Termin: 15.10.2014
Der Ausbau der Kindertagesbetreuung und der Ganztagsschulen geschieht auch vor dem Hintergrund, dass sich Familie und Beruf besser vereinbaren lassen. Familien sollen bei der Betreuung von Kindern entlastet werden. Zugleich aber tragen Pädagoginnen und Pädagogen an die Eltern Bildungs- und Erziehungsansprüche heran, die diese zunehmend unter Druck setzen. Die Grenzen zwischen privater und öffentlicher Erziehung verschieben sich scheinbar und müssen neu verhandelt werden. Insbesondere die Familienvorstellungen professioneller Pädagoginnen und Pädagogen, die sich zwischen (bürgerlichen) Normalitätsvorstellungen und einem Blick bewegen, der die Vielfalt familialer Lebenspraxis anerkennt, irritieren und verunsichern manches Elternpaar bzw. Elternteil. Im Vortrag wird es zum einen um diesen pädagogischen Blick auf die Familie gehen und zum anderen um Strategien der Eltern, den neuen Anforderungen mancher Pädagoginnen und Pädagogen mit Selbstbewusstsein und auch mit Widerstand zu begegnen.