Aktuelle Forschungsprojekte

Foto: Getty Images/Xia-Yuan
  • Projektdetails

    Es dürfte sich um eines der größten bildungspolitischen Vorhaben der jüngeren Zeit handeln, dass eine sogenannte Nationale Bildungsplattform bundesweit aufgebaut werden soll. Als Vernetzungsinfrastruktur soll diese digitale Angebote bündeln, die sich jetzt und künftig in unterschiedlichen Bildungsbereichen wiederfinden sollen. Mit dem Aufbau dieser Infrastruktur sind allerdings einige Herausforderungen verbunden, die sich pädagogisch mit Fragen nach Designprinzipien ihrer ‚Macher_innen‘ und Nutzungspraktiken von ‚User_innen‘ auf den Punkt bringen lassen.

    Diese Fragen rücken in der qualitativ ausgerichteten Evaluation in den Mittelpunkt. Die Evaluation ist Teil des Verbundprojektes BIRD und wird mit gut 1,6 Mio EUR durch das BMBF gefördert. Zur weiteren Erforschung und Ergründung von vier Bildungsbereichen (namentlich Schule, Hochschule, Erwachsenenbildung und betriebliche Bildung) kommen Gruppendiskussionen zum Einsatz, die schließlich mittels dokumentarischer Methode ausgewertet werden. Weitere Erhebungen können sich – je nach Projektstand – anschließen.

    Univ.-Prof’in Dr’in Sandra Hofhues (Sprecherin und Leitung) und Univ.-Prof’in Dr’in Julia Schütz (Co-Leitung) zeichnen sich seitens der FernUniversität in Hagen projektverantwortlich.

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  • Projektsteckbrief

    Finanzierung:

    Berufungs- und Eigenmittel

    Laufzeit:

    seit 2020

    Beteiligte

    Univ.-Prof.‘in Dr.‘in Sandra Hofhues (wissenschaftliche Projektleitung),

    Jennifer Grüntjens, M.A. (operative Projektleitung)

    Projektdetails

    Gesellschaftliche Krisen wie Pandemie und Krieg gehen auch an Hochschulen nicht spurlos vorüber, im Gegenteil: in Ergänzung zu hochschulgestalterischen und damit auch didaktischen Fragen lassen sie als Transformationsbewegungen systematische und systematisierende Reflexionen darüber wichtig werden, wie Menschen in dieser Gegenwart eigentlich studieren bzw. studieren können. Der Begriff des Studierens erweist sich dabei als Bezugspunkt der in diesem Forschungsprojekt verfolgten Fragestellungen, mehr noch: Studieren kann gar als Kulminationspunkt von Hochschul- und Wissenschaftsdidaktik in der Digitalität aufgefasst werden. Damit wird der Forschungs- und Reflexionsfokus sukzessive auf den konkreten Vollzug des Lehrens und Lernens gelegt (weiterführend Hofhues, 2023/im Erscheinen) und An- und Herausforderungen dieser Gegenwart des Studierens werden gleichsam offenkundig.

    Das übergeordnete Forschungsprojekt zum Studieren in der Digitalität bietet somit den Rahmen dafür, beispielsweise (Wunsch-)Vorstellungen und Annahmen von Studium, Lehre und Lernen ebenso wie Bilder von Studierenden und Lehrenden zu hinterfragen. Es bietet zugleich die Option, eine zunehmend diversere und damit heterogene Studierendenschaft in den Blick zu nehmen, ebenso wie Studierrealitäten bzw. Praktiken des Studierens in der Digitalität in den Fokus zu rücken. Neben der Frage, wie in dieser Gegenwart studiert werden kann, rücken somit weitere Fragen in den Mittelpunkt, etwa: Wie stellen wir uns als Akteur_innen in bzw. von Hochschulen Studieren vor? Inwiefern sind universitäre und/oder akademische Bildungsideale in der (Post-)Digitalität (noch) anschlussfähig? Wie kann bzw. sollte in dieser Gegenwart gelehrt werden? Welche Bedeutungen haben Präfigurationen und Perspektiven auf Studieren für Fragen des Designs, für didaktische Entscheidungen und die konkrete Studienganggestaltung?

    Neben theoretischen Auseinandersetzungen und konzeptionellen Überlegungen (etwa im Zuge des Parallelvortrags beim DGfE 2022-Kongress) geht die Professur diesen praxeologisch orientierten Fragestellungen mithilfe eines Handbuchs zum Studieren in der Digitalität nach, in welchem Studieren erkundet wird und sich Gegenwartsdiagnosen zum Studieren versammeln sollen. Weiterhin siedeln sich mehrere Qualifikationsarbeiten unter dieser Überschrift an der Professur an.

    Das Projekt wird aus Berufungs- und Eigenmitteln der Professur finanziert.

