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Universitäten leben von den Menschen, die sie prägen
Frankfurt, 25. August 2025 - Eine Jubiläumsfeier, die sowohl die Vergangenheit würdigt als auch die Gegenwart feiert und zugleich mutig in die Zukunft blickt: So beging der Campus Frankfurt das 50-jährige Jubiläum der Universität mit einem freudigen Auftakt am Freitag, dem 22. August 2025 und Samstag, dem 23. August 2025.

Zum Start des Wochenendes legte der DJ eine bunte Playlist auf, die rund 150 Gäste kamen bei Getränken und Schnittchen zusammen und blickten auf gemeinsame Erfahrungen zurück. Es war weniger eine Feier im klassischen Sinne als ein lebendiges Netzwerktreffen, in dem Alumni, Forschende, Studierende und Mitarbeitende sich begegneten, austauschten und ein gemeinsames Gefühl von Zugehörigkeit spürten. Die Atmosphäre war geprägt von Gelassenheit und Neugier: Man sah, wie aus kurzen Gesprächen neue Ideen sprudelten, wie sich Bekanntschaften zu zukünftigen Kooperationen entwickelten und wie die Räume der Universität zu einem Ort wurden, an dem Wissenschaft sichtbar wird, nicht nur in Publikationen, sondern in menschlichem Kontakt und echtem Interesse aneinander.

Der Samstag stand im Zeichen der Zeitzeugen: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die die Universität seit ihren Anfängen begleitet haben, kamen zu Wort und führten uns durch die bewegte Geschichte der vergangenen fünf Jahrzehnte. Sie berichteten von der Gründung des ersten Studienzentrums der FernUniversität hier in Frankfurt, von mutigen Konzepten, die zunächst kaum tragfähig schienen, von Kooperationen, die über die Jahrzehnte hinweg eine einzigartige Wissenschaftskultur geschaffen haben, und von Herausforderungen, die die Institution stärker gemacht haben. Mentoren, die über drei Jahrzehnte im Dienste der FernUni wirkten, blickten auf die Generationen von Menschen zurück, die sie in ihrer Lehre kennenlernten. Die Vorträge zeichneten kein glorifiziertes Bild, sondern ein ehrliches Porträt des Wachsens: Von der seit 2009 bestehenden Geschichts-AG, in der mit großer Leidenschaft historische Projekte verfolgt werden, über bahnbrechende Abschlussarbeiten, die Studierende an der FernUni schreiben sollten, bis hin zu den strukturellen Veränderungen, die im Laufe der Jahre erfolgten. Ganz besonders stand das letzte Jahrzehnt mit seinen Veränderungen hin zur Digitalisierung im Fokus. Ein Teil der Veränderungen war nötig, um in einer sich wandelnden Welt relevant zu bleiben. Die Zeitzeugen gaben persönliche Anekdoten, die die abstrakten Fakten mit menschlicher Wärme füllten. Diese Mischung aus fachlicher Tiefe und persönlichen Erinnerungen machte die Vorträge zu einem besonderen Erlebnis: Sie zeigten, wie wissenschaftliche Qualität und gesellschaftliche Relevanz miteinander verknüpft sind.
Was diese Jubiläumsfeier besonders auszeichnete, war der sehr gute Austausch, der sich durch beide Tage zog. Offene Diskussionen nach den Vorträgen, Impulsvorträge aus verschiedenen Fachrichtungen und interdisziplinäre Diskussionen ermöglichten, dass Perspektiven aus Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, aus studentischer und wissenschaftlicher Sicht in den Dialog miteinander traten. Da tauschte sich die Geschichtsabsolventin mit dem Wirtschaftswissenschaftler über die Vermarktbarkeit ihrer Forschung aus, die Informatikerin mit Psychologen über die Gestaltung von Anwendungsumgebungen. Die Anwesenden stellten Fragen nicht nur am Ende einer Vortragsreihe, sondern nutzen auch die Pausen, um in entspannter Atmosphäre weiter zu diskutieren. Man spürte, dass die Universität nicht bloß ein Gebäude voller Forschung ist, sondern ein lebendiges Wirken von Menschen, deren unterschiedliche Erfahrungen und Expertisen sich gegenseitig befruchten. Die Veranstaltung zeigte: Universitäten leben von den Menschen, die sie prägen – und das in doppelter Hinsicht. Sie prägen durch ihr Engagement, ihre Neugier und ihr wissenschaftliches Streben die Institution, und sie werden durch die offene Haltung der Universität geprägt, die Räume für Dialog, Kritik und Zusammenarbeit bereitstellt.

