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KI zwischen Chancen und Risiken – Gesellschaft im Wandel

Frankfurt, 26. Mai 2025 – Im Rahmen einer hochkarätig besetzten Veranstaltung am Campus Frankfurt der FernUniversität in Hagen drehte sich am gestrigen Abend alles um die zentrale Frage: Wie verändert Künstliche Intelligenz unsere Gesellschaft – und wie gehen Unternehmen verantwortungsvoll mit dieser Transformation um? Rund 50 Interessierte aus Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung nahmen an der kostenfreien Veranstaltung teil und diskutierten angeregt über die Herausforderungen und Möglichkeiten der KI-Integration.

Selife von Rafael Bujotzek mit Michael WilczynskaFoto: Rafael Bujotzek
Selfie der beiden Referenten Rafael Bujotzek (l) und Michael Wilczynska (r)

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KI zwischen Chancen und Risiken – Gesellschaft im Wandel

Unter dem Titel „KI: Surfen auf der Welle des Erfolgs“ wurde deutlich, dass Künstliche Intelligenz weit über klassische IT-Lösungen hinausgeht: KI arbeitet menschenähnlich, lernt, interagiert und simuliert komplexe soziale Szenarien. Diese neuen Technologien eröffnen technische Perspektiven und werfen tiefgreifende gesellschaftliche, ethische und psychologische Fragen auf.

Schnittstelle Mensch-Maschine: Neue Herausforderungen

Michael Wilczynska, CEO von WIANCO OTT Robotics, stellte die selbstentwickelte KI EMMA vor, die bereits in über 600 Unternehmen im Einsatz ist. Er sprach offen über neue Abhängigkeiten: „KI-Systeme verändern Entscheidungsprozesse tiefgreifend. Sie machen vieles effizienter – aber sie schaffen auch neue Verantwortungsstrukturen und Abhängigkeiten von Datenverfügbarkeit und Algorithmenverständnis.“

Content, Kompetenz und kritisches Denken

Ein besonders lebendiger Beitrag kam von Rafael Bujotzek, IT-Berater, Online-Journalist und Mitbegründer der KI-Initiative „Beyond 5 Years“. Als Autor des Buches „Content Creation mit Künstlicher Intelligenz für Dummies“ brachte er praxisnahe Einblicke in die alltägliche Nutzung von KI im kreativen und redaktionellen Bereich mit.

„Viele Menschen setzen KI schon heute in der Content-Erstellung ein – oft ohne sich der Mechanismen dahinter bewusst zu sein“, erklärte Bujotzek. Er plädierte für eine breite digitale Aufklärung, um die Technologie nicht nur zu nutzen, sondern auch zu verstehen und kritisch zu hinterfragen. „KI kann enorme kreative Potenziale freisetzen, aber wir müssen die Kontrolle behalten und genau wissen, was wir da tun.“

Psychologische Aspekte nicht unterschätzen

Joachim Studt, Wirtschaftspsychologe und HR-Consultant, beleuchtete die psychologischen Auswirkungen der KI-Nutzung: „Verunsicherung, Kontrollverlust und Vertrauensfragen sind reale Begleiterscheinungen. Unternehmen müssen diesen Faktoren mit gezieltem Change-Management und transparenter Kommunikation begegnen.“

Fokus auf Risikomanagement

Ein zentrales Thema des Abends war die Frage nach einem tragfähigen Risikomanagement, das Unternehmen hilft, Fehlerquellen frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Die Expert:innen waren sich einig: Datenschutz, Nachhaltigkeit, Erreichbarkeit und Prozesssicherheit müssen von Beginn an mitgedacht werden.

Abschließend betonte die Veranstaltungsleitung die Rolle der FernUniversität als offene Plattform für wissenschaftlichen Austausch – praxisnah, kritisch und interdisziplinär. Bei einem kleinen Büfett klang der Abend mit weiterführenden Gesprächen zwischen Gästen, Referenten und Studierenden aus.

Die FernUniversität in Hagen dankt allen Teilnehmenden und freut sich auf weitere Veranstaltungen, die den gesellschaftlichen Dialog über Technologie, Bildung und Verantwortung fördern.

Ankündigungstext: https://www.fernuni-hagen.de/stz/frankfurt/veranstaltungen/sose25_unternehmernetzwerk_ki2025.shtml

Prominenter Besuch aus Asien

Treffen mit SUSSFoto: Artjom Schamber
Robert Brandt, Adrian Jitschin, Prue Goredema, Agnes Kwang, Sarah Yee

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Die Leitung der Singapore University of Social Science (SUSS), Sarah Yee und Agnes Kwang, legten während ihrer Europatour einen bedeutenden Stopp auf dem Frankfurter Campus ein. Ihr Besuch zielte darauf ab, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Fernstudiums zwischen Singapur und Deutschland zu diskutieren und zu erkunden.

