Forschungsdesign in den Internationalen Beziehungen

Thema:
Forschungsdesign in den Internationalen Beziehungen
Veranstaltungstyp:
Online-Blockseminar über Zoom
Zielgruppe:
BA PVS: Modul 25504/P1; Modul 25506/P3;
Termin:
02.12.2023 bis
14.01.2024
Zeitraum:
Samstag, 02.12.2023, 14:00 – 17 Uhr
Freitag, 12.01.2024, 17:00 – 19:40 Uhr
Samstag, 13.01.2024, 14:00 – 17:00 Uhr
Sonntag, 14.01.2024, 17:00 – 19:15 Uhr
Leitung:
MA Lara Sosa Popovic
MA Tim Paul Broszio
Anmeldefrist:
29.10.2023
Anmeldung:
Die Anmeldung erfolgt über den virtuellen Studienplatz. Bei Problemen mit der Anmeldung bitte per Mail melden. Die Teilnehmer*innenzahl ist auf 25 begrenzt.

Anmeldemodalitäten: ab dem 07.10.2023 10:00 Uhr über den folgenden Link: Zum Virtuellen Studienplatz.

Beschreibung:

Die Fragen nach den Gründen für Russlands Krieg gegen die Ukraine, die Suche nach den Motiven hinter den Reaktionen westlicher Staaten oder die Untersuchung Chinas machtpolitischer Position und dessen Auswirkungen auf die internationale Ordnung stehen exemplarisch für die zeitgenössischen, wie vielfältigen Analysegegenstände der Teildisziplin der Internationalen Beziehungen. Aus dem Alltagsverständnis heraus betrachtet, mögen die Antworten auf die Fragestellungen trivial erscheinen. Jedoch ergeben sich aus wissenschaftlicher Perspektive bestimmte Herausforderungen, wodurch sich die wissenschaftliche Erkenntnis von dem des Alltagswissens unterscheidet.

Für eine wissenschaftliche Auseinandersetzung ist die Entwicklung eines Forschungsdesigns elementar. Das Forschungsdesign bildet den Rahmen für Ihren analytischen Zugriff und konkretisiert die Fallauswahl und eine Forschungsfrage sowie einen Untersuchungszeitraum. Darüber hinaus erlaubt der Rückgriff auf die Theorien der Internationalen Beziehungen Prognosen über staatliches Handeln aufzustellen. Jede Theorie fußt auf unterschiedlichen Grundannahmen und postuliert andere Motive für staatliches Handeln (Hypothese).

Im Folgenden werden Ihnen die Lehrziele, die Organisation des Seminars und thematische wie theoretische Schwerpunkte näher erläutert. Wir freuen uns schon jetzt auf ein spannendes Online-Blockseminar mit Ihnen und den diskursiven Austausch zur Erklärungskraft diverser Theorieansätze.

Ziele:

Unser Online-Blockseminar soll Sie an die Konzeption eines empirisch-analytischen Forschungsdesigns heranführen. Neben den bereits vermittelten Inhalten der Module P1 und P3 wollen wir daher die erkenntnistheoretischen Grundlagen einer positivistischen Forschungslogik mit Ihnen erarbeiten. Diese epistemologische Auseinandersetzung soll Ihnen helfen, Fallstricke der empirisch-analytischen Forschungslogik zu verstehen und für Ihre eigenen Forschungen nutzbar zu machen. Hierdurch gewährleistet das Online-Blockseminar eine Vertiefung der relevanten Modulinhalte und fokussiert durch die Verknüpfung von Theorie und Empirie mittels Forschungsdesign auf eine Transferleistung.

Gleichzeitig bietet Ihnen das Seminar die Möglichkeit, sich optimal auf Ihre Modulabschlussprüfung oder Ihre Abschlussarbeit vorzubereiten. So können Sie das entwickelte Forschungsdesign als Grundlage für Ihre Prüfungen in dem Modul P3 oder für Ihre Abschlussarbeit verwenden.

Zum Einstieg stellen wir Ihnen einen Grundlagentext zur positivistischen Forschungslogik zur Verfügung. Hier werden die zentralen Elemente der Forschungslogik aufgegriffen und deren wesentlichen Annahmen skizziert. Nach der gemeinsamen Erarbeitung der Kerninhalte soll eine Präsentation zu konkreten Anwendungsbeispielen eines Forschungsdesigns durch die Seminarleitung erfolgen. Hierdurch erhalten Sie hilfreiche Tipps und Beispiele für Ihr eigenes Forschungsdesign. Neben den Studienbriefen beider Module stellen wir Ihnen Literatur zu den Großtheorien der Internationalen Beziehungen und zu den Themenschwerpunkten zur Verfügung

Organisation:

Das Blockseminar ist mit vier Sitzungen geplant. Für einen Teilnahmenachweis ist eine aktive Teilnahme an allen Sitzungen erforderlich! Im Folgenden beschreiben wir Ihnen den Verlauf des Seminars und Ihre entsprechenden Arbeitsaufträge.

Verbindlicher Anmeldeschluss über den virtuellen Studienplatz für das Online-Blockseminar ist Sonntag, der 29. Oktober 2023. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt.

Nach Anmeldeschluss erhalten Sie die Zugangsdaten zu der Moodle-Lernumgebung. Ihre erste Aufgabe ist es nun, bis zur Einführungsveranstaltung am Samstag, dem 02. Dezember 2023, die relevante Grundlagenliteratur zu lesen.

In der Einführungsveranstaltung werden die Kerninhalte der positivistischen Forschungslogik gemeinsam erarbeitet und zusammengefasst. Anschließend geben wir Ihnen eine Präsentation zu konkreten Anwendungen eines Forschungsdesigns in den Internationalen Beziehungen. Die Einführungsveranstaltung soll also neben dem theoretischen Input auch eine erste Orientierung für Ihre eigenen Forschungsdesigns liefern.

Anschließend sind Sie verpflichtet, ein eigenes Forschungsdesign für eine empirische Fallstudie zu entwickeln. Dafür sind in der Moodle-Lernumgebung erste Informationen hinterlegt. Es ist jedoch Ihre Aufgabe, sich weiter einzuarbeiten und Ihre Präsentation vorzubereiten. Um Sie bei der Themenfindung zu unterstützen, haben wir einige Themenfelder vorbereitet, welche Sie dem folgenden Abschnitt entnehmen können. Idealerweise finden sich so drei bis vier Studierende je Schwerpunkt, die unabhängig voneinander ein Forschungsdesign zu einem empirischen Fallbeispiel entwickeln.

Themenfeld

Schwerpunkte

(Deutsche) Außen- und Sicherheitspolitik

Innenpolitische Restriktionen deutscher und US-amerikanischer Außen- und Sicherheitspolitik

Weltregionen im globalen Zeitalter

Rohstoffkonflikte oder Energieaußenpolitik (bspw. Staudammprojekt Äthiopien, Nord Stream 2)

Internationale Organisationen

Strategische Autonomie der EU oder die Rolle der NATO

Transnationale Krisen

Klimapolitik, bspw. Klimaregime, Rolle von NGOs

In Ihrer Präsentation sollen Sie die wesentlichen Aspekte Ihres Forschungsdesigns anführen (kurze thematische Einordnung, Fragestellung, theoretischer Rahmen, Hypothesen, Operationalisierung). Die Präsentation sollte einen Umfang von maximal 10 Minuten haben, und anschließende Diskussionsfragen beinhalten (etwa 5-10 Minuten).

08.04.2024