Geschichte der Fakultät für Psychologie

An dieser Stelle finden Sie Informationen zur Historie des Fachs Psychologie an der FernUniversität in Hagen – in tabellarischer Form und als Videoreihe, die anlässlich der Fakultätsgründung produziert wurde.

2015 bis 2019

  • 2019: Besetzung der Professur „Allgemeine Psychologie: Urteilen, Entscheiden, Handeln“ (Univ.-Prof. Dr. Roman Liepelt)
  • 2019: Besetzung der Professur „Arbeits- und Organisationspsychologie“ (Univ.-Prof. Dr. Jan Dettmers)
  • 2019: Besetzung der Professur „Psychologie II“ (Univ.-Prof. Dr. Aileen Oeberst)
  • 2018: Gründung der Fakultät für Psychologie
  • 2017: Verleihung des Qualitätssiegel für den Bachelorstudiengang Psychologie durch die Deutsche Gesellschaft für Psychologie
  • 2017: Besetzung der Professur „Persönlichkeitspsychologie, Diagnostik und Beratung“ (Univ.-Prof. Dr. Andreas Mokros)
  • 2016: Besetzung der Professur „Allgemeine Psychologie – Urteilen, Entscheiden, Handeln“ (Univ.-Prof. Dr. Andreas Glöckner)
  • 2015: Aufnahme des Instituts für Psychologie in den „Fakultätentag Psychologie der Bundesrepublik Deutschland“ zu dessen Gründung am 18. Mai 2015 in Frankfurt am Main
  • 2015: Besetzung der Professur „Psychologische Methodenlehre und Evaluation“ (Univ.-Prof. Dr. Oliver Christ)
  • 2015: Besetzung der Professur „Allgemeine Psychologie II: Lernen, Motivation, Emotion“ (Univ.-Prof. Dr. Robert Gaschler)

Chronik der Jahre 1978 bis 2014

mehr Infos

2014

  • Erste Absolventin des Studiengangs MSc Psychologie
  • Besetzung der Professur "Bildungspsychologie" (Univ.-Prof. Dr. Kathrin Jonkmann)
  • Einrichtung der Professuren "Allgemeine Psychologie I: Urteilen, Entscheiden, Handeln" und "Persönlichkeitspsychologie, Diagnostik und Beratung"
  • Änderung der Denomination der Professur "Allgemeine Psychologie und Pädagogische Psychologie" (ehemals Univ.-Prof. Dr. Mack) in "Allgemeine Psychologie II: Lernen, Motivation, Emotion"
  • Änderung der Denomination Professur "Psychologische Methodenlehre, Diagnostik und Evaluation" (ehemals Univ.-Prof. Dr. Renner) in "Psychologische Methodenlehre und Evaluation"

2013

  • 14. Tagung der Fachgruppe für Sozialpsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie an der FernUniversität in Hagen
  • 13. Tagung der Fachgruppe Geschichte der Psychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie an der FernUniversität in Hagen

2012

  • Besetzung der Professur "Gesundheitspsychologie" (seit 2012 Univ.-Prof. Dr. Christel Salewski)
  • Gründung des "Research Centers for the Psychological Study of Individual and Community Change" (PSINCC)
  • Eröffnung des psychologischen Interaktions- und Beobachtungslabors

2011

  • Besetzung der Professur "Community Psychology" (seit 2011 Univ.-Prof. Dr. Anette Rohmann). Die Professur an der FernUniversität ist die erste in Deutschland, die dieses Teilgebiet der Angewandten Psychologie eigenständig in Forschung und Lehre vertritt
  • Akkreditierung des ersten Fernstudiengangs MSc Psychologie an einer deutschen Universität (ohne Auflagen); Start des Studienbetriebs: SS 2012

2010

  • Erste Absolventin des Studiengangs BSc Psychologie

2008

  • Akkreditierung des ersten Fernstudiengangs BSc Psychologie an einer deutschen Universität (ohne Auflagen); Start des Studienbetriebs WS 2008/2009
  • Besetzung der Professur "Allgemeine Psychologie und Pädagogische Psychologie" (von 2008-2013 Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mack)

