Promotionskolleg „Familie im Wandel. Diskontinuität, Tradition und Strukturbildung“

Promovendinnen und Professor/inn/en Foto: FernUniversität

Seit Jahrzehnten gibt es ziemlich widersprüchliche Aussagen über den familialen Wandel. Die Diskussion bewegt sich oft zwischen „Dramatisierung und Beschwichtigung“ (Burkart), zwischen der Ansicht, die Familie sei in der Krise oder eine untergehende Lebensform. Die Gegenposition behauptet, die Familie sei im Großen und Ganzen eine „unverwüstliche Lebensform“ (Allert) – eine Lebensform mit großer Stabilität und Kontinuität. Manche Krisendiagnose wirkt überzogen, aber es gibt einige Veränderungen, die es als gerechtfertigt erscheinen lassen, von einem gravierenden Strukturwandel zu sprechen.

Das Promotionskolleg „Familie im Wandel. Diskontinuität, Tradition und Strukturbildung“ wird diesen Diagnosen im Rahmen von empirischen Studien, die in ihren Analysen an das Paradigma der qualitativen Sozialforschung anschließen, nachgehen. Veränderungen, die sich im Bereich der Familie ausmachen lassen, sollen dabei nicht allein auf Wandel reduziert werden. Denn Strukturen und Ereignisse sind „notwendigerweise von Natur aus komplex […], gehören niemals nur zu einem einzigen Modus (Kontinuität/Diskontinuität) oder zu einer Form der Temporalität“ (Mulhern). Vielmehr sollen die familialen Veränderungen der Spätmoderne vor dem Hintergrund der Frage analysiert und beschrieben werden, wie traditionale und moderne Muster der Lebensbewältigung eine spezifische und aus ihrer Geschichte heraus verstehbar zu machende Verbindung eingehen (Eisenstadt).

Sprecherin:

Prof. Dr. Dorett Funcke
FernUniversität in Hagen
Universitätsstraße 33
58097 Hagen

Tel.: +49 2331 987 2704