Termin: 06.05.2015
Der „Tatort“ ist die am längsten laufende und erfolgreichste Krimi-Reihe im bundesdeutschen Fernsehen. Da die Krimi-Reihe immer wieder gesellschaftlich relevante Themen aufgreift und problematisiert, gilt der „Tatort“ als „populäres Gedächtnis unserer Gegenwartskultur“ oder als „zuverlässiges Archiv der Gegenwartsgeschichte“. Der Vortrag zeichnet die Entwicklung des „Tatorts“ nach und bestimmt darüber den fernsehgeschichtlichen Stellenwert der Reihe. Im Mittelpunkt steht dabei insbesondere die Frage: Wie geht der „Tatort“ mit gesellschaftlichen Themen um? Das wird an den Beispielen erläutern, wie die nationalsozialistische Vergangenheit und der RAF-Terrorismus im „Tatort“ thematisiert werden.
Dr. Christian Hißnauer ist seit 2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter und seit 2013 Teilprojektleiter der DFG-Forschergruppe „Ästhetik und Praxis populärer Serialität“ an der Georg-August-Universität Göttingen. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Fernsehgeschichte; Theorie, Geschichte und Ästhetik dokumentarischer und hybrider Formen in Film und Fernsehen; audiovisuelle Erinnerungs-/Geschichtskulturen sowie Serien-und Serialitätsforschung.