2007

  • Besetzung der Professur "Arbeits- und Organisationspsychologie" (seit 2007 Univ.-Prof. Dr. Bernd Marcus), Nachfolge Univ.-Prof. Dr. Gerd Wiendieck
  • Besetzung der Professur "Psychologische Methodenlehre, Diagnostik und Evaluation" (von 2007-2013 Univ.-Prof. Dr. Karl-Heinz Renner), umgewidmete Nachfolge der Professur "Ökologische Psychologie" (Univ.-Prof. Dr. Kruse)
  • Besetzung der Professur "Sozialpsychologie" (seit 2007 Univ.-Prof. Dr. Stefan Stürmer), umgewidmete Nachfolge der Professur "Psychologie sozialer Prozesse" (Univ.-Prof. Dr. Lück)
  • Eröffnung des Sozialpsychologischen Experimentallabors
  • Emeritierung der Prof’es Kruse, Lück, Wiendieck

2004

  • Besetzung der Professur "Psychologie des Erwachsenenalters" (seit 2004 Univ.-Prof. Dr. Ingrid Josephs)

1997

  • Gründung des Psychologiegeschichtlichen Forschungsarchiv

1991

  • Besetzung der Professor für "Arbeits- und Organisationspsychologie" (von 1991 - 2007 Univ.-Prof. Dr. Gerd Wiendieck)

1989

  • 2. Tagung der Fachgruppe Geschichte der Psychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie an der FernUniversität in Hagen

1987

  • Gründung des Kurt-Lewin Instituts durch den Minister für Wissenschaft und Forschung des Landes NRW zur Wahrnehmung von Weiterbildungsaufgaben

1983

  • Einrichtung einer Professur für Psychologie mit dem Schwerpunkt Ökologische Psychologie, Besetzung mit Prof. Dr. Walter Bungard. Nach dessen Berufung nach Mannheim Besetzung der Professur 1985 mit Univ.-Prof. Dr. Lenelis Kruse (1985 – 2007)

1978

  • Besetzung der Universitätsprofessur „Psychologie“ (später „Psychologie, Schwerpunkt: Psychologie sozialer Prozesse“) mit o. Prof. Dr. Helmut E. Lück (1978-2007)
  • Aufbau des Fachs Psychologie an der FernUniversität im Fachbereich Erziehungs- und Sozialwissenschaften, später Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften
  • Einrichtung des Magisternebenfachs Psychologie und des Magisterhauptfachs Soziale Verhaltenswissenschaften

Geschichte der Hagener Psychologie im Film

Mit ihrer Gründung im Jahr 2018 ist die Fakultät für Psychologie zwar die jüngste Fakultät der FernUniversität, das Fach hat in Hagen jedoch eine lange Tradition: Der erste Lehrstuhl für Psychologie wurde bereits 1978 eingerichtet – in einer Zeit, als sich die Hochschule selbst noch in ihren Anfängen befand. Ein dreiteiliger Film zeigt, welche Schritte das Profil der Hagener Psychologie auf ihrem 40-jährigen Weg bis zur Fakultätsgründung geprägt haben. Die Dokumentation wurde anlässlich der Gründungsfeierlichkeiten vorgeführt und vom Zentrum für Medien IT der FernUniversität produziert.

Wichtige Pionierarbeit

Im Ersten Teil kommt als Zeitzeuge Prof. Dr. Helmut E. Lück zu Wort. Der Wissenschaftler besetzte 1978 die erste psychologische Universitätsprofessur in Hagen. Zudem zeigt das Video historisches Filmmaterial von Prof. Dr. Lenelis Kruse und Prof. Dr. Gerd Wiendieck. Alle drei Forschenden wurden 2007 emeritiert. Bis dahin brachten sie die Hagener Psychologie maßgeblich voran – nicht zuletzt mit Blick auf das besondere Modell der Fernlehre. Prof. Kruse hatte seit 1985 einen Lehrstuhl für Ökologische Psychologie inne. Damit war sie die erste weibliche Professorin der FernUniversität. Prof. Wiendieck besetzte 1991 die dritte psychologische Professur in Hagen – sein Schwerpunkt: Arbeits- und Organisationspsychologie.

