Kurs 01618 - Ergänzungen

Zusätzliches Material

OO-Sprachen

Hier finden Sie Links zu anderen OO-Sprachen wie C++ (dem prozeduralen Vorgänger C), Smalltalk sowie Links zu Quelltexten und Tutorien.

Entwicklungsumgebungen

Java Plattform, Standard Edition (Development Kit)

Um die Einsendeaufgaben zu Lösen und praktische Erfahrungen mit der Programmiersprache Java zu sammeln, müssen Sie selber eigene Java-Programme implementieren, in denen Sie die verschiedenen Konstrukte der Sprache ausprobieren. Um ein Java-Programm selber zu schreiben und auszuführen, benötigen Sie prinzipiell drei Dinge:

  1. einen Text-Editor, in dem Sie den Programmtext eingeben können. Theoretisch reicht hierzu der Standard-Editor Ihres Betriebssystems, z.B. der "Editor" in Windows oder "vim" oder "nano" in Linux.
  2. einen Compiler, der Ihren Programmtext in ein Programm einer Zwischensprache übersetzt, die "Java Bytecode" genannt wird und in der Java Virtual Machine Specification definiert ist. Im Unterschied zu dem Code, der von den Compilern für Pascal, C oder C++ erzeugt wird, handelt es sich bei diesem Code nicht um Binärcode, den das Betriebssystem direkt ausführen kann. Stattdessen wird Code einer plattformunabhängigen Sprache erzeugt und ist derselbe für alle Betriebssysteme. In der Konsequenz kann der Zwischencode aber auch nicht direkt vom Betriebssystem zur Ausführung gebracht werden.
  3. einen Interpreter, der den plattformunabhängigen Java Bytecode auf einem konkreten Betriebssystem zur Ausführung bringt.

Oracle bietet auf der Download-Seite für Java (JDK 8) mindestens zwei Pakete an, die verschiedene Elemente der Infrastruktur enthalten:

  • das "Java Runtime Environment (JRE)", welches lediglich den Interpreter und die zur Ausführung benötigten Standard-Bibliotheken umfasst. Da dieses Paket keinen Compiler enthält, können Sie hiermit allein zunächst keine Programme kompilieren, sondern nur ausführen.
  • das "Java Development Kit (JDK)", welches neben dem Interpreter auch einen Compiler und den Quellcode der Standard-Bibliotheken umfasst. Den Compiler können Sie verwenden, um ihr eigenes Programm zu kompilieren; der Quellcode ist spannend, wenn Sie daran interessiert sind, wie verschiedene, im Kurs diskutierte Klassen der Standard-Bibliotheken implementiert sind. Außerdem umfasst das JDK einige weitere Werkzeuge, die bei fortgeschrittenen Entwicklungs- oder Debuggingaufgaben helfen können.

Obwohl das JRE keinen Compiler enthält, wäre die Aussage, dass es mit Hilfe des JREs gar nicht möglich ist, ein eigenes Programm zu programmieren und auszuführen, falsch. Zwar benötigen Sie einen Compiler, dieser muss aber nicht zwingend aus dem JDK stammen. Die integrierte Entwicklungsumgebung (Integrated Development Environment, IDE) Eclipse (s.u.) z.B. bringt Ihren eigenen Compiler mit, sodass es auch mit Eclipse und dem JRE möglich ist, ein eigenes Programm zu schreiben, kompilieren und auszuführen. Wie oben beschrieben, hat das JDK aber den Vorteil, auch noch weitere Werkzeuge und insbesondere auch den Quellcode der Standard-Bibliotheken mitzuliefern. Wir empfehlen Ihnen daher, das JDK zu installieren, auch wenn das JRE ggf. ausreichen würde.

Integrierte Entwicklungsumgebungen

Eine integrierte Entwicklungsumgebung (Integrated Development Environment, IDE) ist für die Bearbeitung des Kurses nicht zwingend erforderlich - das Schreiben des Programmtextes, Kompilieren und Ausführen eines eigenen Programms ist allein mit Standard-Werkzeugen des Betriebssystems und des Java Development Kits (JDK) möglich (s.o.). Allerdings vereinfacht sie den Einstieg in die Programmiersprache stark, da sie Ihnen viele kniffelige, technische Aufgaben abnimmt und so erlaubt, sich zunächst auf die Sprache selbst zu konzentrieren.

Eine weit verbreitete IDE ist Eclipse, welche auch durch viele Plug-Ins für weitere Sprachen, Frameworks usw. erweitert werden kann. Hier finden Sie eine Anleitung zur Installation, der (nicht-trivialen) ersten Konfiguration und auch noch viele weitere Hinweise zur sinnvollen Verwendung von Eclipse für die Entwicklung von Java-Programmen.

Sobald Sie sich ein wenig mit Java vertraut gemacht haben, empfehlen wir Ihnen dennoch, einmal durch das "Tal der Tränen" zu gehen und ein einfaches Java-Programm im Editor des Betriebssystems zu schreiben, auf der Kommandozeile mit dem Compiler des JDK zu kompilieren und auszführen. Machen Sie Ihr Prorgramm schrittweise komplexer, indem Sie sich z.B. an den folgenden Hinweisen orientieren und es nach jeder Änderung kompilieren und ausführen.

  • Beginnen Sie mit einem einfachen Java-Programm mit einer einzigen Klasse, die über eine main-Methode verfügt und im Standard-Paket liegt.
  • Verschieben Sie die Klasse in ein benanntes Paket.
  • Fügen Sie weitere Klassen hinzu, die Sie über verschiedene Pakete verteilen.

Spätestens nun möchten Sie eine IDE nicht mehr missen!

Mehr zum Thema

Links zu Java-Büchern

Weitere Informationen zum Kurs

08.04.2024