Wintersemester 2022/23

Modul 25111/3E: Soziale Konstruktion von Differenz

Inhalte

Das Modul 25111/3E Soziale Konstruktion von Differenz, führt Sie in einige zentrale Differenzlinien ein, nach denen Menschen und Menschengruppen sich voneinander abgrenzen und abgegrenzt werden. Diese Abgrenzungsprozesse können sich durchaus abseits konkreten Zwangs vollziehen, meist spielen aber latente oder offene Machtressourcen hierbei eine wesentliche Rolle. Zuschreibungen werden von außen an diverse Wir-Gruppen herangetragen, bzw. die Gruppen werden von dieser Position aus erst hergestellt. Je nach Zuschreibungsmuster werden dann Zugangschancen oder Barrieren zu weiteren gesellschaftlichen Privilegien gegeben oder verwehrt. Die Kursmaterialen thematisieren unter dieser Perspektive insbesondere die Herstellung oder Reproduktion der Differenzlinien (natio-ethno-kulturelle) Zugehörigkeit, Behinderung und Geschlecht näher. Daneben existieren noch zahlreiche weitere Distinktionslinien, etwa die Kategorien soziales Milieu, sexuelle Orientierung, Alter etc. Die kritische Perspektive auf den Konstruktionsvorgang, der nun eben nicht naturgegeben ist, sondern im Rahmen von sozialen Prozessen hergestellt und verfestigt wird, befähigt Sie dazu auch andere Differenzlinien kritisch zu betrachten, wenngleich hier selbstverständlich ebenso spezifische Diskurse vorliegen.

Lern-Einheit Titel Vorschau
LE1: Vorwort
LE2: Migrationspädagogik
LE3: Disability Sudies in der Bildungswissenschaft
LE4:

Geschlechterreflektierte Pädagogik
(Teil I des Studienbriefes Geschlechterreflektierte Pädagogik liegt in Print-Version vor; Teil II liegt ausschließlich im Online-Format im virtuellen Studienplatz (VU) vor.)

LE5: Heterogenität

>>> Modul 25111 belegen

Das Modul hat eine neue Modulnummer erhalten. Sollten Sie die Materialien über die alte Kursnummer 03816 bereits belegt haben, erhalten Sie kostenfreien Zugriff auf die Online-Version des aktuellen Kursmaterials unter der neuen Modulnummer 25111. Setzen Sie dafür bei der Belegung des Moduls das Wiederholerkennzeichen (WHK, Übergangsregelung bis SoSe24).

Um zur Modulabschlussprüfung zugelassen zu werden, müssen Sie das Modul 25111 ordnungsgemäß belegt haben.

Zugang zu den Lernmaterialien und weiteren studienrelevanten Informationen sowie Kontakt zu den Betreuenden und den Mitstudierenden erhalten Sie in der
moodle Lernumgebung des Moduls.
Die Lernumgebung wird zu Beginn des Semesters für die Beleger*innen des Moduls automatisch geöffnet.

Modulbeauftragte

    LG Bildung und Differenz
    Prof. Dr. Katharina Walgenbach
    Tel.: +49 (0)2331 987 2751
    email: katharina.walgenbach

     

        LG Bildung und Differenz
        Dr. Susanne Winnerling
        Tel.: +49 (0)2331 987 2756
        email: susanne.winnerling

            LG Bildung und Differenz
            Nadja Körner M.A
            Telefon: +49 (0) 2331 987-4260
            email: nadja.körner

                LG Bildung und Differenz
                Natascha Compes, M.A.
                Tel.: +49 (0)2331 987 2175
                email: natascha.compes

                    Lehrgebiet Bildung und Differenz
                    Serap Esen
                    E-Mail: lg.bildung-differenz
                    Tel.: +49 (0)2331 987-2758
                    Raum C 0.004

                      Lernergebnisse/Kompetenzen

                      In dem Modul erwerben Studierende Kenntnisse über soziale Konstruktionen von Differenz in Bildungs- Erziehungs- und Sozialisationsprozessen. Ein besonderer Fokus des Moduls liegt auf den Differenzkategorien (natio-ethno-kulturelle) Zugehörigkeit, Geschlecht und Behinderung. Das Modul ist für den Erwerb von Wissen über weitere Differenzkategorien und pädagogische Ansätze offen (Pädagogik der sexuellen Vielfalt, Queere Pädagogik, Inklusive Pädagogik, Interkulturelle Bildung etc.). Die Studierenden werden befähigt, Zusammenhänge zwischen Bildung und sozialer Ungleichheit, Exklusion und Diskriminierung (z.B. Ethnisierung, Rassismus, Ableismus, Sexismus) kritisch zu reflektieren. Sie können soziale Kategorien als historische, soziale und kulturelle Konstruktionen untersuchen und deren Herstellungsprozesse in pädagogischen Handlungsfeldern analysieren. Die Studierenden werden befähigt, bildungswissenschaftliche Fragestellungen bezogen auf soziale Differenzen wie (ethnische) Zugehörigkeit, Behinderung oder Geschlecht mit unterschiedlichen Ebenen pädagogischen Handelns zu verknüpfen (Bildungsinstitutionen, pädagogische und soziale Praktiken, soziale Strukturen, Repräsentationssysteme Identitätsbildungsprozesse etc.). In dem Modul erwerben die Studierenden Grundlagenwissen zur Reflexion des eigenen professionellen Handelns bezogen auf das Themenfeld Bildung und Differenz bzw. soziale Ungleichheiten.

