Modul 31901

Öffentliche Ausgaben

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Bei Fragen zum Inhalt wenden Sie sich bitte an die Modulberater/-in.

Zugehörige Kurse zum Modul

Das Modul besteht aus den zwei Fernstudienbriefen:

Einheit 1 - Effizienzsteigernde Ausgabenpolitik

Einheit 2 - Public Choice

Beide Einheiten enthalten je 6 Kapitel. Sie entsprechen einer integrierten Vorlesungs- und Übungsveranstaltung.

Beide Einheiten werden als schriftliches Studienmaterial präsentiert und sind didaktisch so aufbereitet, dass sie von den Studierenden in freier Zeiteinteilung und Ortswahl selbständig bearbeitet werden können.

Inhalt

Das Modul öffentliche Ausgaben setzt sich aus den Studienbriefen Effizienzsteigernde Ausgabenpolitik und Public Choice zusammen.

Effizienzsteigernde Ausgabenpolitik

In diesem Studienbrief werden Problembereiche identifiziert, in denen öffentliche Ausgaben effizienzfördernd sein können. Diese Problembereiche sind:

  • öffentliche Güter,
  • asymmetrische Informationen am Beispiel der Krankenversicherung,
  • natürliche Monopole.

Es wird in den Kapiteln zunächst geklärt, was man unter öffentlichen Gütern, asymmetrischen Informationen und natürlichen Monopolen versteht. Anschließend wird die normative Frage beantwortet: nach welcher Allokationsregel sollen z. B. öffentliche Güter bereitgestellt werden? Es wird diese Allokationsregel mit der Regel verglichen, nach der der Markt öffentliche Güter alloziert und es wird gezeigt, dass die Marktallokation ineffizient ist und somit Marktversagen vorliegt. Der Studienbrief "Effizienzsteigernde Ausgabenpolitik" klärt aber nicht nur die Art des Marktversagens, sondern zeigt auch Alternativen auf zur Beseitigung des Marktversagens (z. B. Verhandlungen á la Coase oder die Steuer-Transfer-Systeme á la Clarke-Groves-Vickrey).

Public Choice

Public Choice ist die ökonomische Analyse von Nicht-Markt-Entscheidungsverfahren. Hier werden unterschiedliche Erklärungsansätze für öffentliche Ausgaben vorgestellt. Dies sind unter anderem:

  • Mehrheitswahlen über öffentliche Ausgaben,
  • der Staat als Leviathan (Bürokratie),
  • Interessengruppen und das Staatsbudget.

Bei den Mehrheitswahlen stimmen die Bürger über die Bereitstellung der öffentlichen Ausgaben über Mehrheitswahl ab und das Ergebnis der Wahl wird von der Regierung unverzüglich umgesetzt. In der Bürokratietheorie missbrauchen Bürokraten ihre uneingeschränkten Möglichkeiten der Steuererhebung, um das maximal mögliche Steueraufkommen zu erzielen. In dem Interessengruppenwettbewerb üben Interessengruppen Druck auf die Regierung aus, um Gruppenvorteile durch öffentliche Ausgaben zu erlangen. Neben Mehrheitswahlen werden auch andere kollektive Entscheidungsregeln vorgestellt und es wird der Frage nachgegangen, ob es besonders gute kollektive Entscheidungsregeln gibt.

Verwendbarkeit

  • Bachelorstudiengang Wirtschaftswissenschaft
  • Masterstudiengang Wirtschaftswissenschaft
  • Masterstudiengang Volkswirtschaftslehre
  • Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik
  • Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik

Voraussetzungen für die Vergabe von Leistungspunkten:

Die Leistungspunkte werden vergeben, wenn die Prüfungsklausur bestanden worden ist. Voraussetzung für die Klausurteilnahme ist das Bestehen mindestens einer von zwei Einsendearbeiten.

Qualifikationsziele:

Die zunehmende Verflechtung von Staat, Politik und Wirtschaft ist eine große Herausforderung in unserer Zeit. Daher ist es für Studierende der Wirtschaftswissenschaften erforderlich, diese Verflechtungen kennenzulernen und zu verstehen. Aus der finanzwissenschaftlichen Perspektive erarbeiten sich die Studierenden ein Verständnis für die Notwendigkeit von Staatsausgaben und das Zusammenspiel von Wählern, Bürokratie und Lobbygruppen in Volkswirtschaften.

In diesem Modul werden folgende Kompetenzen vermittelt:

  • die Studierenden erlernen grundlegende finanzwissenschaftliche und politökonomische Ansätze;
  • die Studierenden verstehen und bewerten anhand mikroökonomischer Methoden die allokativen Effekte öffentlicher Ausgaben;
  • die Studierenden verstehen und bewerten den Einfluss von Wählern, Verwaltung und Interessengruppen auf das Wirtschaftsgeschehen.

Voraussetzung für die Teilnahme

Vorausgesetzt werden mathematische und mikroökonomische Kenntnisse, wie sie etwa in den Modulen „Wirtschaftsmathematik“ oder „Theorie der Marktwirtschaft“ vermittelt werden.

Vorteilhaft – aber nicht unbedingt notwendig – ist die Kenntnis des Moduls „Markt und Staat“.

Lehrstuhl Eichner | 17.04.2024