Termin(e) | Uhrzeit | Leitung | Ort/Raum |
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Mi, 17.05.2017 | 18:00 | Anja Munder | Seminarraum BASEL |
Ein Vortrag von Anja Munder
- Im Rahmen der Heimattage Karlsruhe -
Laut Einschätzung von Amnesty International hat es seit Ende des Zweiten Weltkrieges keine so große Anzahl von Menschen gegeben, die sich auf der Flucht vor Krieg, Terror und Konflikten befinden. Der politische und gesellschaftliche Umgang mit dieser „Flüchtlingskrise“ ist nach wie vor ein Dauerthema in der europäischen Öffentlichkeit. Dies beinhaltet einerseits ein kontroverses Ringen um politische und zivilgesellschaftliche Lösungskonzepte, andererseits aber auch eine Auseinandersetzung mit Selbst- und Fremdbildern auf individueller, nationaler und europäischer Ebene. In diesem Vortrag werden verschiedene Phänomene, die mit der Ankunft von geflüchteten Menschen in einem Land verknüpft sind, aus psychologischer Sicht beleuchtet. Dabei wird auf die Perspektive der aufnehmenden Gesellschaft fokussiert: Auch wenn sich ein Teil der Bürgerinnen und Bürger auf verschiedene Weise mit geflüchteten Menschen solidarisiert, begegnet ein anderer Teil ihnen in ablehnender oder sogar feindlicher Weise. Im Rahmen des Vortrags wird ein Überblick über Theorien – beispielsweise zu den Themen Integration sowie Entstehung und Intervention von Bedrohungsgefühlen, Vorurteilen und Diskriminierung – gegeben. Ferner werden aktuelle Forschungsbefunde zu den genannten Themen vorgestellt. Die praktischen Implikationen für die aktuelle Debatte werden diskutiert.
Anja Munder, Jahrgang 1985, arbeitet seit 2015 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrgebiet für psychologische Methodenlehre und Evaluation am Institut für Psychologie an der FernUniversität in Hagen. Ihre Forschung beschäftigt sich mit sozialer Identität und dem Umgang mit Diskriminierung.
Es ist keine Anmeldung erforderlich, der Eintritt ist frei.
Gespräche am Tor: Gesamtprogramm
Eine Veranstaltung im Rahmen der Heimattage Karlsruhe 2017.