Der Blick in die Zukunft war nicht eindimensional. Die Verantwortlichen stellten Perspektiven vor, die von einer zunehmend interdisziplinären Forschung, internationaler Kooperation und digitaler Transformation getragen sind. Von Jungstudierenden, die in ihrem ersten Semester neugierig waren bis zum pensionierten ersten Leiter des Frankfurter Studienzentrums, der nach 50 Jahre noch einmal uns die Ehre gab. Die FernUniversität ist sich ihrer Verantwortung für Menschen bewusst und nimmt den Bildungsauftrag ernst. Wissen muss demokratisch geteilt werden, Lehr- und Lernformen müssen mit der Zeit gehen und fortwährend der gesellschaftliche Nutzen einer stark ausbildenden und forschenden Hochschule sichtbar gemacht werden. Aus der Feier heraus entstanden konkrete Vorschläge: Der Alumni-Kreis gewann neue Interessierte, die seine Treffen besuchen sollen, Veranstaltungen des Wintersemesters wurden geplant, neue Ideen für projektbasierte Kooperationen und Partnerschaften mit regionalen Einrichtungen gestärkt werden. Die Stadträtin Ina Hauck als Vertreterin des Magistrats zeigte sich sehr interessiert, die Sichtbarkeit der FernUniversität in der lokalen Bildungslandschaft zu stärken. Die Anwesenden nahmen diese Initiativen mit Zustimmung auf und brachten eigene Ideen ein – eine nächste, ansteckende Dynamik entstand: Der Wille, die gewonnenen Kontakte in konkrete Projekte zu überführen.

Rundum war die Jubiläumsfeier eine Feier der Identifikation mit der FernUniversität und getragen vom Willen, den Staffelstab dieser tollen Bildungsidee an die nächste Generation weiter zu reichen. Und genau dieser Anspruch zog sich wie ein roter Faden durch das gesamte Wochenende. Die Reden, die Anekdoten der Zeitzeugen, die Musik, die Gespräche – all dies zeigte, wie eine Institution über Jahrzehnte hinweg Form gewinnt durch die Menschen, die sie tragen. Forschung ist kein isoliertes Unternehmen, sondern eine kulturelle Praxis, die in einem Umfeld gedeiht, das Vielfalt, kritische Stimmen, Austausch und Kooperation fördert: exzellente Wissenschaft und Lehre gehören zusammen.
KI zwischen Chancen und Risiken – Gesellschaft im Wandel
Frankfurt, 26. Mai 2025 – Im Rahmen einer hochkarätig besetzten Veranstaltung am Campus Frankfurt der FernUniversität in Hagen drehte sich am gestrigen Abend alles um die zentrale Frage: Wie verändert Künstliche Intelligenz unsere Gesellschaft – und wie gehen Unternehmen verantwortungsvoll mit dieser Transformation um? Rund 50 Interessierte aus Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung nahmen an der kostenfreien Veranstaltung teil und diskutierten angeregt über die Herausforderungen und Möglichkeiten der KI-Integration.

