Aktuelles

Aus dem Netzwerk Qualitative Familienforschung

  • Das Netzwerk Qualitative Familienforschung vergibt einen Preis für eine herausragende Dissertation oder Habilitation und bittet um Einreichung bis 30.06.2024

    >Zur Ausschreibung (PDF 153 KB)

  • Flyer Concept Cartoons (PDF 2 MB)

  • Das interdisziplinäre Netzwerk Qualitative Familienforschung hat 2022 erstmalig einen Preis für die beste Qualifikationsarbeit im Forschungsfeld der Qualitativen Familienforschung ausgeschrieben.

    Die Bewerbungen wurden von einer Preisjury gesichtet und eine Entscheidung getroffen. Aufgrund der hohen Qualität der eingereichten Arbeiten – allesamt Dissertationen – wird der Preis an zwei Bewerberinnen vergeben.

    Wir freuen uns verkünden zu können, dass Frau Stefanie Aunkofer (Dr. phil. im Fach Soziologie) und Frau Anike Krämer (Dr. phil. im Fach Sozialwissenschaft) beide den Preis erhalten.

    Stefanie AunkoferFoto: privat
    Stefanie Aunkofer

    Stefanie Aunkofer untersucht in ihrer Dissertation mit dem Titel „Väter in Elternzeit – (Nicht-)Anerkennung von Familien- und Erwerbsarbeit im Paar“ wie sich die Elternzeitnahme von Vätern auf das innerfamiliale Geschlechterverhältnis und die Anerkennung von Sorgearbeit auswirkt. Aus einer paarorientierten, ungleichheits- und geschlechtersoziologischen Perspektive rekonstruiert sie Muster intersubjektiver Anerkennung in den Aushandlung, Deutungen und Elternzeitarrangements von Elternpaaren. Grundlage bilden Interviews mit sechs Paaren, die mit der Dokumentarischen Methode und im Ansatz der Anerkennungstheorie von Axel Honneth ausgewertet wurden. Frau Aunkofer hat ihre Promotion am Lehrbereich von Prof. Dr. Christine Wimbauer (Erstgutachterin) an der Humboldt-Universität zu Berlin 2021 abgeschlossen. Zweitgutachterin ist Frau Prof. Dr. Mona Motakef, TU Dortmund. An der Arbeit sind insbesondere der Beitrag zur Methodenentwicklung und die Erweiterung der Honneth`schen Anerkennungstheorie um die Dimensionen Sorge, Geschlecht und Väterlichkeit zu würdigen, wodurch eine fruchtbare Grundlage für eine stärkere interdisziplinäre Verbindung der Männlichkeits-, Geschlechter- und Ungleichheitsforschung gelegt wird.

    Anike KrämerFoto: Marius Krebber
    Anike Krämer

    Die Stärke der Dissertation von Anike Krämer liegt in der Innovativität ihres Forschungsgegenstandes. Unter dem Titel „Inter* als Zäsur – Zum Alltagserleben von Eltern intergeschlechtlicher Kinder“ fragt Frau Krämer in ihrer Dissertation danach, wie Eltern mit der medizinischen Intersex Diagnose ihres Kindes umgehen und wie sich die Diagnose auf die familiale Wirklichkeit auswirkt. Einem wissenssoziologischen und geschlechtertheoretischen Ansatz folgend werden das Erleben der Eltern, deren Umgang mit dem medizinischen System und der darüber stattfindende Bewältigungsprozess rekonstruiert. Es wurden narrative Interviews mit fünf Eltern intergeschlechtlicher Kinder durchgeführt und mit der Grounded Theory ausgewertet. Als erste deutsche Studie, die sich mit den Auswirkungen der Intersex Diagnose auf Eltern auseinandersetzt, beinhaltet die Arbeit neben einem empirisch fundierten Theoriebildungsprozess einen praxisrelevanten Anteil mit Handlungsempfehlungen zur Unterstützung von Eltern intergeschlechtlicher Kinder. Krämers Promotion wurde von Frau Prof. Dr. Katja Sabisch, Ruhr Universität Bochum (Erstgutachterin) und Herr Prof. Dr. Uwe Uhlendorff, TU Dortmund (Zweitgutachter) betreut und 2020 abgeschlossen. Die Dissertation ist unter dem Titel „Geschlecht als Zäsur. Zum Alltagserleben von Eltern intergeschlechtlicher Kinder“ 2021 im Springer Verlag erschienen.