    Auswahl an Literatur und Vorträgen

    Literatur

    • Grüntjens, J., Altenrath, M., Schaper, S. & Hofhues, S. (2023, forthcoming). Learning academic practices. Enabling students to participate in a post-digital society. In F. Macgilchrist, W. Kopisch & A. Weich (eds.), Postdigital Participation in Education. Who participates how in contemporary media constellations? Palgrave. (Further data not yet known.)
    • Grüntjens, J., Schaper, S. & Hofhues, S. (2022). 5. FernUniversität in Hagen: Praktiken forschenden Lernens. In U. Dittler (Hrsg.), E-Learning. Digitale Lehr- und Lernangebote in Zeiten von Smart Devices und Online-Lehre (5. aktualisierte Aufl., S. 119-138). De Gruyter Oldenbourg.
    • Hofhues, S. (2023/im Druck). Digitalisierung und Hochschulbildung. Ordnungen eines Felds unter Pandemie-Bedingungen. In A. Heinemann, Y. Karakaşoğlu, T. Linnemann, N. Rose & T. Sturm (Hrsg.), DGfE 2022. (weitere Daten noch nicht bekannt.)
    • Hofhues, S. (2023/im Erscheinen). Studieren in der Gegenwart: Kulminationspunkte von Hochschul- und Wissenschaftsdidaktik im Vollzug. In G. Reinmann & R. Rhein (Hrsg.), Wissenschaftsdidaktik (Band III). transcript. (weitere Daten noch nicht bekannt.)
    • Hofhues, S. (2021). Institutionen der Medienpädagogik: Hochschule. In U. Sander, F. von Gross & K.-U. Hugger (Hrsg.), Handbuch Medienpädagogik (2. vollständig aktualisierte, überarbeitete und erweiterte Aufl., S. 1-9). Springer VS.
    • Hofhues, S. & Hugger, K.-U. (2021). #Covid-19: Beobachtungen, Beschreibungen, Analysen und Reflexionen aus studentischer Sicht. In U. Dittler & C. Kreidl (Hrsg.), Wie Corona die Hochschullehre verändert (S. 281-292). Springer Gabler.

    Vorträge

    • Hofhues, S. (2023). Studieren in der Digitalität. Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „Data Literacy Education“ der Universität Hamburg. 07.02.2023 (Hamburg). Online unter: https://lecture2go.uni-hamburg.de/l2go/-/get/v/65354
    • Hofhues, S. (2022). Digitalisierung und Hochschulbildung. Ordnungen eines Felds unter Pandemie-Bedingungen. (Eingeladener) Parallelvortrag beim DGfE-Kongress „ENT | GRENZ | UNGEN“. 16.03.2022 (Bremen/digital). Online unter: https://blogs.uni-bremen.de/dgfe2022/vortrage/

  • Projektsteckbrief

    Fördergeberin:

    Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

    Zeitraum:

    06/2023 - 05/2026

    Projektdetails:

    Verbundleitung:

    Prof. Dr. Caroline Trautwein (IU Internationale Hochschule)

    Projektdetails

    Ziel des Verbundprojektes ist es, Erkenntnisse hinsichtlich des Fernstudiums an nicht-staatlichen Hochschulen im organisationalen Vergleich mit der einzigen staatlichen Fernuniversität in Deutschland zu gewinnen. Übergreifend soll die Forschungsfrage beantwortet werden, inwiefern sich Unterschiede in den studentischen Erfahrungsräumen von staatlichen und nicht-staatlichen Hochschulen feststellen lassen. Dabei fokussiert sich TiDE auf die Studieneingangsphase, die als wegweisend für den weiteren Studienverlauf und den Studienerfolg gilt (Coertjens et al., 2017; Egger & Hummel, 2020). Können Studierende in Auseinandersetzung mit den kritischen Anforderungen, die diese Phase an sie stellt, die relevanten Studierkompetenzen herausbilden, wird gelingendes Studieren möglich (Trautwein & Bosse, 2017). Zudem ist TiDE von der Annahme geleitet, dass Digitalisierung den akademischen Bildungs­ und Weiterbildungsmarkt in Zukunft stark prägen wird, wobei forschungsseitig offen ist, wie sich Studierende im Erfahrungsraum des asynchronen und medienvermittelten Fernstudiums und dabei insbesondere an nicht-staatlichen Hochschulen bewegen (Schaper, 2022). Daher setzt TiDe selbst bei den Fernstudierenden an, bei denen es sich aufgrund ihres Alters und ihrer Lebenssituation überwiegend um nicht-traditionelle Studierende handelt und fragt, wie sie sich in der Studieneingangsphase einfinden und welche kritischen Anforderungen sich durch die spezifischen Rahmenbedingungen ihres Fernstudiums für sie ergeben.

    Mit den zwei größten Fernhochschulen in Deutschland ermöglicht TiDE einen Zugang zu einem breit interessierenden Feld und möchte den (inter-)nationalen Diskurs zu nicht-traditionellen Studierenden speziell um die Perspektive auf den Eingang ins Fernstudium in Deutschland, das überwiegend an nicht-staatlichen deutschen Hochschulen angeboten wird, erweitern. Das Lehrgebiet Mediendidaktik forscht in diesem Verbundprojekt unter Leitung von Sabrina Schaper zu Eigenschaften und Praktiken von nicht-traditionellen Studierenden und Fernstudierenden.

Mediendidaktik | 09.04.2024