Seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert war es die Europäische Expansion, 
  die die verschiedenen Kontinente und Großregionen der Welt miteinander 
  vernetzte und damit frühe Globalisierungsprozesse auslöste, deren 
  Vielfalt und Bedeutung oft übersehen wird.
  Das Modul thematisiert historische Prozesse, die einerseits die Welt enger zusammenrücken 
  ließen, andererseits aber auch als Folge zunehmender Kontakte unterschiedlicher 
  Gesellschaften ein vielfältiges Konfliktpotenzial entfalteten. In den vier 
  Kursen geht es insgesamt um Globalisierungsvorgänge vor der Globalisierung:
  1. Im Kurs "Außengrenzen Alteuropas" geht es um Formen der Selbstwahrnehmung 
  und –definition, die in Antike und Mittelalter in den zukünftigen 
  Europäern durch in unterschiedlicher Weise als bedrohlich empfundene Völker 
  (z. B. Karthager, Normannen, Byzantiner, Mongolen – auf die Araber wird 
  im Hinblick auf Kurs 2 verzichtet) von fast allen Seiten von außen ausgelöst 
  wurden.
  2. Wachsende Aktionsräume und zunehmende kulturelle Begegnungen brachten 
  die Entstehung von "Fremdbildern" mit sich. Das wird in dem gleichnamigen 
  Kurs theoretisch beschrieben und an zwei Beispielen veranschaulicht: an der 
  europäischen Wahrnehmung der islamischen Welt vom Mittelalter bis zur Romantisierung 
  des Orients im 19. Jahrhundert sowie an Darstellungen des frühneuzeitlichen 
  Japans.
  3. Seit dem ausgehenden 15. Jahrhundert war es der Prozess der Europäischen 
  Expansion, der die verschiedenen Kontinente und Großregionen der Welt 
  miteinander vernetzte. Die Kulturen Asiens, Afrikas, Amerikas und Australiens 
  wurden dabei zum einen politisch, wirtschaftlich und kulturell mehr oder weniger 
  tiefgreifend verändert. Andererseits fanden die überseeischen Gesellschaften 
  Wege, eigeninitiativ mit der europäischen Herausforderung umzugehen. Vielfältige 
  Wechselbeziehungen und kulturelle Austauschprozesse entstanden, um die es in 
  dem Kurs geht.
  4. Im Zuge der Expansion wurde der sogenannte "Orient" seit dem ausgehenden 
  18. Jahrhundert zu einem Gegenstand intensiven europäischen Interesses. 
  Wissenschaftler, aber auch Literaten, Reisende oder Journalisten zeichneten 
  ein essenzielles Bild des "Orients", das in seinen Stereotypen eher 
  europäischen Befindlichkeiten als asiatische Wirklichkeiten widerspiegelt. 
  Vielfältige Wechselbeziehungen und kulturelle Austauschprozesse entstanden, 
  die auch Europa tiefgreifend veränderten.
LG 
    Neuere Europäische und Außereuropäische Geschichte
    Prof. Dr. Reinhard Wendt
    Tel.: 02331/987-2124
    email: reinhard.wendt
| 34240 | Außengrenzen Alteuropas Betreuung: Prof. Dr. Felicitas Schmieder | 2 SWS | 
| 34244 | Europäische Expansion und Globalisierung Betreuung: Prof. Dr. Reinhard Wendt / Dr. Jürgen Nagel | 2 SWS  | 
| 04175 | Fremdbilder: europäische Wahrnehmung des Orients in Mittelalter und 
      Neuzeit Betreuung: Japan: Prof. Dr. Reinhard Wendt / Islam Neuzeit: Dr. Jürgen Nagel / Islam Mittelalter: Prof. Dr. Felicitas Schmieder | 2 SWS | 
| 04201 | Orientalism: Relevanz einer Debatte Betreuung: Dr. Jürgen Nagel | 2 SWS | 
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| Hausarbeit | während des Semesters | 15.12.2008 | 
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| Hausarbeit | während des Semesters | 16.06.2008 | 
| mündliche Prüfung | während des Semesters | 16.06.2008 | 
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