Präsenz-Seminar
- Thema:
- Feministische Perspektiven auf Macht und Gewalt
- Zielgruppe:
- BA PVS: Modul 25604/S2; weitere Interessierte
- Ort:
- Hagen
- Adresse:
- Campus Hagen
- Termin:
- 18.07.2025
bis
19.07.2025 - Zeitraum:
- 18.-19.07.2025, 10:00-20:00 Uhr
- Leitung:
- Dr. Saskia Thorbecke
- Anmeldefrist:
- 15.06.2025
- Auskunft erteilt::
- saskia.thorbecke@fernuni-hagen.de
Kommentar: | Feministische Perspektiven auf Macht und Gewalt Im Seminar werden Herrschaft, Macht und Gewalt als soziologische Grundbegriffe behandelt. Zentral wird hier eine feministische Perspektive auf Gewalt sein, die eng mit staatlicher Herrschaft über den Körper in Verbindung gebracht wird. Sexualisierte Gewalt, Misogynie, Transfeindlichkeit etc. sind Ausprägungen von Gewalt, die die feministischen Theorien zentral aufgreifen und als patriarchale Gewalt kennzeichnen. Ziel des Seminars ist es, zu diskutieren, wie Gewalt aus feministischer und intersektionaler Perspektive mit Macht und Herrschaft verbunden ist und sich dabei auf verschiedene Sichtweisen auf Geschlecht/Gender bezieht. Zum Stichwort Intersektionalität als multiperspektivischer Ansatz sind die Beiträge Schwarzer Feminist*innen wie Lorde oder Davis aus der 1980ern maßgeblich. Die Beziehung zwischen Macht und Herrschaft sind auch Thema der klassischen soziologischen Texte von u.a. Weber, Foucault, Bourdieu, Popitz und werden zunächst als einführende Grundlage im Seminar behandelt. Der Begriff Gewalt wird häufig stark in seiner instrumentellen Funktion als Mittel zur Macht und unabdingbar für Herrschaft diskutiert. Eine andere Perspektive liefert hier Arendt, die Gewalt als Gegenteil von Macht beschreibt und Gewalt damit von Macht und Herrschaft entkoppelt. Als Textgrundlage zur feministischen Soziologie wird u.a. Becker-Schmidt (auch Sekundärliteratur) im Seminar diskutiert. Zentraler Punkt wird hier die feministische Kritik an obigen patriarchal bzw. androzentrisch geprägten Theorien über Macht und Gewalt sowie die ‚doppelte Vergesellschaftung‘ der Frau sein. Welche Rolle spielt Gewalt in Gesellschaften? Welches Maß an Gewalt wird in welchen Kontexten gesellschaftlich akzeptiert und wie wird das Verhältnis zur legitimen Gewalt durch antipatriarchale feministische Perspektiven herausgefordert? Diese und weitere Fragen lassen sich in Anknüpfung an weitere Themen und Theoretiker*innen der Soziologie diskutieren, wofür im Seminarplan Zeit eingeräumt wird. Literatur und Arbeitsaufträge werden noch bekannt gegeben. |
Voraussetzungen für die Teilnahme: | Erarbeitung der Seminarlektüre, Gruppenarbeit, Diskussionsbereitschaft. |