Studierende beraten Unternehmen

Für das Projekt StudiConsulting hat der BWL-Lehrstuhl für betriebswirtschaftliche Steuerlehre noch Plätze zu vergeben an Studierende, die als Consultants agieren wollen.


Mehrere Personen sitzen um einen Tisch. Eine Person steht an einer Tafel und hält einen Stift in der Hand.
Studierende arbeiten im Team zusammen. (Foto: FernUniversität, Torsten Silz)

,Querdenken‘ erwünscht: Der Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Betriebswirtschaftliche Steuerlehre von Prof. Dr. Stephan Meyering sucht für das Projekt StudiConsulting noch Studierende, das betriebswirtschaftliche Theorie in der Praxis eines Unternehmens anwenden möchte. Das Projekt ist Teil des Lehrangebots des BWL-Lehrstuhls und findet vom 5. bis zum 11. Oktober 2017 in der Region Hagen statt. Es sind noch einige wenige Plätze frei.

Einblick in Praxis

In der Woche bekommt das Unternehmen eine kostenlose Beratung und Analyse der Geschäftssituation. „Unser Ziel ist es, die Probleme zu analysieren, Lösungsansätze zu erarbeiten und Umsetzungsmöglichkeiten aufzuzeigen“, fasst Prof. Meyering zusammen. Die Studierenden wiederum bekommen einen Einblick ins echte wirtschaftliche Leben, sammeln wertvolle Praxis-Erfahrungen. „BWL ist eine angewandte Wissenschaft. Die Studierenden sollen Zusammenhänge zwischen verschiedenen Teilgebieten erkennen und auf das System Unternehmen übertragen.“

Außerdem entwickeln und vertiefen sie Kompetenzen, die im Berufsleben gefordert sind: besser in Teams zusammenzuarbeiten, in Rollen zu agieren, Verantwortung zu übernehmen. „Das kann sich auch bei Bewerbungen positiv auswirken. Arbeitgeber sehen, dass die Studierenden sich engagieren, obwohl das Projekt nicht auf das Studium angerechnet wird.“

In erster Linie richtet sich das Angebot an Studierende der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der FernUniversität, doch ermutigt Meyering auch Interessierte aus den anderen Hagener Fakultäten zur Bewerbung: „‚Querdenker’ im Team helfen beim Blick über den Tellerrand, das machen renommierte Unternehmensberatungen oft genauso.“ In den abgeschlossenen Projekten haben auch Studierende aus dem kultur- und rechtswissenschaftlichen Bereich mitgemacht.

Kooperation mit Kaltwalzwerk

Bei dem diesjährigen Partner des Projekts Studi-Consulting handelt es sich um das traditionsreiche Familienunternehmen Risse + Wilke Kaltband GmbH & Co. KG aus Iserlohn-Letmathe, mit weiteren Standorten in Hagen. Die Firma Risse + Wilke ist ein Kaltwalzwerk und liefert seinen Kunden Kaltband und Bandstahl, das als Ausgangsmaterial für Produkte im Fahrzeugbau, im Maschinenbau, in der Werkzeugindustrie oder auch in der Möbelindustrie verwendet wird.

  • Die Firma Risse + Wilke ist über die Jahre organisch und anorganisch gewachsen. Das anorganische Wachstum hat dazu geführt, dass das Unternehmen keine rechtliche Einheit darstellt, sondern aus diversen rechtlich selbstständigen Einheiten besteht. Faktisch ist über die Jahre ein kleiner Konzern gewachsen. Nachdem einem Unternehmenszukauf im vergangenen Jahr drängt sich die Frage nach der Notwendigkeit und der möglichen Ausgestaltung einer Konzernrechnungslegung auf. Es geht dabei um die Vor- und die Nachteile einer solchen Konzernrechnungslegung.

    Eine weitere Frage betrifft die Fortsetzung der Konzentration durch eine Fusion (also flankierend zu der bestehenden wirtschaftlichen Einheit auch die Schaffung einer rechtlichen Einheit). Es stellt sich die Frage, wie dieses Ziel erreicht werden kann und wo mögliche Probleme liegen.

    Unabhängig von diesen Fragen im Zusammenhang mit dem Wachstum der Firma Risse + Wilke sieht sich das Unternehmen mit der Digitalisierung konfrontiert. In diesem Zusammenhang ist als dritte Frage zu klären, in welcher Art und Weise die Produktion durch eine Digitalisierung optimiert werden kann.


Anja Wetter | 07.07.2017