit zu sprechen sei, in historischer Perspektive nach. Die dabei zutage getretene positive Bilanz schien auch in der 70-jährigen Erfolgsgeschichte auf, die Peter Schiffauer vor dem Hintergrund des von ihm mitgestalteten europäischen Integrationsprozesses für die Beziehungsgeschichte von Europäischem Gerichtshof und Bundesverfassungsgericht nachzeichnete. Mit Öffnung gegenüber dem globalen Rahmen machte Dieter Kuhlmann in einer weiteren Veranstaltung die Wahrnehmung und Bedeutung des Christentums in China durch eine überzeugende mehrdimensionale Analyse verständlich.

Der Blick nach China wird für den nächstjährigen Veranstaltungszyklus der „Gespräche am Tor“ 2022 ebenso bestimmend bleiben wie auch das verfassungsgeschichtliche Interesse – wobei unter angestrebter Rückkehr zur (hybriden) Präsenz der Transfer Hagener Forschungsleistungen in die Region das zentrale Leitmotiv bildet.

Dr. Werner Daum, Leiter RZ Karlsruhe

Veranstaltungsrückblick (mit ausführlichen Berichten und Videoaufzeichnungen)