KI zwischen Chancen und Risiken – Gesellschaft im Wandel
Unter dem Titel „KI: Surfen auf der Welle des Erfolgs“ wurde deutlich, dass Künstliche Intelligenz weit über klassische IT-Lösungen hinausgeht: KI arbeitet menschenähnlich, lernt, interagiert und simuliert komplexe soziale Szenarien. Diese neuen Technologien eröffnen technische Perspektiven und werfen tiefgreifende gesellschaftliche, ethische und psychologische Fragen auf.
Schnittstelle Mensch-Maschine: Neue Herausforderungen
Michael Wilczynska, CEO von WIANCO OTT Robotics, stellte die selbstentwickelte KI EMMA vor, die bereits in über 600 Unternehmen im Einsatz ist. Er sprach offen über neue Abhängigkeiten: „KI-Systeme verändern Entscheidungsprozesse tiefgreifend. Sie machen vieles effizienter – aber sie schaffen auch neue Verantwortungsstrukturen und Abhängigkeiten von Datenverfügbarkeit und Algorithmenverständnis.“
Content, Kompetenz und kritisches Denken
Ein besonders lebendiger Beitrag kam von Rafael Bujotzek, IT-Berater, Online-Journalist und Mitbegründer der KI-Initiative „Beyond 5 Years“. Als Autor des Buches „Content Creation mit Künstlicher Intelligenz für Dummies“ brachte er praxisnahe Einblicke in die alltägliche Nutzung von KI im kreativen und redaktionellen Bereich mit.
„Viele Menschen setzen KI schon heute in der Content-Erstellung ein – oft ohne sich der Mechanismen dahinter bewusst zu sein“, erklärte Bujotzek. Er plädierte für eine breite digitale Aufklärung, um die Technologie nicht nur zu nutzen, sondern auch zu verstehen und kritisch zu hinterfragen. „KI kann enorme kreative Potenziale freisetzen, aber wir müssen die Kontrolle behalten und genau wissen, was wir da tun.“
Psychologische Aspekte nicht unterschätzen
Joachim Studt, Wirtschaftspsychologe und HR-Consultant, beleuchtete die psychologischen Auswirkungen der KI-Nutzung: „Verunsicherung, Kontrollverlust und Vertrauensfragen sind reale Begleiterscheinungen. Unternehmen müssen diesen Faktoren mit gezieltem Change-Management und transparenter Kommunikation begegnen.“
Fokus auf Risikomanagement
Ein zentrales Thema des Abends war die Frage nach einem tragfähigen Risikomanagement, das Unternehmen hilft, Fehlerquellen frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Die Expert:innen waren sich einig: Datenschutz, Nachhaltigkeit, Erreichbarkeit und Prozesssicherheit müssen von Beginn an mitgedacht werden.
Abschließend betonte die Veranstaltungsleitung die Rolle der FernUniversität als offene Plattform für wissenschaftlichen Austausch – praxisnah, kritisch und interdisziplinär. Bei einem kleinen Büfett klang der Abend mit weiterführenden Gesprächen zwischen Gästen, Referenten und Studierenden aus.
Die FernUniversität in Hagen dankt allen Teilnehmenden und freut sich auf weitere Veranstaltungen, die den gesellschaftlichen Dialog über Technologie, Bildung und Verantwortung fördern.
Ankündigungstext: https://www.fernuni-hagen.de/stz/frankfurt/veranstaltungen/sose25_unternehmernetzwerk_ki2025.shtml
Prominenter Besuch aus Asien

