Präsenzveranstaltung

Thema:
Nachträglichkeit in Psychoanalyse und Philosophie
Veranstaltungstyp:
Präsenz
Zielgruppe:
BA KuWi: Modul 25403/P3; Modul 25405/P5; MA Phil: Modul 26404/IV; Modul 26406/VI; Modul 264081/VIII; AP Phil;
Ort:
Großlittgen (Himmerod)
Termin:
14.06.2024 bis
16.06.2024
Leitung:
Prof. Dr. Thomas Bedorf
Prof. Dr. Thomas Keutner
Anmeldefrist:
01.04.2024
Anmeldung:
Bitte melden Sie sich über die Online-Anmeldemaske an.
Auskunft erteilt:
Meliz-Sema Kaygusuz , E-Mail: lg.philosophie3 , Telefon: +49 2331 987-2791

Nachträglichkeit in Psychoanalyse und Philosophie

In der Psychoanalyse Freuds ist es charakteristisch für das Unbewusste, dass es sich dem aktiven Zugriff des Subjekts entzieht. Es ist vielmehr so strukturiert, dass es uns heimsucht, ohne dass wir es gewollt oder geahnt haben. Das Trauma ist daher von der besonderen Zeitstruktur der Nachträglichkeit geprägt, was besagt, dass die Trauma auslösende Erfahrung eine "Vergangenheit ist, die nie gegenwärtig war" (Merleau-Ponty) und umgekehrt eine Gegenwart, die nie Vergangenheit war, so dass sie nur nachträglich erfahren, gedeutet und bearbeitet werden kann.

Auch wenn Freud die Figur der Nachträglichkeit nie konzeptionell ausgearbeitet hat, ist sie doch in der Nachkriegsrezeption v.a. im französischen Sprachraum sehr prominent geworden. Während Jean Laplanche die Nachträglichkeit zu einem Motiv des Menschlichen überhaupt anthropologisiert und Lacan sie in seine strukturale Psychoanalyse integriert, erfährt sie auch eine philosophische Verwendung, die die Bezüge zur psychischen Pathologie kappt: Jacques Derridas Begriff der "Spur", Emmanuel Levinas' Begriff der "Diachronie" und Bernhard Waldenfels' Begriff des "Diastase" sind funktionale Erben von Freuds unausgearbeitetem Konzept der Nachträglichkeit.

Das Seminar wird die Grundlegung bei Freud und in der Psychoanalyse rekonstruieren sowie die philosophischen Begriffsbildungen erarbeiten. Grundkenntnisse in psychoanalytischer Theorie und "French Theory" sind hilfreich, aber keine Voraussetzung.

Zur Einführung:

House, Jonathan & Slotnick, Julie, "Après coup in French Psychoanalysis. The Long Afterlife of Nachträglichkeit", in: Psychoanalytic Review 102 (2015), Nr. 5, 683-708

Organisatorisches

Wir reservieren für Sie im Abtei ein Einzelzimmer. Sollten Sie ein Doppelzimmer wünschen, tragen Sie die Angaben Ihrer Mitbewohnerin/ Ihres Mitbewohners unter "Sonderwünsche & Bemerkungen". Es ist nicht erforderlich, dass Sie sich direkt mit dem Tagungshaus in Verbindung setzen.

Bitte tragen Sie im Feld "Sonderwünsche & Bemerkungen" ein, ob und welche Berücksichtigungen beim Essen vorgenommen werden sollen (Vegan, Vegetarisch, Laktose/Glutenunverträglichkeiten).

Das Mitbringen von Getränken ist nicht gestattet.

Erste Mahlzeit am 14. Juni: Abendessen, letzte Mahlzeit am 16. Juni: Mittagessen.

Jedes Zimmer hat ein eigenes Bad.

Die aktuelle Preisliste finden Sie unter: https://www.abteihimmerod.de/
Weitere Informationen, auch zur Anreise finden Sie unter: https://www.abteihimmerod.de/

Die Geschäftsbedingungen des Abtei Himmerod sehen bei Absagen Ausfallgebühren vor.

Mit Ihrer Anmeldung zum Seminar akzeptieren Sie die Geschäftsbedingungen des Abteis Himmerod, die unter https://www.abteihimmerod.de/ einsehbar sind.

Online-Anmeldung

Bitte füllen Sie das Formular vollständig aus. (Wenn Sie eine verschlüsselte Übertragung der Daten wünschen, wählen Sie in der Adresszeile Ihres Browsers „https://“ statt „http://“ und laden Sie diese Seite neu.) Eine Bestätigung über Ihre Teilnahme senden wir in den nächsten Tagen an Ihre E-Mail-Adresse.

Ich melde mich für: Präsenzveranstaltung Nachträglichkeit in Psychoanalyse und Philosophie (14.06.2024 bis 16.06.2024 in Großlittgen (Himmerod)) verbindlich an.

Kontaktinformationen
Frau Herr
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weitere Angaben

Meliz-Sema Kaygusuz | 09.04.2024