    Die Verleihung des Preises durch die Jury findet digital am 11. Januar 2023 statt. Eine feierliche Würdigung der Leistung beider Preisträgerinnen wird es außerdem auf der nächsten Tagung des Netzwerks Qualitative Familienforschung im November 2023 geben.

    Wir danken an dieser Stelle noch einmal herzlich für die Unterstützung der Gesellschaft der Freunde e. V. und der FernUniversität in Hagen.

  • Die Nachwuchsmitglieder des Netzwerks Qualitative Familienforschung werden auf dem 41. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (26.-30.09.2022) eine Ad-hoc-Gruppe am Mittwoch, 28.9.2022, 9:00-11:45 Uhr ausrichten. Unter dem Titel „Familie(n) als polarisierte und in polarisierten Welten. Empirische und theoretische Perspektiven einer qualitativen Familienforschung auf die Corona-Pandemie“ sollen in vier Vorträgen Ergebnisse qualitativer Forschung vorgetragen und diskutiert werden, die die Familie in der Zeit der Corona-Pandemie reflektieren. Im Zentrum der Studien stehen Fragen nach dem durch die Pandemie angestoßenen Wandel der innerfamilialen Beziehungsstrukturen, inter- und intragenerationalen Aushandlungen und Transformationsdynamiken sowie Deutungsmustern zu gesellschaftlichen Diskursen. Als Referent*innen haben zugesagt: Jun.-Prof. in Dr. in Almut Peukert (Universität Hamburg), Christina Lokk und Dr.in Laura Maleyka (Universität Hildesheim), Lea Eileen Pöhls (Universität Hamburg) und Dr. Christian Gräfe (Universität Osnabrück).

    Antrag der Ad-hoc-Gruppe (PDF 175 KB)

  • Prof. Dr. Dorett Funcke im Gespräch über die Gründung des Netzwerks Qualitative Familienforschung und die Online-Tagung " Die Ökonomisierung des Sozialen – Vergesellschaftungsdynamiken in der Familie" am 12. und 13. November 2021

    Zum Artikel "Familien im Hochdruckgebiet"

Aus dem Feld der Qualitativen Familienforschung

  • Forschungs- und Innovationsverbund an der Evangelischen Hochschule Freiburg e.V. (FIVE)

    Das Sozialwissenschaftliche Forschungsinstitut zu Geschlechterfragen (SoFFI F. Freiburg im FIVE e.V.) sucht für das Forschungsprojekt „frauen leben 4. Familienplanung im Lebenslauf“ in den Bundesländern Baden-Württemberg, Berlin, Niedersachsen und Sachsen (im Auftrag der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) zum nächstmöglichen Zeitpunkt (spätestens zum 1.04.2024) befristet bis zum 30.06.2025 eine Wissenschaftliche Mitarbeiterin (w,m,d) 75%.

    Stellenausschreibung (PDF 749 KB)

  • Die Sektion "Methoden der qualitativen Sozialforschung" in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie wird im nächsten Jahr 20 Jahre alt. Aus diesem Anlass wird vom 22. bis zum 23. Juni 2023 an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz über die Entwicklung der qualitativen Methoden und der Sektion – von den Gründungs- bis zu den zukünftigen Zeiten – getagt.

    Programm der Tagung (PDF 221 KB)

Netztwerk Qualitative Familienforschung | 08.04.2024