Die Macht der Reizthemen – sorgt politische Lagerbildung für mehr Partizipation?

Das „wissenschaftsgespräch“ am 15. Februar widmet sich der Frage, ob die Polarisierung von Einstellungen zu einer größeren Beteiligung am politischen Leben führt. Der Eintritt ist frei.


Die Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften der FernUniversität in Hagen begrüßt alle Interessierten am Mittwoch, 15. Februar, zu ihrem nächsten „wissenschaftsgespräch“. Die Politikwissenschaftlerin Dr. Tuuli-Marja Kleiner, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Lehrgebiet „Politikwissenschaft I: Staat und Regieren", referiert über „Polarisierung und politische Partizipation“. Die Veranstaltung findet um 16 Uhr im Seminargebäude der FernUniversität, Räume 1 bis 3, Universitätsstr. 33, 58097 Hagen, statt. Der Eintritt ist frei.

Die individuelle politische Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern findet nicht im luftleeren Raum statt, sondern wird von Bedingungen ihrer sozialen Umgebung beeinflusst. Eine Spaltung politischer Einstellungen in unterschiedliche „Lager“ kann eine solche Umweltbedingung darstellen. Bislang ist jedoch wenig darüber bekannt, ob die Polarisierung von Einstellungen Individuen dazu mobilisieren kann, sich politisch zu beteiligen. In dem Vortrag in der Reihe „wissenschaftsgespräche der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften“ wird daher der Frage nachgegangen, ob eine Polarisierung hinsichtlich politisch aufgeladener Themen (Homosexualität, Zuwanderung, Europäisierung, soziale Ungleichheit) Einfluss darauf hat, ob Bürgerinnen und Bürger sich beispielsweise häufiger an Demonstrationen beteiligen, Kontakt zu Politikern aufnehmen, eine Petition unterschreiben oder politischen Aktionsgruppen anschließen. Mit Hilfe quantitativer Analysen können entsprechende Mobilisierungseffekte aufgezeigt werden.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Hagener Forschungsdialogs der FernUniversität statt.

Benedikt Reuse | 10.02.2017