Freitag, den 27.2.2009
Lesungen mit Diskussion
Samstag, den 28.2.2009
Vorträge
Kolloquium
Moderne Literatur ist geschichtsversessen. Das gilt nicht erst seit Herder und den Romantikern, aber es gilt seit ihnen in erhöhtem Maße. Dabei haben sich die Schriftsteller selten mit dem Stoff der Vergangenheit zufrieden gegeben, mit dem "So war es" oder "Wie es war". Es geht um die Zukunft - dies könnte weit eher über den Werken der schreibenden Zeitgenossen stehen. Es geht um Hoffnungen, Wünsche, Möglichkeiten, es geht um die Transformation von Jenseits- und Erlösungsglauben in sehr unterschiedliche und zum Teil höchst subtile 'Projekte'. Und es geht darum, zu warnen: vor der Vergangenheit, vor der Gegenwart und vor der Zukunft.
Was ist die Geschichte für ein Sujet? Wie stehen moderne Geschichtswissenschaft und Literatur zueinander? Gibt es ein literarisches Potential, das sich die Geschichtswissenschaft zunutze macht? Ist literarisches Geschichtsdenken Illusion - und, wenn ja, in welchem Sinn? Das Kolloquium geht solchen Fragen nach und unternimmt den Versuch, das Verhältnis heutige Literatur - Geschichte aus aktuellen Gesichtswinkeln zu bestimmen. Die Veranstaltung verbindet Lesungen der Autoren Alban Nikolai Herbst, Thomas Körner und Paul Mersmann (Freitag) mit einem allgemeinen Diskussionsteil (Samstag).
Veranstalter
Prof. Dr. Peter Brandt
Prof. Dr. Ulrich Schödlbauer