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Rubriken

Modul L6: Literatur als kulturelles Gedächtnis [Praxis] (SS 2009)

Ziele

Das Modul zeigt, wie kulturelle Gemeinschaften ihre Vergangenheit und Identität in Rückbezug auf medial Gespeichertes und literarische Entworfenes konstruieren. Die Literatur ist dabei in dreierlei Hinsicht ein zentraler Gegenstand des in der jüngeren kulturwissenschaftlichen Debatte intensiv diskutierten Problems der Gedächtnisbildung von Kollektiven, Nationen und Kulturen: Erstens ist sie als Gegenstand der Tradition und Kanonisierung selbst ein zentraler Bestandteil des Vergangenheitsbezugs einer Kultur. Zweitens hat sie, aufgrund ihrer rhetorischen Struktur, Anteil an einer der ältesten Gedächtnispraktiken der abendländischen Überlieferung. Drittens reflektiert sie, etwa im Fall von Autobiographien oder historischen Romanen, die Formen und Funktionen derartiger Erinnerungstechniken. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gerät diese enge Verbindung zwischen Gedächtnis und Literatur allerdings angesichts der nationalsozialistischen Verbrechen an eine Grenze des Erzählbaren.

Modulbetreuung

Person

LG Europäische Literatur und Mediengeschichte
Prof. Dr. Nicolas Pethes
Tel.: 02331/987-2579
email: nicolas.pethes

Kurse

34573 Medien des kollektiven Gedächtnisses
2 SWS
03543 Memoria: Rhetorisches Gedächtnis und literarische Erinnerung
2 SWS
03544 Gedächtnis und Erinnerung in der Autobiographie
2 SWS
03545 Literatur der Shoah
2 SWS

Prüfung

Hausarbeit oder mündliche Prüfung
Merkblätter zu den Prüfungsformen
Zur Prüfungsanmeldung

Sommersemester 2009 Termin Anmeldeschluss
Hausarbeit   15.06.2009
mündliche Prüfung   15.06.2009
  • Aktuelles zum Modul:
    • Zur Zeit keine Meldungen.
  • Kommunikation:
    • moodle Lernumgebung
      Die Lernumgebung wird zu Beginn des Semesters geöffnet.
  • Umfang des Moduls:
    • 450 Arbeitsstunden, davon 240 Std. Kurse (= 8 SWS)
    • 15 ECTS-Punkte
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