Präsenzveranstaltung
- Thema:
- Digitale Diversität im kommunalen E-Government
- Ort:
- Frankfurt / Main
- Adresse:
- Campus Frankfurt/Main
- Termin:
- 03.12.2025
bis
04.12.2025 - Leitung:
- Univ.-Prof. Dr. Julia Krönung
- Anmeldefrist:
- 15.07.2025
- Anmeldung:
- Online über WebRegIS
- Auskunft erteilt:
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Florian Wetterling, M.A., LL.B.
E-Mail: florian.wetterling
- Plätze:
- 14
- Abgabetermin der schriftlichen Ausarbeitung:
- 13.10.2025
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Dieses Seminar setzt ein grundsätzliches Interesse an den Themen der Wirtschaftsinformatik voraus. Teilnehmer*innen sollten die Bereitschaft besitzen, sich in die deutsch- sowie englischsprachige Literatur einzulesen, sich kritisch damit auseinanderzusetzen und sich mit den Grundsätzen des wissenschaftlichen Arbeitens vertraut zu machen.
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- Teilnahme an der Vorbesprechung
- Anfertigung der schriftlichen Ausarbeitung („Seminararbeit“) (verpflichtend)
- Besprechung der Gliederung bzw. des Zwischenstands mit dem*der Betreuer*in (optional)
- Teilnahme und Beteiligung an der Präsenzveranstaltung des Seminars in Frankfurt (verpflichtend)
- Fachvortrag zu den Ergebnissen der eigenen Bearbeitung des Themas (verpflichtend)
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Die Seminarvorbesprechung findet im virtuellen Rahmen über Zoom am 15. August 2025 um 18:00 Uhr statt. Den Teilnehmer*innen wird der Link rechtzeitig mitgeteilt. In der Vorbesprechung werden die Themen des Seminars vorgestellt. Im Nachgang können die Teilnehmer*innen Präferenzen zur schriftlichen Ausarbeitung eines der vorgestellten Themen äußern.
Seminarbeschreibung
In einer zunehmend digitalisierten Welt sind Informationssysteme (IS) als ein zentrales Element mit fast allen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Aspekten des Lebens verbunden.
Ein besonders bedeutsames Anwendungsfeld von IS für die gesamte Bevölkerung ist E-Government. E-Government bezeichnet den Einsatz von Informationstechnologie zur Ermöglichung und Verbesserung der Effizienz, mit der Regierungsdienste für Bürger, Mitarbeitende, Unternehmen und Behörden erbracht werden (Carter & Bélanger, 2005). So werden beispielsweise durch städtische Webseiten Informationen für Bürger*innen bereitgestellt, oder auch durch Systeme wie ELSTER die Abgabe der Steuererklärung online ermöglicht.
Allerdings profitieren aktuell nicht alle Menschen gleichermaßen von E-Government und auch nicht von IS im Allgemeinen. Personen, die von Marginalisierung und ungleicher Beteiligung an der Informationsgesellschaft betroffen sind, digital benachteiligte Menschen (Pethig & Kroenung, 2019), sehen sich mit unterschiedlichen technischen sowie gesellschaftlichen Nutzungshindernissen konfrontiert.
Aus diesem Grund ist es in einem digitalen Kontext zentral, die Diversität der Nutzer*innen zu berücksichtigen. Diversität umfasst objektive und subjektive Merkmale, in welchen sich Menschen unterschiedlicher sozialer Gruppen unterscheiden (Van Knippenberg & Schippers, 2007), beispielsweise das Alter, das Geschlecht oder die ethnische Herkunft.
Um die Nutzung von IS und speziell von E-Government durch diverse Nutzer*innengruppen besser zu verstehen und fundierte Forschungserkenntnisse zu gewinnen, ist die Durchführung empirischer Studien von zentraler Bedeutung.
Vor diesem Hintergrund werden Sie sich im Rahmen dieses Seminar im Stil eines Research-In-Progress Artikels (für ein Beispiel siehe Pethig et al., 2016) mit der Konzeption einer empirischen Untersuchung auseinandersetzen und entsprechende Hypothesen bilden. Aufbauend darauf sollen in Ihrer Seminararbeit sowohl erwartete Erkenntnisse als auch Implikationen für Theorie und Praxis abgeleitet werden.
Im Seminar sind zwei Prüfungsleistungen zu erbringen. Erstens wird von den Teilnehmer*innen die schriftliche Ausarbeitung („Seminararbeit“) zu einem vorher festgelegten Thema erwartet. Zweitens wird von den Teilnehmer*innen verlangt, dass sie die Ergebnisse ihrer schriftlichen Auswertung den anderen Seminarteilnehmer*innen an Hand eines Fachvortrags präsentieren. Dabei ist es erforderlich, dass die Vortragenden im Anschluss in eigenen Worten auf Fragen der Teilnehmer*innen und der Prüfer*innen eingehen können.
Die den Studierenden zugewiesenen Themen werden unter Betrachtung aktueller und interessanter Forschungsbeiträge ausgewählt. Die Prüfungsleitungen setzen voraus, dass sich die Teilnehmer*innen mit einschlägiger Forschungsliteratur, auf Deutsch und Englisch, eingehend beschäftigen. Es wird zudem die Verwendung von adäquater Fachsprache erwartet und auf eine wissenschaftliche Arbeitsweise wert gelegt.
Quellen:
Carter, L., & Bélanger, F. (2005). The utilization of e-government services: citizen trust, innovation and acceptance factors. Information Systems Journal, 15(1), 5-25.
Pethig, F., & Kroenung, J. (2019). Specialized information systems for the digitally disadvantaged. Journal of the Association for Information Systems, 20(10), 5.
Pethig, F., Noeltner, M., & Krönung, J. (2016). What makes them play? Hedonic vs. symbolic aspects of girls’ intention to adopt gender-specific hedonic information systems. ICIS 2016 Proceedings.
Van Knippenberg, D., & Schippers, M. C. (2007). Work group diversity. Annu. Rev. Psychol., 58, 515-541.