Statement von Prof. Dr. Friedrich W. Hesse

Foto: Hardy Welsch

Mit New Learning wird eine Herausforderung formuliert, die substantieller Bestandteil einer Forschungsinitiative an der FernUniversität in Hagen im Verbund mit Forschern der Humboldt Universität Berlin, dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und dem Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft ist. Unter dem Namen „D²L²“ geht es um die Berücksichtigung von „Diversität, Digitalisierung und Lebenslangem Lernen“ als einer Form von New Learning.

Wenn es schon seit einiger Zeit zahlreiche Forschungen zu einer neuen Form von „Personalisierter Medizin“ gibt, ist ein vergleichbarer Ansatz für ein „Personalisiertes Lernen“ nicht in gleicher Intensität vorhanden, aber für Studium und Lernen gleichermaßen von großer Bedeutung. Damit liegt dann ein großes Potential für ein „Neues Lernen“ vor, wenn es gelingt, auf einzelne Lernende und deren Voraussetzung genauer einzugehen. Die Herausforderungen liegen in der Erfassung dieser Voraussetzungen und der adaptiven Adressierung der Lernenden. D²L² kann in seinem Netzwerk genau dies leisten.

In Deutschland ist dazu empirisch wenig vorhanden, aber auch nicht leicht zu leisten. Die FernUniversität ist einer der wenigen Orte, an denen eine große Zahl diverser Studierender über die spezielle Form des Fernstudiums zahlreiche digitale Spuren erzeugt, die für eine Messung der individuellen Voraussetzungen genutzt werden können.

Der Handlungsbedarf besteht sicherlich darin, dass nicht nur im D²L²-Netzwerk diese Forschung erfolgt, sondern in einem Zusammenschluss auf nationaler und internationaler Ebene zusammengearbeitet wird.


Über Prof. Dr. Friedrich W. Hesse

FernUniversität, Gründungsdirektor und wissenschaftlicher Leiter des Forschungsschwerpunkts Digitalisierung, Diversität und Lebenslanges Lernen. Konsequenzen für die Hochschulbildung (D²L²)

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