Mit viel Power unterwegs - Jutta Stöppel arbeitet und studiert an der FernUni

Foto: Hardy Welsch

Moin! Ich heiße Jutta Stöppel und arbeite seit Oktober 2018 als Mediendidaktikerin in der Universitätsbibliothek der FernUniversität in Hagen.

Meine Aufgaben in der UB sind sehr vielfältig: So kümmere ich mich z.B. um die Online-Schulungen zur Einführung in die Nutzung der UB, die u.a. auch im studyFIT Angebotskatalog zu finden sind. Diese Schulungen bereite ich didaktisch-methodisch vor, kümmere mich um die Organisation und führe sie dann gemeinsam mit meinen Kolleg*innen durch.

Darüber hinaus erstelle ich Informations- und Selbstlernmaterialien, die man auf der UB Website sowie in unterschiedlichen Moodle-Umgebungen finden und nutzen kann. Als Mitarbeiterin der Abteilung Benutzung übernehme ich wie meine Kolleg*innen regelmäßig sogenannte Info-Dienste, d.h. wir beantworten Anfragen von unseren Nutzenden, die per E-Mail, Chat oder Telefon an uns gerichtet werden. Das können wir übrigens auch aus dem Home Office erledigen, was sehr praktisch ist! Mir kommt es sehr entgegen, regelmäßig im Home Office arbeiten zu können, denn nicht nur ist meine Arbeit ohnehin sehr digital orientiert, ich wohne auch knapp 120km von Hagen entfernt.

Wenn ich aber vor Ort bin, unterstütze ich die Kolleg*innen gerne beim „Ziehen“: Wir gehen mit den Bestellzetteln in den Bestand und ziehen die entsprechenden Bücher aus den Regalen, die dann an Studierende und Mitarbeitende verschickt werden. Manchmal haben wir auch Gruppen für Führungen und Schulungen vor Ort, für die ich entsprechende Materialien vorbereite. Und natürlich ist es gut, sich auch persönlich auf dem Campus mit den Kolleg*innen austauschen zu können, gemeinsam in die Mensa zu gehen oder an einem unserer zahlreichen Projekten zu arbeiten

Zusammen mit meiner Kollegin betreue ich zudem die Social-Media-Accounts der UB Hagen Benutzung (ihr findet uns unter @ubhagen@openbiblio.social auf Mastodon sowie unter @ubhagen auf X). Neben aktuellen Meldungen und Veranstaltungshinweisen posten wir Recherchetipps und berichten über unsere Arbeit in der UB, um euch einen kleinen Einblick hinter die Kulissen zu gewähren.

Übrigens bin ich als Quereinsteigerin an die UB gekommen: Nach meinem Abitur habe ich zunächst Biologie, Englisch und Pädagogik auf Lehramt studiert, bin dann aber noch vor dem Staatsexamen in die Erwachsenenbildung abgebogen und habe knapp 20 Jahre lang Englisch in Unternehmen unterrichtet. Das war sehr interessant, allerdings ist der Bereich der Erwachsenen- und Weiterbildung ein prekärer Beschäftigungsbereich, außerdem hat es mich irgendwann gewurmt, keinen akademischen Abschluss zu haben.

Also habe ich mich an der FernUni für den B.A. Bildungswissenschaft eingeschrieben. Im ersten Semester habe ich niemandem in meinem Umfeld davon erzählt, weil ich erstmal für mich herausfinden musste, ob ich das packe. Die erste Klausur war eine 1,0, also klares Ja. Nach dem ersten Unverständnis („warum tust du dir das an“) habe ich zum Glück viel Unterstützung erfahren. Trotzdem ist ein Fernstudium neben Vollzeitjob und privaten Verpflichtungen natürlich nicht leicht und es gibt neben einigen Höhen jede Menge Tiefs zu überwinden. Man braucht schon sehr viel Eigenmotivation und Durchhaltevermögen.

Als 2018 meine Abschlussarbeit gerade abgegeben war, habe ich die Stellenanzeige an der FernUni gesehen und mich spontan beworben. Und wie man sieht: Es hat geklappt! Das Fernstudium hat sich für mich – trotz aller Mühen – also wirklich gelohnt. Ich habe dann direkt weitergemacht und inzwischen alle Module im M.A. Bildungswissenschaft abgeschlossen, sodass ich dieses Jahr (hoffentlich) meine Masterarbeit angehen kann.

In meiner zugegebenermaßen knappen Freizeit bin ich gerne draußen in der Natur: Am allerliebsten paddle ich mit meinem Seekajak raus auf einen großen See, hänge die Füße ins Wasser und lese ein gutes Buch. Seit Februar 2022 liegt mir aber auch die Unterstützung der Menschen in bzw. aus der Ukraine sehr am Herzen. Ich engagiere mich in der deutsch-ukrainischen Gesellschaft in meiner Nachbarstadt und helfe Freund*innen in der Ukraine mit Geld- und Sachspenden, die ich zusammentrage. Das kommt einem zwar manchmal vor wie der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein, aber letztendlich ergeben ganz viele kleine Tropfen ja auch einen großen Ozean.

studyFIT | 09.04.2024