Präsenzveranstaltung

Thema:
Frauenpower (?) im Kolonialismus
Veranstaltungstyp:
Präsenzveranstaltung
Zielgruppe:
BA KuWi: Modul 25202/G2; Modul 25204/G4; MA GeEu: Modul 26202/II; Modul 26203/III; Modul 26204/IV; Modul 26209/IX; Modul 26210/X; offen für alle Geschichtsstudierenden
Ort:
Bonn
Adresse:
Campus Bonn
Beethoven-Saal, EG
Termin:
14.06.2024 bis
15.06.2024
Zeitraum:
Freitag, 14.06.2024, 9.00 bis 18.00 Uhr
Samstag, 15.06.2024, 9.00 bis 18.00 Uhr
Leitung:
Barbara Schneider M.A.
Anmeldefrist:
03.05.2024
Anmeldung:
ONLINE-Anmeldung unten auf dieser Seite
Auskunft erteilt:
Barbara Schneider M.A. , E-Mail: barbara.schneider , Telefon: +49 2331 987 - 2285
Karin Gockel , E-Mail: karin.gockel , Telefon: +49 2331 987 - 2122

„Wir wollen, dass die Frau in den Kolonien von vornherein die Stellung einnimmt, die sie in der alten Heimat auch haben sollte, aber leider recht oft nicht hat oder nicht ausfüllt. Die Frau in den Kolonien muss sein der treue Kamerad, die verständnisvolle Gehilfin des Mannes, die Schulter an Schulter mit ihm wirkt und schafft und die, wenn die Umstände es erfordern, ihn auch vertreten kann in der Leitung oder Ueberwachung eines grossen Farmbetriebes.“

Diese Worte der Kolonialaktivistin Anna Gräfin von Zech wurden 1910 in der Zeitschrift ‚Kolonie und Heimat‘ publiziert. Zech deutete damit Spielräume an, die sich für Frauen in den kolonisierten Regionen des Kaiserreiches ergeben könnten. Sie hatte diese Sätze geschrieben, um für die Kolonialfrauenschule im nordhessischen Witzenhausen zu werben.

In der angekündigten Veranstaltung wird weibliches Kolonialengagement im Fokus stehen. Abgesehen vom faktischen Tätigkeitsspektrum sollen dabei auch die Gründe diskutiert werden, die Frauen dazu veranlassten, sich für die ‚koloniale Sache‘ einzusetzen - sei es in einem Kolonialgebiet oder in einer heimatlichen Region. Dabei wird sowohl nach dem emanzipatorischen Mehrwert als auch nach dem Diskurs über das Selbstverständnis der Kolonialaktivistinnen gefragt werden. Zudem muss berücksichtigt werden, ob und inwiefern die Frauenbewegung des Kaiserreiches das kolonial geprägte Rollenbild und Geschlechterverhältnis beeinflusste.

Neben der einschlägigen Forschungsliteratur werden insbesondere Ego-Dokumente von Aktivistinnen aus dem kolonialen wie dem missionarischen Kontext Grundlage der Diskussion sein. Die Texte werden nach Ablauf der Anmeldefrist auf einer Moodle-Plattform bereitgestellt. Darüber hinaus ist ein Besuch im Haus der Frauengeschichte (HdFG) geplant, sodass die Seminararbeit durch eine direkte Anschauung bereichert und unterstützt wird.

Literaturhinweise

Bechhaus-Gerst, Marianne (Hg.) 2009: Frauen in den deutschen Kolonien, Berlin.

Dietrich, Anette 2007: Weiße Weiblichkeiten. Konstruktionen von „Rasse“ und Geschlecht im deutschen Kolonialismus, Bielefeld.

Gippert, Wolfgang 2009: Frauen und Kolonialismus: Einblicke in deutschsprachige Forschungsfelder, in: Ariadne: Forum für Frauen- und Geschlechtergeschichte Nr. 56, 6-13. DOI: https://doi.org/10.25595/1856

Loosen, Livia 2014: Deutsche Frauen in den Südsee-Kolonien des Kaiserreiches: Alltag und beziehungen zur indigenen Bevölkerung, 1884-1919, Bielefeld (online, UB FernUni in Hagen).

Wildenthal, Lora 2003: Rasse und Kultur – Koloniale Frauenorganisationen in der deutschen Kolonialbewegung des Kaiserreichs, in: Kundrus, Birthe (Hg.): Phantasiereiche – Zur Kulturgeschichte des deutschen Kolonialismus, Frankfurt/ Main, S. 202-219.

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Karin Gockel | 08.04.2024