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Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Brüggemeier - „Eine ganz normale Nation? Deutschland und die Fußball WM 1954“

„BürgerUniversität Coesfeld“ / Hagener Forschungsdialog

Termin: 01.06.2016

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„Eine ganz normale Nation?“ fragt Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Brüggemeier, wenn er über die Folgen des Gewinns der Fußballweltmeisterschaft 1954 für die deutsche Gesellschaft referiert.

Schon den Zeitgenossen war klar, dass am 4. Juli 1954 in Bern etwas Ungewöhnliches passiert war. Dort hatte nicht nur ein Fußballspiel stattgefunden. Vielmehr riss die deutsche Mannschaft mit dem Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 die gesamte deutsche Gesellschaft auf ungeahnte Weise mit.

Der Vortrag beschreibt diese Gesellschaft, die bestimmt war von Wirtschaftswunder und Armut, Unsicherheit und Auftrumpfen, den Nachwirkungen von Krieg und Nationalsozialismus und der angestrengten Suche nach Normalität. Es zeigte, wie eng sportliche Ereignisse mit politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aspekten zusammenhingen.

Im Rückblick wird deutlich, wie der Weltmeistertitel die Deutschen aus der Bahn warf und für einen Moment eine neue Gemeinschaft schuf. Diese Gemeinschaft erlebten sie überaus intensiv, doch sie war bald wieder verschwunden und wurde erst nach Jahrzehnten wieder entdeckt.

Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Brüggemeier ist seit 1998 Professor an der Universität Freiburg. Einer seiner Schwerpunkte ist die Bedeutung des Sports in modernen Gesellschaften.

videostreaming | 12.08.2021
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