Ausbildung mit Perspektive

Moritz Mätze, Gianni Graupe und Veronika Meisengelter berichten von ihrer Ausbildung zum Fachinformatiker und zur Fachinformatikerin für Systemintegration an der FernUniversität.


drei Azubis schrauben am Innenleben eines PCs Foto: FernUniversität
Moritz Mätze, Veronika Meisengelter und Gianni Graupe werden im ZMI ausgebildet.

Sie lernen einen Job mit Perspektive. Informatikerinnen und Informatiker werden überall dringend gesucht. Noch nie war die Zahl unbesetzter Stellen im IT-Bereich so hoch wie im Moment. Moritz Mätze, Gianni Graupe und Veronika Meisengelter sind Auszubildende im Zentrum für Medien und IT (ZMI) an der FernUniversität in Hagen. Sie erzählen von ihrem Weg zum Fachinformatiker und zur Fachinformatikerin für Systemintegration. Drei junge Menschen, drei Geschichten.

Über Umwege zum Ziel

Mit der Informatik hat Moritz Mätze „seine Welt“ gefunden. Der 20-jährige Iserlohner begann seine Ausbildung zunächst in der Verwaltung einer kleineren Kommune. Zum zweiten Lehrjahr stieg er an der FernUni ein und hat es nicht bereut. „Das ist eine super Entscheidung gewesen“, bilanziert er. „Die Ausbildung ist hier IT-lastiger und ich kann mehr ausprobieren.“ An seinem Arbeitsalltag schätzt der junge Mann vor allem die Abwechslung: „Unser Beruf entwickelt sich immer weiter. Man lernt nie aus.“

Glücksgriff kurz vor dem Ausbildungsstart

Gianni Graupe und die FernUni fanden erst kurz vor dem Ausbildungsstart zusammen. Ein Glücksfall für beide Seiten. Die FernUni hatte die Stelle mehrfach ausgeschrieben, während der 21-jährige Hohenlimburger aufgrund seiner Hörschädigung lange nach einem geeigneten Ausbildungsplatz auf der Suche war. Mit Hilfe eines Cochlea Implantates hört Gianni Graupe so gut, dass man seine Einschränkung in einem normalen Gespräch nicht bemerkt. In einem Großraumbüro oder in Räumen ohne Teppich wird es für ihn jedoch schwierig, alles richtig zu verstehen. „An der FernUni wird Rücksicht genommen. Das ist cool“, sagt Graupe. Mit speziellen Hilfsmitteln wie einem Headset fürs Telefon arbeitet er quasi ohne Einschränkungen – so wie jeder andere Azubi auch.

Eine Frau mit IT-Begeisterung

Mit Veronika Meisengelter (23) aus Hagen wird seit vielen Jahren auch wieder eine Frau zur Fachinformatikerin ausgebildet. „Technik ist unsere Zukunft und begeistert mich“, begründet sie die Wahl ihres Ausbildungsberufs. Logisches und mathematisches Denken sind ihr Ding, doch ihre Vorkenntnisse in der Informatik waren nach der Schulzeit gering. „Ich weiß und kann inzwischen sehr viel mehr als am Anfang. Denn ich werde gut ausgebildet und frage viel nach“, bilanziert sie nach dem ersten Lehrjahr.

So läuft die Ausbildung ab

„Wir können uns vernünftig um das Thema Ausbildung kümmern“, sagen die Fachausbilder Holger Wittstock und Christoph Heikamp. Drei Jahre lang lernen die Azubis im dualen System, also an der FernUni und an der Berufsschule. Eingesetzt werden sie in den drei Fachabteilungen Benutzer-Support, Rechenzentrumsdienste und Portal- und Basistechnologie. Nach der Zwischenprüfung folgt das betriebliche Abschlussprojekt. Entstanden sind dabei in den vergangenen Jahren zum Beispiel das Abstimmungstool Feudel und eine Festplattenverschlüsselung für Dienstreisen und Telearbeitsplätze.

Die Perspektive

„Unser Ziel ist es, unsere Azubis eine langfristige Perspektive an der FernUni zu ermöglichen“, blickt Holger Wittstock in die Zukunft. Ein Anschlussjahr ist garantiert. Danach sind die Aussichten ebenfalls bestens. Denn auch die FernUniversität bekommt derzeit den Fachkräftemangel im IT-Bereich stark zu spüren.

Carolin Annemüller | 19.11.2019