Projekt

Nominierungsprozesse und politische Partizipation von Bürgermeisterkandidat_innen – eine Kandidat_innenbefragung anlässlich der NRW-Bürgermeisterwahlen 2020

Projektleitung:
Prof. Dr. Lars Holtkamp
Dr. Elke Wiechmann
Benjamin Garske
Status:
laufend
Laufzeit:
26.06.2020 bis 25.06.2021

Kurzbeschreibung

Das Bürgermeisteramt ist das höchste kommunalpolitische Amt in Deutschland. Die Unterrepräsentanz von Frauen ist hier mit unter 10% besonders stark ausgeprägt, wobei die Ursachen in quantitativen Analysen bisher kaum untersucht wurden. Konkret fehlen Daten zu Anzahl der Kandidat_innen bei der innerparteilichen Nominierung, Verwaltungs- oder Politikhintergrund, (Erwerbs-)Biographie und auswärtige oder einheimische Bürgermeisterkandidaturen. Mit diesen Daten ließe sich eher erklären, welche innerparteilichen Nominierungspräferenzen vorliegen. Darüber hinaus interessieren Fragen zur „substanziellen Repräsentation“, ob also Frauen tatsächlich andere politische Prioritäten setzen als Männer, und die Wahl von mehr Bürgermeisterinnen tatsächlich zu einer besseren inhaltlichen Repräsentanz von Frauen führen kann.

Theoretisch orientieren wir uns dabei an der Heuristik „Leiter der Rekrutierung“, die die einzelnen Stufen der Rekrutierung von der Parteimitgliedschaft, den Bewerber_innen, die offiziellen Kandidat_innen bis hin zu den gewählten Bürgermeister_innen berücksichtigt und dabei die Ursachen des Aufstiegs auf jeder Stufe auf kandidatenbezogene und parteiinterne Faktoren zurückführt. Die Hypothese ist, dass Frauen auf vielen dieser Stufen durch parteiinterne Faktoren benachteiligt werden und deshalb im Bürgermeisteramt stark unterrepräsentiert sind.

Fördernde Einrichtung: Interne Forschungsförderung der Fernuniversität Hagen

Ina Krause-Heemsoth | 08.04.2024