Sommersemester 2020

Modul MANDL 6: Literatur und Performanz

Inhalte

37306 Das Modul führt in grundlegende Aspekte des Verhältnisses der Literatur zu Formen des Performativen ein. Im Pflichtbereich werden einführend Theorien des Performativen vorgestellt (Sprechakttheorie, frame analysis, Ritualforschung, Performativität und Gender), grundlegende Beschreibungskategorien erarbeitet und mit einer Darstellung den Aufführungspraktiken in ihrer historischen Entwicklung kombiniert.

Im Wahlschwerpunkt A werden zwei Theaterkonzepte vertieft. Zum einen wird mit Lessing ein neues Paradigma gewürdigt („vierte Wand“, bürgerliches Trauerspielt, Wirkungsästhetik), zum anderen werden moderne und zeitgenössische Konzepte (Expressionismus, Brecht, absurde Theater, postdramatisches Theater) auf ihre spezifischen Performanzformen hin untersucht.

Im Wahlschwerpunkt B geht es um performative Aspekte, die nicht dem Theater im engeren Sinne angehören. Im Bereich der Literatur können sie vor allem dem lyrischen Aussagesubjekt zugeordnet werden, sowohl auf der Ebene des Körpers (lyrischer Gesang, Deklamation, Performances der Avantarden, poetry slam) als auch im übertragenen Sinne (das ‚lyrische Ich’ als Stimme). Zum anderen werden aktuelle Phänomene der Medienkultur unter literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive auf ihre Performativität hin untersucht (wie etwa Musikvideos, Blogs, Selbstinszenierungen auf Youtube, Chats, Talkshows).

Der Kurs 37306 muss belegt werden, wenn Sie dieses Modul studieren möchten.

Kurs-Nr.

Titel

SWS
37306

Literatur und Performance:

Pflichtkurse

  • Probleme und Theorien des Performativen
  • Aufführen, Inszenieren und Versammeln
8

Wahlpflichtkurse 
A) Theater

  • Lessings Dramen
  • Theaterkonzepte des 20. Jahrhunderts

 

Wahlpflichtkurse
B) Medien und Schrift

  • Verkörperung durch Geste, Stimme und Schrift
  • Analyse performativer Phänomene in aktuell medialen Formaten

Im Rahmen der Belegung der Vertiefungsmodule werden die Studienunterlagen der Pflichtkurse und beider (!) Wahlpflichtkurse („A“ und „B“) versendet. Die Auswahl der Schwerpunkte erfolgt individuell und muss erst später angegeben werden. Soll das Modul mit einer Hausarbeit oder einer mündlichen Prüfung abgeschlossen werden, ist der Wahlschwerpunkt im Rahmen der Themenabsprache mit dem/der Prüfenden festzulegen. Für die Klausur gibt es am Prüfungstag ein gemeinsames Aufgabenheft mit zwei Aufgaben pro Schwerpunkt. Erst durch die Auswahl der Klausuraufgabe wird die Schwerpunktwahl ersichtlich. Zur Prüfungsanmeldung muss noch kein Schwerpunkt angegeben werden.

Zugang zu den Lernmaterialien und weiteren studienrelevanten Informationen, sowie Kontakt zu den Betreuenden und den Mitstudierenden erhalten Sie in der

moodle Lernumgebung des Moduls.
Die Lernumgebung wird zu Beginn des Semesters für die BelegerInnen des Moduls automatisch geöffnet.

Modulbeauftragte

Lernergebnisse/Kompetenzen

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Moduls sind die Studierenden in der Lage,

  • die Performativität als eine grundlegende Kategorie der Kultur zu beschreiben und Theorien des Performativen für konkrete Analysen von Theaterstücken fruchtbar zu machen,
  • die Geschichte der Theater-Institution als eine Entwicklung von Aufführungspraktiken nachzuvollziehen und hiervon ausgehend konkrete Analysen zu entwickeln,
  • Dramenhandlungen des ausgehenden 18. Jahrhunderts zu analysieren und in theatertheoretischen Kontext zu stellen,
  • moderne Theaterkonzepte im Hinblick auf ihre performative Dimension zu bewerten, zu interpretieren und zuzuordnen,
  • die performative Dimension lyrischer Texte von ihren historischen Wurzeln her und in ihren verschiedenen Dimensionen nachzuvollziehen,
  • zeitgenössische Phänomene der Medienkultur im Hinblick auf ihre performativen Strukturen hin zu bewerten, zu interpretieren und zuzuordnen.
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Die Studierenden haben

  • die Fähigkeiten zum selbstorganisierten Lernen ausgebaut, indem sie zeit- und ortsunabhängig lernen,
  • die Fähigkeit zum kooperativen Lernen durch die Teilnahme an Online-Kursen, durch Selbststudium innerhalb von Lerngruppen und durch die Teilnahme an Präsenz- und Online-Seminaren eingeübt,
  • erweiterte Medienkompetenzen durch die Integration digitaler Lehr-/Lernformen innerhalb des Moduls erworben,
  • im Rahmen der individuellen und/oder kollaborativen Auf- und Vorbereitung der Modulinhalte ihre Fähigkeit, Lern- und Arbeitsprozesse zeitlich, sachlich und sozial zu organisieren, entwickelt und gestärkt,
  • überdies erlernt, komplexe Inhalte auf fachwissenschaftlichem Niveau zu präsentieren und in einen größeren Bedeutungszusammenhang argumentativ einzubetten.

Prüfung

Prüfungsform Prüfungsnummer Termin Anmeldeschluss
Klausur 109053 Montag, 07.09.2020, 14-18 Uhr 15.06.2020
Hausarbeit 109052 Während des Semesters 15.06.2020

Mündliche Prüfung

109054

Während des Semesters

15.06.2020

 

Zur Prüfungsanmeldung

 

Weitere Informationen zum Modul

Lehrformen

Studienbrief, Präsenzveranstaltungen, Moodle, Digitale Lehr-/Lernformate

Umfang

Workload: 450 h, Credits: 15 ECTS

Häufigkeit

Das Modul wird im Sommer- und Wintersemester angeboten

Dauer

1 Semester

Teilnahmevoraussetzungen

Keine

Voraussetzungen für die Vergabe von Kreditpunkten

Belegung und Bearbeitung aller Kurse des Moduls; erfolgreich abgeschlossene Modulprüfung

Stellenwert der Note für die Endnote

15/120