Kooperation mit der Universität von Namibia besiegelt

Das Memorandum of Understandig (MOU) ist unterzeichnet zwischen der FernUniversität in Hagen und der University of Namibia (UNAM).


Foto: FernUniversität
Rahel Hutgens, Annabell Bils (v.li.) und Prorektor Uwe Elsholz (1.v.re.) von der FernUniversität mit den UNAM-Repräsentant:innen nach der Unterzeichnung des MOU

Bereits im Sommer 2022 hatte sich eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Unis angebahnt, nun hat sie einen festen Rahmen. „Die Vereinbarung ist nun auf Hochschulebene getroffen, der Weg dorthin war gut bereitet. Wir konnten an die bereits bestehenden Kontakte anknüpfen. Das MOU erleichtert weitere Kooperation, bei dessen Anbahnung und Vertiefung wir nach Kräften unterstützen“, beschreibt Prof. Uwe Elsholz, Prorektor für Transfer, Weiterbildung und Internationalisierung. Er gehörte mit zu der Delegation, die kürzlich vor Ort in Namibias Hauptstadt Windhoek war, dem Sitz der UNAM.

Gemeinsame Projektanträge

Dort trafen sie neben Vertreter:innen der Hochschulleitung auch Partner:innen aus bereits laufenden Forschungsprojekten, darunter eines aus der Sozialpsychologie. „Nachdem die Kooperation nun offiziell ist, können Projektanträge gemeinsam gestellt werden, es soll zum Beispiel auch ein Doktorrand gemeinsam betreut werden“, streicht Dr. Rahel Hutgens, Leiterin des International Office an der FernUni, die Vorteile der internationalen Zusammenarbeit heraus.

Studium ermöglichen

Die UNAM bringt an dieser Stelle gute Voraussetzungen mit: Sie ist eine Präsenzuni mit Fernstudium-Anteil. Von Windhoek aus arbeitet die UNAM mit zwölf dezentralen Zentren. In Namibia ist Deutsch neben der Amtssprache Englisch eine der Nationalsprachen, was auf die Kolonialzeit zurückgeht.

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Rahel Hutgens beantwortete konkrete Fragen zum Fernstudium vor etwa 150 Schüler:innen einer Schule mit deutschem Profil in Windhoek.

Vereinzelte Studierende aus Namibia haben schon Kurse an der FernUni belegt. Das hatte sich über Einzelinitiativen etwa in der Informatik und dem Historischen Institut ergeben. Nun möchte sich die FernUniversität grundsätzlich für Studierende aus Namibia öffnen. Das Interesse ist offensichtlich größer als angenommen.

„Wir haben mit rund 150 Schülerinnen und Schüler einer Schule mit deutschem Profil gesprochen und waren überrascht, wie gut vorbereitet sie waren und welche konkreten Fragen sie zum Studium an der FernUni hatten.“ Rahel Hutgens ist optimistisch, dass sich zum Sommersemester 2024 die ersten tatsächlich einschreiben können: über den sogenannten alternativen Hochschulzugang für ausländische Studierende. Die Schule in Windhoek gehört zum Netzwerk der PASCH-Initiative – PASCH steht für „Schulen: Partner der Zukunft“. Die Initiative vernetzt weltweit mehr als 2.000 Schulen, an denen Deutsch einen besonders hohen Stellenwert hat. Sie wird unterstützt durch das Auswärtige Amt und den DAAD.

„Schwesterninstitut“ zum ZLI

Darüber hinaus soll es künftig durch das MOU möglich sein, im Rahmen des Erasmus+-Programms Staff Mobility nach Namibia zu reisen. Auch auf Ebene der Lehre ist eine stärkere Zusammenarbeit möglich: Dr. Annabell Bils besuchte als Geschäftsführerin des Zentrums für Lehre und Innovation das „Schwesterninstitut“ CILT – Centre for Innovation in Learning and Teaching – an der UNAM.


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Anja Wetter | 05.06.2023