Termin: 07.03.2013
Martin Heideggers Abhandlung „Bauen Wohnen Denken“ (Vorträge und Aufsätze) entfaltet ein Hauptanliegen der Besinnung des Denkers. Nach mehr als einem halben Jahrhundert und angesichts der herrschenden Klischees des postmodernen Denkens, zumal der anarchischen Reflexion (Merleau-Ponty, Foucault, Derrida), lässt sich freilich fragen, ob das in „Bauen Wohnen Denken“ Gedachte nicht bereits überholt oder gar überwunden ist. Welche Gegenwart vermag dieses Gedachte, vermag die ihm gemäße Gesinnung, noch zu beanspruchen? Eine Gegenwart im Sinne einer unmittelbaren Geltung nicht: dies bliebe wegen der der Postmoderne als Ganzem gebührenden Anerkennung ausgeschlossen. Wie steht es aber dann mit der höheren Eigenart des philosophischen Denkens, sich der verwandelnden Kraft des Denkens selbst nicht verschließen zu können? Was ist mit „logotektonisch“ gemeint?