Anhörung im Landtag NRW zur Reform des Kinderbildungsgesetzes

Eine Gruppe von Expertinnen und Experten um Prof. Dr. Julia Schütz und Dr. Stefan Klusemann hat Stellung zur Reform des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) genommen.


eine Frau und ein Mann stehen nebeneinander Foto: FernUniversität
Eine Gruppe von Expertinnen und Experten um Prof. Julia Schütz und Dr. Stefan Klusemann hat die Stellungnahme für die Anhörung im Landtag vorbereitet.

Auf Einladung des Ausschusses für Familie, Kinder und Jugend hat eine Gruppe von Expertinnen und Experten um Prof. Dr. Julia Schütz und Dr. Stefan Klusemann (beide FernUniversität) im Landtag Nordrhein-Westfalen Stellung zum Gesetz der qualitativen Weiterentwicklung der frühen Bildung genommen. Julia Schütz leitet das Lehrgebiet Empirische Bildungsforschung an der FernUniversität in Hagen und ist Sprecherin des neu gegründeten Zentrums für pädagogische Berufsgruppen- und Organisationsforschung (ZeBO) in Hagen. „Unsere zentrale Forderung ist es, berufliche Aufgabenprofile für pädagogisch Tätige, Leitungskräfte und Fachberatungen klar zu deklarieren und sichtbar zu machen“, sagt Julia Schütz in ihrer Funktion als ZeBO-Sprecherin. Daraus müssten die Qualifizierungsanforderungen sowie die Zeit- und Personalkontingente für die Kindertageseinrichtungen abgeleitet werden, um die Qualität sowie die Aufwertung sozialer Erziehungs- und Bildungsberufe zu sichern.

Inhalte in den Blick nehmen

In der Gesetzesvorlage zur Reform des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) werden Personalausstattungen auf der Basis von Anmeldezahlen und Betreuungsstunden berechnet (sogenannte Kindpauschalen). Zur Sicherung von Qualität und der Attraktivität des Berufsfeldes, so Schütz, müsste dies stärker inhaltlich vorgenommen werden, das heißt vor dem Hintergrund der konkreten beruflichen Aufgaben und Herausforderungen. Der Blick müsse sich darauf richten, was in den Kindertageseinrichtungen in der täglichen Arbeit notwendig ist, um eine hohe Qualität von Bildung, Erziehung und Betreuung zu sichern.

Carolin Annemüller | 10.10.2019