„Walter Hallstein und die Einigung Europas“

In der Vortragsreihe „Europäische Verfassungswissenschaften“ am 6. April spricht Dr. Matthias Schönwald über Walter Hallstein, einen der EU-Gründungsväter. Der Eintritt ist frei.


„Der Stein, der ins Wasser geworfen wurde, treibt immer neue Kreise“, freute sich Walter Hallstein angesichts der voranschreitenden Einigung Europas. Dr. Matthias Schönwald, Pädagogischer Leiter des Museums zur Geschichte von Christen und Juden Laupheim, hält am Donnerstag, 6. April, einen Vortrag über den einflussreichen Juristen. Ort der öffentlichen Veranstaltung ist das Seminargebäude der FernUniversität, Räume 4 und 5, Universitätsstraße 33, 58097 Hagen. Beginn ist um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Der Jurist Walter Hallstein (1901 bis 1982) ist ein „Gründungsvater“ Europas, der mittlerweile in Vergessenheit geraten ist. Als Gehilfe von Bundeskanzler Adenauer ab 1950 und Verhandlungsleiter der Bundesrepublik bei den drei Gemeinschaftsgründungen der 1950er Jahre, noch mehr als erster Präsident der EWG-Kommission von 1958 bis 1967, hat er fast zwei Jahrzehnte lang die Integrationsgeschichte maßgeblich mitbestimmt.

Der Vortrag vermittelt auf der Basis langjährigen Quellenstudiums ausgewählte Etappen der Biographie Hallsteins, insbesondere die Prägungen vor dem Eintritt in die Politik, und geht dann auf seine europapolitische Konzeption ein. Abschließend wird die Frage erörtert, welche Bedeutung Hallstein als Person und seine Vorstellungen von Europa heute noch haben.

Die Vortragsreihe „Europäische Verfassungswissenschaften“ wird vom Dimitris-Tsatsos-Institut für Europäische Verfassungswissenschaften im Rahmen des Hagener Forschungsdialogs der FernUniversität veranstaltet.

Benedikt Reuse | 28.03.2017