                      Nach Abschluss des Moduls sind die Studierenden befähigt,

                      • vor dem Hintergrund einzelner zentraler Differenzlinien und deren Zusammenspiel (Intersektionalität) Bildungsprozesse kritisch zu analysieren und zu reflektieren.
                      • Die Bedeutung sozialer Konstruktionen von Differenz für pädagogische Interaktionen, biographische Orientierungen und Subjektivierungsprozesse zu verstehen
                      • Theorien zum Verhältnis von Bildung und Differenz differenziert zu erörtern und gegeneinander abzugrenzen
                      • Im Rekurs auf Differenztheorien ausgewählte Phänomene im Bildungsbereich zu analysieren
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                      Fachkompetenz
                      Niveaustufe: Verstehen

                      • Die Studierenden können grundlegende soziale Differenzlinien in Bildungsprozessen benennen und einordnen
                      • Die Studierenden können unterschiedliche theoretische Zugänge zur Erfassung von Differenz benennen, darstellen und kritisch reflektieren
                      • Die Studierenden können das Zusammenspiel von verschiedenen Differenzlinien problematisieren

                      Fachkompetenz, Methodenkompetenz
                      Niveaustufe: Anwenden

                      • Die Studierenden können unter Zuhilfenahme von differenztheoretischen Theorien Phänomene im Bildungswesen analysieren
                      • Die Studierenden können vor dem Hintergrund qualitativer und quantitativer Daten/Forschungsbefunde eigene Fragestellungen auf bildungswissenschaftliche Phänomene generieren
                      • Die Studierenden können bildungswissenschaftliche Fragestellung methodisch bearbeiten, aufbereiten und präsentieren

                      Personalkompetenz, Sozialkompetenz
                      Niveaustufe: (kritisch) Reflektieren

                      • Die Studierenden können die eigenen habituellen Muster in Bezug auf Differenzlinien kritisch hinterfragen und reflektieren
                      • Die Studieren können eigene Standpunkte diskursiv in multiperspektiven Setting vertreten

                      Voraussetzungen für die Zulassung zur Prüfung

                      Wenn Ihre Einschreibung in den Studiengang zwischen Sommersemester 2016 bis einschließlich Wintersemester 2017/18 erfolgt ist, gilt: Voraussetzung für die Hausarbeit/ mündliche Prüfung ist ein erfolgreicher Abschluss von vier Modulen aus dem Kernstudium 1 und drei Modulen (inkl. Modul 2A1, vormals 2C) aus dem Kernstudium 2. Diese Voraussetzung wird bei Ihrer Anmeldung vom Prüfungsamt überprüft.

                      Wenn Ihre Einschreibung in den Studiengang bis einschließlich Wintersemester 2015/16 oder ab Sommersemester 2018 erfolgt ist, gilt: Voraussetzung für die Hausarbeit/ mündliche Prüfung ist ein erfolgreicher Abschluss von vier Modulen aus dem Kernstudium 1 und drei Modulen aus dem Kernstudium 2. Diese Voraussetzung wird bei Ihrer Anmeldung vom Prüfungsamt überprüft.

                      Prüfungsformen

                      Form Prüfungsnummer Anmeldeschluss
                      Hausarbeit 2352 15.12.2022

                      Bitte beachten: Die Hausarbeit muß gemäß § 12 Abs. 6 der Prüfungsordnung elektronisch über das Online-Übungssystem abgegeben werden.

                      Zur Prüfungsanmeldung

                       

                      Weitere Informationen zum Modul

                      Lehrformen

                      Fernstudienkurse, die den Studierenden die wissenschaftlichen Grundlagen des Themenfeldes vermitteln. Ferner wird im Rahmen der Anfertigung der schriftlichen Arbeit eine vertiefende Literaturrecherche zu dem jeweiligen Thema verlangt.

                      Dauer

                      1 Semester

                      Häufigkeit

                      Das Modul wird im Sommer- und Wintersemester angeboten

                      Umfang

                      Workload: 450 h, ECTS-Punkte: 15

                      Voraussetzungen für die Vergabe von ECTS-Punkten

                      Belegung aller Kurse und erfolgreicher Abschluss der Prüfung

                      Stellenwert der Note für die Endnote

                      15/180