Sie diskutierten die Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Fernstudiums in Singapur und Deutschland mit Adrian Jitschin und Robert Brandt vom Frankfurter Campus und Prue Goredema von studyFit. In beiden Ländern waren die Corona-Maßnahmen ein Wendepunkt in Bezug auf das Fernstudium. Angebote wurden zunehmend ins Digitale verlagert. Das Angebot ist in beiden Ländern noch nicht vollständig in den Präsenzunterricht zurückgekehrt. Die SUSS ist eine von sechs staatlichen Universitäten im Stadtstaat und die einzige Fernuniversität. Von den 21.000 Studierenden sind viertausend in Präsenzstudiengängen im Bachelor-Bereich und 17.000 in Fernstudiengängen eingeschrieben. Die Altersspanne reicht von 18 bis 82 Jahren, und Studierende in besonderen Lebenssituationen, wie Schwangerschaft, Behinderung und Inhaftierung, sind vertreten. Die Universität wird wie die FernUniversität überwiegend aus Landesmitteln finanziert. Lernplattformen wie Canvas sind weit verbreitet und fünf Fakultäten bieten über 80 Studiengänge von Biomedizin bis Jura an. Alle weiterführenden Abschlüsse, von Zertifikaten über Diplome bis hin zu Doktortiteln, können erworben werden. Am Ende des Austauschs stellten beide Universitäten fest, dass es Ähnlichkeiten im Englischunterricht gibt und dass der Fachsprachenunterricht auf beiden Seiten der Welt ähnlich durchgeführt wird. Noch wichtiger: Sie vereinbarten einen weiteren Austausch zu diesem Thema, was Optimismus und Hoffnung für zukünftige Kooperationen weckt.

Besuch aus dem fernen Osten

Internationaler Besuch auf dem Campus: Dr. Youjung Yang von der Korea National Open University (KNOU) war zu Gast in Frankfurt

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Yang YoujungFoto: Erdinc Özdemir
Dr. Jitschin, Leiter des Campus Frankfurt, zeigte Dr. Yang den Campus.

Auf einer Forschungsreise zur Zukunft des Fernunterrichts war Dr. Yang am 21. August 24 zu Gast in Frankfurt und informierte sich über das Studiensystem der FernUniversität. Die 1972 gegründete KNOU hat aktuell 91.562 Studierende, die in 19 Fakultäten im Fernstudiensystem betreut werden. Neben dem Curriculum der FernUniversität in Hagen werden dort auch Ingenieurswissenschaften, Landwirtschaft und Gesundheitswesen gelehrt. In dem Austausch ging es um neue Medien – den Umgang mit Künstlicher Intelligenz, die Durchführung von e-Klausuren – und die Veränderungen des Lehrsystems durch die Corona-Maßnahmen. Besonderes Interesse zeigten Dr. Yang an der von der FernUniversität eingesetzten Hybrid-Technik. Die KNOU verfügt selber über Learning Support Services, die durch eine App gebündelt werden. Beide Hochschulen haben in den letzten Jahren ihr Lehrsystem verstärkt auf Onlinelehre umgestellt, wobei sie unterschiedliche Schwerpunkte verfolgten. So verfolgt die KNOU stärker als die FernUni den direkten Austausch in Chat-Systemen. Wie auch die FernUniversität setzt die KNOU auf ein System an Campusstandorten. In 13 Niederlassungen, die von Seoul aus koordiniert werden, können Studierende vor Ort eine Betreuung erhalten. Befragungen von Studierenden zeigen, dass dieses System beliebt ist. 94 Prozent der Eingeschriebenen sind zufrieden bis sehr zufrieden mit der Betreuungssituation, 89 Prozent von ihnen suchen mindestens einmal wöchentlich ihren Campus auf. Durch das einheitlich verfolgte Blended-Learning-Konzept verzeichnet die KNOU als staatliche Fernuniversität eine steigende Nachfrage.

Dr. Yang, die im Institute of Future Distance Education arbeitet, setzte ihre Bildungsreise unmittelbar nach dem Besuch in Frankfurt nach Heidelberg und Brüssel auf der Suche nach Inspiration für die weitere Hochschulentwicklung fort.

Weitere Informationen zur KNOU unter https://engknou.knou.ac.kr/engknou/index.do?epTicket=LOG

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