 

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Psychologie im Fernstudium: Mehr als 15.000 Studierende sind derzeit im Bachelor und Master Psychologie an der FernUniversität in Hagen eingeschrieben. Verteilt in ganz Deutschland und rund um die Welt. Der Campus in Hagen ist Knotenpunkt für Wissen, Forschung und Lehre. Studieren und Lernen hingegen ist flexibel, zeit- und ortsunabhängig – und das bereits seit den Gründungstagen und dem Versand der Studienbriefe per Post. Das Studienfach Psychologie war von Anfang an Bestandteil der damaligen Gesamthochschule.

[Prof. Dr. Helmut E. Lück:] „Ich bin 1978 an die FernUniversität gekommen. Da bestand die Hochschule schon ein paar Jahre, aber sie war noch ganz in ihren Anfängen. Ich habe also den Ruf an die FernUniversität angenommen, habe es nie bedauert. Es war von Anfang an interessant und es war Aufbauarbeit zu leisten. Die Professur war ausgeschrieben für Psychologie des Lehrens und Lernens, weil es hier an dieser Gesamthochschule darum ging, Lehrer auszubilden. Dieser Studiengang wurde aber dann sehr bald eingestellt. So standen wir vor der Frage: Was machen wir?“

In den Folgejahren wurden drei Professuren besetzt. Psychologie Sozialer Prozesse von Prof. Helmut Lück, ökologische Psychologie von Prof. Lenelis Kruse und Arbeits- und Organisationspsychologie von Prof. Gerd Wiendieck.

[Prof. Dr. Helmut E. Lück:] „Er hat dieses Gebiet mit großem Engagement aufgebaut und auch Neuerungen eingebracht im Bereich der Lehre – wie zum Beispiel den Infomarkt. Die Idee war, eine große Anzahl von Personen an einem Wochenende zu versammeln und ihnen anzubieten, an bestimmten einzelnen kleineren Veranstaltungen, Infoständen teilzunehmen.

[Prof. Dr. Gerd Wiendieck:] „Wir zeigen, dass wir alternative Wege gehen, Medien einsetzen – und nach meinem Eindruck haben die Studenten das sehr positiv aufgenommen und entsprechend reagiert.“

[Prof. Dr. Lenelis Kruse:] „Wir haben doch eigentlich für Neulinge, sagen wir mal für Neulinge an einer Universität, versucht, ein neues Fach darzustellen. Und ich fand ganz schön eine Bemerkung einer Studentin heute Morgen, die gesagt hat – oder gestern Abend – die so sagte: Jetzt weiß ich endlich, wo ich studiere und was ich studiere.“

[Prof. Dr. Helmut E. Lück:] „Ein wichtiger Punkt für mich, für die ganze Hochschule eigentlich, war die Vorstellung von Rau, dass man bestimmte Personengruppen erreichen soll durch das Fernstudium, die normalerweise durch eine Universität oder Hochschule nicht erreichbar sind: Behinderte, Inhaftiere, Deutsche im Ausland… In den Anfangsjahren war vieles auszuprobieren und zu erproben. Manches ging auch schief oder war nicht so gelungen, wie wir uns vorgestellt haben. Also nur vielleicht als ein Punkt in der Erinnerung: Ich hatte frecherweise gefordert, fünf ‚Lehrbusse‘. Da hatte ich mir vorgestellt: mobile Studienzentren, die herumfahren konnten. Das ließ sich nicht finanzieren. Aber die Idee war vielleicht auch gar nicht so abwegig, sowas auszuprobieren.

Die Universität sollte also die Studierenden in der Ferne erreichen. Doch wie ließ sich das realisieren? Neben den gedruckten Studienbriefen zeichnete sich das Studienangebot der Psychologie in Hagen schon vor 40 Jahren durch den Einsatz neuer Medien in der Lehre aus.

