Wirtschaftsprüfung in Deutschland und Ungarn

Der Lehrstuhl für Wirtschaftsprüfung der FernUniversität veranstaltete in Budapest mit der ungarischen Wirtschaftsprüferkammer und dem dortigen Studienzentrum eine Konferenz.


Um „Aktuelle Fragen der Wirtschaftsprüfung der KMU und der Ausbildung der Wirtschaftsprüfer mit internationalem Ausblick“ ging es in Budapest bei einer Konferenz der Ungarischen Wirtschaftsprüferkammer (WPK) und des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsprüfung, der FernUniversität. Die organisatorische Federführung hatte das dortige Fernstudienzentrum der Hagener Universität. Unter den Teilnehmenden und den Gästen waren Wirtschaftsprüferinnen und Wirtschaftsprüfer sowie zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten ungarischer Universitäten. Die Veranstaltung fand an der Corvinus-Universität statt.

Ein Mann steht an einem Rednerpult und spricht zu einem Publikum. Foto: Nóra Halász
Prof. Gerrit Brösel bei seinem Vortrag

Ausbildung an deutschen und ungarischen Universitäten

In einem ersten Teil der Konferenz ging es schwerpunktmäßig um das Thema „Wirtschaftsprüfung in KMU“. Hierzu konnten als Vortragende Prof. Dr. Christoph Freichel (Andersen Tax & Legal, DAWUR GmbH sowie htw saar), Dr. Zoltán Bor, Mitglied des Expertenausschusses der Ungarischen Wirtschaftsprüferkammer, und Prof. Dr. Éva Sándor-Kriszt, Budapest Business School, gewonnen werden. Nach einer kurzen Einführung durch Márta Siklós, Mitglied des Vorstandes der Ungarischen Wirtschaftsprüferkammer (und Partnerin bei der Steuerberatungs- und Wirtschaftssozietät LeitnerLeitner), die auch als Moderatorin durch den Vormittag führte, referierte Prof. Freichel zur Thematik „Wirtschaftsprüfung der KMU in Deutschland“, Dr. Bor zur Thematik „Praktische Fragen in der EU in Bezug auf die Wirtschaftsprüfung der KMU“ und Prof. Sándor-Kriszt zur Thematik „Mögliche Richtungen der Erneuerung der wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge“.

Dieser Vortrag leitete somit thematisch zum zweiten Teil der Konferenz über, in dem aktuelle Fragen zur Ausbildung im Wirtschaftsprüfungsbereich an deutschen und ungarischen Universitäten im Mittelpunkt standen. Die Moderation am Nachmittag übernahm Dr. Györgyi Germán, Leiterin des Fernstudienzentrums Budapest der FernUniversität in Hagen. Es referierten schließlich Prof. Dr. János Lukács (renommierter Lehrstuhlinhaber Corvinus-Universität und langjähriger Präsident der Ungarischen Wirtschaftsprüferkammer) zur Thematik „Was und wie wird an Universitäten im Rahmen Wirtschaftsprüfung unterrichtet? – Ähnlichkeiten und Unterschiede an ungarischen Universitäten“ sowie Prof. Dr. Gerrit Brösel (FernUniversität) zur „Veränderung in der WP-Branche durch die sog. Generation Z vor dem Hintergrund der Digitalisierung und der permanenten Verschärfung/Veränderung gesetzlicher Anforderungen“. Mit einem Vortrag von Bernadett Ternovan zum Thema „Zusammentreffen des Justizwesens mit der Wirtschaftsprüfung – Betrachtung der Erwartungslücke zwischen den tatsächlichen Aufgaben der WP und den Erwartungen der Öffentlichkeit“ schloss sich der Kreis. Anschließend hatten die Vortragenden und Teilnehmenden die Gelegenheit zur Diskussion. Den Abschluss der Veranstaltung bildeten ein Schlusswort von Györgyi Germán und eine Abschlusszeugnisübergabe der FernUniversität an Ákos Nemes, Wirtschaftswissenschaften B. Sc., durch sie und Prof. Brösel.

Gerd Dapprich | 28.05.2019