Die Leitung der Singapore University of Social Science (SUSS), Sarah Yee und Agnes Kwang, legten während ihrer Europatour einen bedeutenden Stopp auf dem Frankfurter Campus ein. Ihr Besuch zielte darauf ab, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Fernstudiums zwischen Singapur und Deutschland zu diskutieren und zu erkunden.
Sie diskutierten die Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Fernstudiums in Singapur und Deutschland mit Adrian Jitschin und Robert Brandt vom Frankfurter Campus und Prue Goredema von studyFit. In beiden Ländern waren die Corona-Maßnahmen ein Wendepunkt in Bezug auf das Fernstudium. Angebote wurden zunehmend ins Digitale verlagert. Das Angebot ist in beiden Ländern noch nicht vollständig in den Präsenzunterricht zurückgekehrt. Die SUSS ist eine von sechs staatlichen Universitäten im Stadtstaat und die einzige Fernuniversität. Von den 21.000 Studierenden sind viertausend in Präsenzstudiengängen im Bachelor-Bereich und 17.000 in Fernstudiengängen eingeschrieben. Die Altersspanne reicht von 18 bis 82 Jahren, und Studierende in besonderen Lebenssituationen, wie Schwangerschaft, Behinderung und Inhaftierung, sind vertreten. Die Universität wird wie die FernUniversität überwiegend aus Landesmitteln finanziert. Lernplattformen wie Canvas sind weit verbreitet und fünf Fakultäten bieten über 80 Studiengänge von Biomedizin bis Jura an. Alle weiterführenden Abschlüsse, von Zertifikaten über Diplome bis hin zu Doktortiteln, können erworben werden. Am Ende des Austauschs stellten beide Universitäten fest, dass es Ähnlichkeiten im Englischunterricht gibt und dass der Fachsprachenunterricht auf beiden Seiten der Welt ähnlich durchgeführt wird. Noch wichtiger: Sie vereinbarten einen weiteren Austausch zu diesem Thema, was Optimismus und Hoffnung für zukünftige Kooperationen weckt.
Besuch aus dem fernen Osten
Internationaler Besuch auf dem Campus: Dr. Youjung Yang von der Korea National Open University (KNOU) war zu Gast in Frankfurt

Auf einer Forschungsreise zur Zukunft des Fernunterrichts war Dr. Yang am 21. August 24 zu Gast in Frankfurt und informierte sich über das Studiensystem der FernUniversität. Die 1972 gegründete KNOU hat aktuell 91.562 Studierende, die in 19 Fakultäten im Fernstudiensystem betreut werden. Neben dem Curriculum der FernUniversität in Hagen werden dort auch Ingenieurswissenschaften, Landwirtschaft und Gesundheitswesen gelehrt. In dem Austausch ging es um neue Medien – den Umgang mit Künstlicher Intelligenz, die Durchführung von e-Klausuren – und die Veränderungen des Lehrsystems durch die Corona-Maßnahmen. Besonderes Interesse zeigten Dr. Yang an der von der FernUniversität eingesetzten Hybrid-Technik. Die KNOU verfügt selber über Learning Support Services, die durch eine App gebündelt werden. Beide Hochschulen haben in den letzten Jahren ihr Lehrsystem verstärkt auf Onlinelehre umgestellt, wobei sie unterschiedliche Schwerpunkte verfolgten. So verfolgt die KNOU stärker als die FernUni den direkten Austausch in Chat-Systemen. Wie auch die FernUniversität setzt die KNOU auf ein System an Campusstandorten. In 13 Niederlassungen, die von Seoul aus koordiniert werden, können Studierende vor Ort eine Betreuung erhalten. Befragungen von Studierenden zeigen, dass dieses System beliebt ist. 94 Prozent der Eingeschriebenen sind zufrieden bis sehr zufrieden mit der Betreuungssituation, 89 Prozent von ihnen suchen mindestens einmal wöchentlich ihren Campus auf. Durch das einheitlich verfolgte Blended-Learning-Konzept verzeichnet die KNOU als staatliche Fernuniversität eine steigende Nachfrage.
Dr. Yang, die im Institute of Future Distance Education arbeitet, setzte ihre Bildungsreise unmittelbar nach dem Besuch in Frankfurt nach Heidelberg und Brüssel auf der Suche nach Inspiration für die weitere Hochschulentwicklung fort.
Weitere Informationen zur KNOU unter https://engknou.knou.ac.kr/engknou/index.do?epTicket=LOG
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