[Prof. Dr. Helmut E. Lück:] „Natürlich war das ein Methoden-Mix. Es wurde etwas ausprobiert, es wurde unterrichtet – live. Es gab Lehrfilme, es gab Fernstudienkurse, Übungsmaterial, mündliche Prüfungen und alles, was eben zu einem ordentlichen Studium so dazugehört.“

[Eingebettetes Video beginnt mit Musik]

[Prof. Dr. Helmut E. Lück:] „Guten Tag, mein Name ist Helmut Lück. Ich bin Hochschullehrer für Psychologie an der FernUniversität.“

„…aber genau betrachtet ist die Prüfungssituation auch so etwas wie ein Theaterspiel, denn der Prüfer stellt Fragen, auf die er die Antworten weiß, und der Prüfungskandidat verhält sich danach. Er würde zum Beispiel nie auf die Idee kommen, zu sagen: ‚Ja, warum fragen Sie mich das alles? Sie wissen doch die Antworten viel besser als ich!‘“

[Sprecher des Videofilms:] „Nach Abschluss der Beratung wird die Kandidatin hereingebeten und wird ihre Note erfahren. Doch wie sehen die Prüfungen bei anderen Prüferinnen und Prüfern aus – zum Beispiel bei Frau Prof. Kruse?“

[Prof. Dr. Lenelis Kruse:] „Wir haben ja jetzt eine Prüfung im Nebenfach Psychologie mit dem Schwerpunkt ökologische Psychologie…“

[Prüfling:] „Wenn wir vielleicht mal zunächst von den objektiven Umweltbegriffen ausgehen…“

[Prof. Dr. Lenelis Kruse:] „Wenn man sich auf eine Prüfung vorbereit, sodass man hinterher auch mit einem optimalen Ergebnis herauskommen möchte, dann ist es ganz wichtig, dass man nicht nur liest, sondern vor allen Dingen das, was man gelesen hat, verstanden hat.“

[Prof. Dr. Helmut E. Lück:] „Nehmen Sie keine Beruhigungsmittel oder Aufputschmittel, vor allem dann nicht, wenn Sie die Wirkung nicht kennen – das alles kann nur ungünstige Wirkungen haben!“

[Prof. Gerd Wiendieck:] „Das virtuelle Seminar fügt sich in die Struktur der Fernlehre ein. Das Prinzip der Fernlehre besteht ja darin, dass wir die Lehre zu den Studierenden bringen – nicht wie sonst umgekehrt, die Studierenden veranlassen, zur Lehre zu kommen.“

[Sprecher des Videofilms:] „CD-Rom und Satellitenfernsehen, E-Mail und virtuelle Seminare, Konferenzen mit Personal Computern und Videokameras sind die Elemente der virtuellen Universität.“

[Prof. Dr. Helmut E. Lück:] „Wir sind am Ende unseres Films. Ich danke herzlich den drei Rollenspielern und Ihnen als Zuschauern für Ihre Aufmerksamkeit. Auf Wiedersehen!“

Großes Forschungsarchiv

Der zweite Teil geht näher auf das Psychologiegeschichtliche Forschungsarchiv ein, das 1997 von Prof. Lück gegründet wurde. Den Grundstock für die Sammlung bildete eine Schenkung des Klinischen Psychologen Prof. Wolfgang Bringmann. Weitere Schenkungen und Ankäufe ergänzen den großen Bestand. Zur Erschließung der Sammlung tragen auch zahlreiche Abschlussarbeiten von FernUni-Studierenden bei. Dabei zählen nicht nur Schriftdokumente zu den Archivalien, sondern auch Bildmaterial, Tonaufzeichnungen und historische wissenschaftliche Geräte. Zum Forschungsarchiv

 

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Die Fakultät für Psychologie beherbergt eins von zwei bundesweiten psychologiegeschichtlichen Forschungsarchiven mit Exponaten von nationaler Bedeutung. Die Gründung liegt 20 Jahre zurück. Mit seiner Schenkung legte Wolfgang Bringmann den Grundstein für das Archiv. Seitdem werden Dokumente nicht nur katalogisiert und inventarisiert, sondern dienen vor allem der Forschung und Lehre. Täglich treffen Anfragen von nationalen und internationalen Forschenden aus allen Teilen der Welt ein.

