TRAIN

Eine large-scale Mehrkohortenlängsschnittstudie an Haupt- Real- und Mittelschulen

Die Studie "Tradition und Innovation: Entwicklungsverläufe an Haupt- und Realschulen in Baden-Württemberg und Mittelschulen in Sachsen" (TRAIN) soll helfen, Fragen nach der "Wirkung" von Lernumgebungen genauer zu beantworten. TRAIN ist eine Mehrkohorten-Längsschnittstudie, die die Entwicklung von Schulleistung, Motivation, Leistungsbereitschaft und Wohlbefinden während der Sekundarstufe I fokussiert und dabei insbesondere prüft, wie stark diese von unterschiedlichen Lernumgebungen beeinflusst wird. Im Mittelpunkt stehen unter anderem die folgenden Fragen:

  • Unter welchen schulischen, familiären und individuellen Voraussetzungen lernen Schülerinnen und Schüler am meisten dazu?
  • Wie gehen unterschiedliche Schulformen mit den Stärken und Schwächen ihrer Schülerschaft um?
  • Wie gut sind die Absolventinnen und Absolventen am Ende ihrer Schulzeit für den Arbeitsmarkt gerüstet?
  • Wie kann man an Schulen unter schwierigen Bedingungen erfolgreich unterrichten?

An TRAIN nehmen 60 Hauptschulen, davon 20 mit schwierigen Einzugsgebieten, 24 Realschulen und 22 Mittelschulen teil. Im Schuljahr 2008/09 wurden Schülerinnen und Schüler der fünften (Kohorte 1) und achten (Kohorte 2) Jahrgangsstufe erstmals befragt. Im Schuljahr 2009/10 folgte die zweite Erhebungswelle, die sich auf Schülerinnen und Schüler aus den 6. und 9. Klassen bezog. In den Schuljahren 2010/11 sowie 2011/12 fanden zwei weitere Befragungen in der Kohorte 1 statt, deren Daten derzeit ausgewertet werden.

In TRAIN wurde bisher die Schulleistung der Schülerinnen und Schüler in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch getestet. Darüber hinaus wurden sie nach den Rahmenbedingungen und Ergebnissen ihres Lernens befragt. Auch die Eltern, Lehrkräfte und Schulleitungen wurden um verschiedene Einschätzungen gebeten, um die Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler aus mehreren Perspektiven betrachten zu können. Der Fokus der Studie liegt hier insbesondere auf den relativ leistungsschwachen und leistungsstarken Schülerinnen und Schülern. Langfristig soll auch untersucht werden, welche weiteren Wege diese im Anschluss an die Sekundarstufe I einschlagen.

TRAIN ist ein Gemeinschaftsprojekt. TRAIN wurde am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich Trautwein initiiert und in der Abteilung Empirische Bildungsforschung und Pädagogische Psychologie der Universität Tübingen in Kooperation mit der Abteilung Struktur und Steuerung des Bildungswesens des DIPF unter wissenschaftlicher Koordination von Prof. Dr. Kathrin Jonkmann weitergeführt.. Seit ihrem Wechsel an die FernUniversität hat TRAIN nun auch in Hagen ein Zuhause.

Bildungspsychologie | 09.04.2024