[Prof. Dr. Helmut E. Lück:] „Es hat sich ergeben, dass dieses Archiv einen Schwerpunkt im Bereich der Psychologie des Nationalsozialismus und der frühen Nachkriegszeit hat.“

Der Bestand des Forschungsarchivs setzt sich nicht nur aus Schriftdokumenten zusammen, sondern auch aus Fotos, Bild- und Tonmaterial. Diese sind hauptsächlich Schenkungen, aber auch Ankäufe und Nachlässe. Eine ganze Reihe von Publikationen ist bereits aus dem Archiv hervorgegangen. Sehr stolz ist man in Hagen auch auf die Abschlussarbeiten, die Studierende mit Bezug zu Archivalien anfertigen.

[Julia Kirberg:] „Hallo Frau Rothe.“

[Miriam Rothe:] „Hallo Frau Kirberg.“

[Julia Kirberg:] „Ich wollte meine Bachelorarbeit heute bei Ihnen einreichen.“

[Miriam Rothe:] „Ach, das sind Sie also. Ja, schön.“

[Julia Kirberg:] „Dort haben wir mit Zeitzeugeninterviews gearbeitet. Die haben wir quasi ausgewertet und dann hat man sich das erstmal angehört. Dann hat man natürlich schon mal so ein bisschen einen Einblick bekommen und fühlte sich, als würde man quasi mit im Wohnzimmer sitzen und das Interview live mitverfolgen. Das war schon ganz spannend.“

[Miriam Rothe:] „Es gibt eine Vielzahl an Themen und Archivalien und Nachlässen, die noch nicht erhoben wurden und noch nicht bearbeitet wurden. Beispielsweise haben wir viel zum Nationalsozialismus, aber auch einen wenig genutzten Nachlass von Karl Hackl, einem psychotechnischen Institut, das sieht man in der Vitrine hinter mir. Das Institut haben wir in seiner Gesamtheit erhalten und es beinhaltet zum Beispiel eine Vielzahl an Papiertest-Akten, aber auch eine Sammlung an psychotechnischen Geräten, die wir alle katalogisiert und inventarisiert haben. Und auch für die Lehre mit Studierenden ab und zu nutzen.

Dies ist die ‚Schulzsche Pumpe‘. Jetzt sieht man sie im aufgebauten Zustand, aber der Prüfling hat damals – damals ist um 1930 – die Teile alle unzusammengebaut erhalten und musste dann schauen, was er da wohl zusammenbauen muss.“

Das psychologiegeschichtliche Forschungsarchiv wächst kontinuierlich. Neue Exponate kommen ständig hinzu.

[Prof. Dr. Helmut E. Lück:] „Oft entdeckt man auch Zusammenhänge der Psychologie zu ganz anderen Gebieten. Da hängt eigentlich noch die Möglichkeit sehr extensiver, interessanter wissenschaftlicher Forschung.“

Starke Forschung, gute Lehre

Im dritten Teil wird das Profil der Fakultät konturiert. So ist sie nicht nur auf vielen Gebieten wissenschaftliche Vorreiterin, sondern zeichnet sich auch durch ihre innovativen Lehr- und Lernmethoden sowie die große Zahl an Studierenden aus. Die Studierendenschaft weist dabei eine hohe soziodemografische Diversität auf. So stehen viele der Studierenden bereits fest im Berufsleben. Der Fakultät kommt das auf vielfältige Weise zugute – zum Beispiel im Sinne eines starken Praxistransfers.

 

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Der konsekutive Bachelor-/Master-Studiengang in Psychologie an der FernUniversität in Hagen ist mit mehr als 15.000 Studierenden der größte im deutschen Sprachraum. Digitale Lehr-/Lern-Arrangements und das Blended-Learning-Konzept des Psychologiestudiengangs sind zukunftsweisend. Die Kombination aus traditionellen Präsensveranstaltungen, Praktika, Übungen und modernem E-Learning – das ist die Psychologie-Didaktik von morgen! Der Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis ist an der psychologischen Fakultät einzigartig.

[Viktor Vehreschild:] „Das Wissen aus dem Studium ist im Grunde für mich die Basis und das Fundament, auf dem ich meine Trainings und Seminare gestalte. Die praktischen Erfahrungen, die ich dabei in den Unternehmen gesammelt habe, die gebe ich direkt weiter an die Studierenden hier in Hagen, wenn wir beim IKS Trainer fürs Stressmanagement ausbilden.“

[Susanne Krieghoff:] „Ich arbeite seit 17 Jahren in der psychotherapeutischen Beratungsstelle der Uni Mainz. Und meine Chefin hat gesagt: ‚Mensch, da ist doch noch mehr drin! Mach doch noch mal dein Studium!‘“

[Christoph Abels:] „Also ausschlaggebend für mein Psychologiestudium war mein freiwilliges soziales Jahr, was ich an mein Abitur quasi angeschlossen hatte. Dabei habe ich einen Grundschüler in die erste Klasse integriert, der eine Autismus-Spektrum-Störung hatte. Ich wurde nach Ende des FSJs gefragt, ob es nicht vielleicht eine Möglichkeit für mich gebe, weiter für die Einrichtung tätig zu sein.“

Die soziodemografische Diversität der Fernstudierenden macht die Fakultät für Psychologie zur Spezialistin für die Konsequenzen gesellschaftlicher Vielfalt für das Psychologiestudium.

[Diana Doll:] „Es ist ganz, ganz anders. Es ist nicht elitär. Alle sind irgendwie so total bunt gemischt. Und gerade für Leute, die Kinder bekommen haben oder einfach ihr Abi auf dem zweiten Bildungsweg gemacht haben oder wie ich aus einer Arbeiterfamilie kommen, für die ist das halt sehr schwer, an der Präsenzuni Fuß zu fassen. Und das hier ist eigentlich genau das Richtige.“

Psychologisch und gesellschaftlich relevante Aspekte von Diversität sind wichtige Forschungs- und Lehrinhalte.

Psychologie an der FernUniversität in Hagen bedeutet forschungs- und drittmittelstark sein. Mehr als dreihundert Publikationen wurden in den letzten drei Jahren in den Lehrgebieten veröffentlicht – vorwiegend in renommierten, internationalen Fachzeitschriften. Dadurch ist die Fakultät international sehr gut vernetzt.

[Dr. Laura Froehlich:] „Deswegen ist die Forschung auch noch deutlich stärker geworden, was man auch sieht an der Präsens der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Konferenzen zum Beispiel oder auch an internationalen Forschungskooperationen.“

[Dr. Mathias Kauff:] „Also ich glaube, der Austausch ist schon größer, weil viele Menschen, die bei uns studieren auch schon im Beruf stehen und damit der Transfer auch näher liegt, von dem, was sie hier lernen. Und andererseits bietet uns das natürlich auch interessante Feldzugänge. Und ich persönlich erlebe das Forschungsumfeld hier als sehr stimulierend, weil es einerseits sehr kollegial ist und andererseits eben auch sehr viele Menschen in dem Bereich Diversität beispielsweise forschen, der mich jetzt interessiert.“

Mit zahlreichen Studien zu gesellschaftlich relevanten Themen macht sie die FernUniversität als forschende Universität sichtbar. So erzeugte die von Christel Salewski und Stefan Stürmer 2015 abgeschlossene Studie zu Qualitätsstandards in der familienrechtspsychologischen Begutachtung nicht nur die Aufmerksamkeit des Fachpublikums; die Ergebnisse stießen auch auf breites öffentliches Interesse. Das dokumentieren umfangreiche Berichte in der überregionalen Presse und den öffentlich-rechtlichen Medien.

Psychologie in Hagen zeichnet sich aus durch Forschungsstärke, Praxistransfer, innovative Lehr-/Lernmethoden und Diversität. Die Gründung der Fakultät für Psychologie ist der konsequente Schritt für die Zukunft. Für noch stärkere Forschung, für noch bessere Lehre.

Fakultät Psychologie | 08.04.2024